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Das Urgeschmack-Kochbuch

Das Urgeschmack-Kochbuch

Titel: Das Urgeschmack-Kochbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Felix Olschewski
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selbstverständlich ist oft auch Obst Teil dieser Vereinbarungen.
    Sollten Sie wirklich auf einen Supermarkt zur Beschaffung ihrer Lebensmittel angewiesen sein, so versuchen Sie darauf zu achten, dass die Ware möglichst kurze Wege hinter sich hat. Die Auszeichnung der Warenherkunft hat sich mittlerweile durchgesetzt und so können Sie die inländische Ware gut erkennen. Es macht durchaus Sinn, nahe der Landesgrenzen auch zu Ware aus den Nachbarländern zu greifen.
    Diese nähere Beschäftigung mit der Herkunft und Erzeugung Ihrer Nahrungsmittel stärkt Ihre Verbindung zu Ihrem Essen. Sie wirken damit der Entfremdung der Menschen von ihren Nahrung entgegen, die die Industrialisierung der Lebensmittelproduktion mit sich gebracht hat. Dies ist wichtig für ein gesundes Verhältnis zur Natur und besonders zu sich selbst. Erinnern Sie sich immer daran: Essen ist eine sehr intime Angelegenheit von höchster Wichtigkeit für Sie und Ihren Körper.

nachhaltigkeit
    Auch wenn selbst dieser Begriff durch Überstrapazierung in den letzten Jahren an Präzision eingebüßt hat, nutze ich ihn konsequent. Nachhaltigkeit in der Lebensmittelerzeugung bedeutet für mich nichts anderes als ein natur- und artgerechter Umgang mit Natur und Tieren. Das hat zunächst einmal nicht das Geringste mit irgendwelchen „Bio“-Siegeln zu tun. Zahlreiche Verbände schreiben sich zwar das Wort „Bio“ groß auf die Fahne und erlauben so Landwirten eine Vermarktung zu höheren Preisen, weil sie anspruchsvolleren ökologischen Standards entsprechen. Während ich jedes Engagement für die Umwelt für begrüßenswert halte, muss hier jedoch erwähnt werden, dass die Vergrößerung des Auslaufs für eine Legehenne von einem viertel auf einen halben Quadratmeter zwar eine Verbesserung darstellt, jedoch beileibe keine artgerechte Haltung ist. Verstehen Sie mich nicht falsch: Ich begrüße die Arbeit dieser Verbände. Doch sie geht nicht weit genug und ist alles andere als das Maß der Dinge wenn es um Tierschutz geht. Die Gründe dafür liegen natürlich auch in den wirtschaftlichen Interessen solcher Zusammenschlüsse, denn letztlich ist ein Bio-Siegel oft nichts anderes mehr als ein Verkaufsargument.
    Nachhaltigkeit bedeutet für mich die Prüfung sämtlicher Produktionsumstände nicht nur in Bezug auf die Gesundheit des Menschen, sondern der biologischen Auswirkung im Allgemeinen. Warum kann ein aus Neuseeland nach Deutschland importierter Apfel ein Bio-Siegel erhalten? Dieses Obst wächst ebenso gut bei uns und der Transport über mehrere Tausend Kilometer mit Hilfe fossiler Brennstoffe ist keinesfalls ökologisch sinnvoll.
    Nachhaltigkeit bedeutet für mich auch die Prüfung der Frage, ob eine Produktions-methode so auch in 500 Jahren noch mit großer Wahrscheinlichkeit durchführbar ist. Da die industrielle Landwirtschaft derzeit sowohl beim Transport (Benzin) als auch bei der Produktion (synthetische Düngemittel) stark von fossilen Brennstoffen und deren Verbrennung bei gleichzeitiger Schädigung unserer Böden abhängig ist, lässt sich mit Sicherheit sagen, dass sie nicht nachhaltig ist.
    Nachhaltigkeit aäre auch die Abschaffung jeglicher Subventionen, denn diese stellen per Definition das Gegenteil von Nachhaltigkeit dar.
    Die Folge von Nachhaltigkeit in der Lebensmittelproduktion sind höhere Preise, da besteht kein Zweifel. Dabei sollten wir uns jedoch vor Augen halten, dass das, was derzeit in deutschen Supermärkten bezahlt wird, absolute Fantasiepreise sind, die mit dem tatsächlichen Wert der Ware und ihrer Produktion nichts zu tun haben. Milch-und Fleischproduktion werden in diesem Land extrem subventioniert. Dass Sie als Verbraucher den Preis nicht im Supermarkt zahlen, bedeutet nicht, dass er nicht aus Steuergeldern finanziert und, viel schlimmer, von gequälten Tieren und zerstörten Böden getragen wird. Die Transporte der Waren finden zum Beispiel über das aus Steuergeldern finanzierte und gewartete Straßennetz statt.
Externalisierung von Kosten
nennt sich dieser Vorgang. Der tatsächliche Preis eines Produkts wird nicht allein an der Supermarktkasse bezahlt, sondern über die gesamte Wertschöpfungskette umgelegt auf andere, externe Posten wie Umweltverschmutzung, Arbeitsbedingungen, gesundheitliche Folgen, staatliche Förderungen und so weiter.
    Unterm Strich kann man sagen, dass eine nachhaltige Lebensmittelversorgung auf Lebensmitteln basiert, die in der eigenen Region und der Saison entsprechend produziert wurden. Sofern

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