Das Urgeschmack-Kochbuch
der wesentliche Bestandteil unserer Ernährung so erzeugt wird, kann man von Nachhaltigkeit sprechen. Wird dies zum Großteil beachtet, ist es weitaus weniger problematisch, wenn hier und da ein paar Bananen aus Südafrika oder Kokosnüsse aus Thailand im Einkaufskorb landen.
E INE F RAGE DER V ERHÄLTNISMÄSSIGKEIT
Ganz klar, man läuft immer wieder Lebensmitteln über den Weg, die sich gar nicht oder nur schlecht aus regionaler und nachhaltiger Erzeugung beziehen lassen. Wer Bananen liebt, wird um Importe kaum herum kommen. Denken Sie daran: Wenn sich die Importe der Verbraucher auf die rein exklusiven Güter beschränken würden, die wirklich nicht in unseren Breitengraden erzeugt werden können, wäre schon viel gewonnen.
Wenn Sie diesem Aspekt der Nachhaltigkeit vielleicht nicht bedingungslos und absolut konsequent zu folgen bereit sind oder folgen können, heißt das nicht, dass Sie es nicht in anderen Bereichen versuchen können und trotzdem etwas Positives bewirken. Es ist zum Beispiel angesichts hervorragender deutscher Züchtungen und Erträge nicht nötig, Äpfel aus Neuseeland zu importieren.
urgeschmack-geschichte
Die Geschichte von Urgeschmack begann mit einem großen Verlust. Über 20kg überflüssiges Körperfett nehme ich innerhalb von 9 Monaten ab, nachdem ich meine Ernährung umgestellt habe. Wie kam es dazu?
Ausgangspunkt ist keine ungewöhnliche Situation. Ich war nie wirklich dick. Auch als ich begann, als Entwickler von Videospielen zu arbeiten, änderte sich dies nicht. Doch mit der beruflichen Veränderung immer mehr hin zu leitenden Positionen, veränderte sich auch mein Privatleben, der Stress wuchs, die Sorgfalt litt. Glücklicherweise blickte ich irgendwann zwischendurch doch mal mit vollem Bewusstsein in einen Spiegel und erschrak ob meines äußerlichen Zustands. Nach wie vor konnte man mich nicht als dick bezeichnen, ich selbst würde es aber aufgedunsen nennen. Der Blick auf die Waage bestätigte, dass sich doch 10kg dazu gesellt hatten — bei meiner Körpergröße verteilen die sich zwar gut, erwünscht waren sie jedoch trotzdem nicht.
Es folgte eine beinahe als klassisch zu bezeichnende Ernährungsumstellung auf das, was die Volksweisheit empfiehlt: Vollkornbrot, wenig Fett, weniger Fleisch. Schnell stellte sich heraus, dass das nicht funktioniert — natürlich nicht, wie ich heute weiß. Damals war es mein Bruder, der mich über eine angemessene Ernährung aufklärte, mir die Zusammenhänge zwischen Kohlenhydraten, Blutzucker, Insulin und Fett erklärte und mir so den Schlüssel zum Erfolg in die Hand legte.
Nachdem ich das Material zu den ernährungswissenschaftlichen Grundlagen eingehend studiert hatte, machten die Zusammenhänge zwischen Eiweiß, Kohlenhydraten und Fett auf der einen und den Hormonen wie Insulin, Hungergefühlen und generellen Auswirkungen auf meinen Körper auf der anderen Seite endlich Sinn. Und so begann ich, mich gemäß dieses neu gewonnen Wissens zu ernähren: Viel weniger Kohlenhydrate, ausreichende Mengen Eiweiß und keine Angst vor dem Fett. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten und er ist zu Beginn dieses Kapitels bereits umschrieben: In den folgenden neun Monaten nahm ich über 20kg Körperfett ab. Die mehrfache Änderung der Kleidungsgrößen nahm ich dabei gerne in Kauf. Aufmerksame Leser fragen sich nun vielleicht, ob das nicht vielleicht 10kg zu viel waren, da zuvor von lediglich 10kgZunahme die Rede war. Doch überflüssiges Körperfett muss nicht immer in Beulen und Falten am Körper sichtbar sein und so war durchaus noch Spielraum für weitere 10kg Abnahme.
Begeistert von meinem Erfolg fragten mich viele Bekannte und Kollegen nach meinem „Geheimnis“, welches ich auch sehr gern teilte. Da jedoch die Reduktion des Kohlenhydratverzehrs dem verbreiteten Glauben zuwider läuft und ich mit den Auswirkungen auf die Hormone weit mehr zu vermitteln hatte als einen Aberglauben wie „Zitronensaft löst fett, also muss man viel Zitronen essen“, war dieses reine Weitersagen selten von Erfolg gekrönt. Die größte verbleibende Frage war immer „Wie sieht denn so dein Essen aus?“ Und so fasste ich den Entschluss, möglichst vielen Menschen zu helfen, indem ich eine Internetseite aufbaue, auf der ich die Informationen zu dieser Ernährung, vor Allem aber die konkreten Rezepte mit Fotos kostenlos zur Verfügung stelle. So setzte ich mich in meiner Freizeit an den Rechner, schrieb, kochte und fotografierte und begann, ohne es zu
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