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Das Vampir-Pendel

Das Vampir-Pendel

Titel: Das Vampir-Pendel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sehr gefährlich. Sinclair soll es vernichten. Es ist eine Waffe, die ihm nicht gefallen kann.«
    »Und euch auch nicht, wie?«
    Juri hörte ein hohes Kichern. »Nein, uns auch nicht. Uns erst recht nicht.«
    »Dann zerstört ihr es doch!«
    »Warum sollten wir etwas zerstören, das eigentlich zu uns gehört, Juri? Warum sollen wir es tun? Es ist ein Stück von uns. Das Pendel ist wunderbar. Es ist einmalig. In ihm steckt eine gewaltige Kraft, wir wissen es. Wenn wir es schon nicht in unsere Hände bekommen können, dann soll es zumindest zerstört werden. Ich gebe zu, daß wir zu lange gewartet haben und erst sehr spät auf all die Dinge aufmerksam geworden sind. Nun aber rollt die Lawine, und sie ist auch nicht mehr aufzuhalten. Sinclair haßt uns Vampire, und Sinclair wird deshalb alles, was mit uns zusammenhängt, zerstören wollen. Es bleibt ihm gar nichts anderes übrig. Daß er uns damit einen Gefallen getan hat, sollte dir klar sein. Auch ich hätte es gern geholt, aber ich habe die Zeit verschlafen, das gebe ich zu. Sollten wir es nicht in die Finger bekommen, bleibt nur noch Sinclair. Er wird es vernichten und damit in unserem Sinne handeln, obwohl wir es, befände es sich in unserem Besitz, nicht zerstört hätten. Aber das wird sich alles ergeben. Zunächst bin ich Sinclair zuvorgekommen. Ich habe dich gefunden, Juri. Du bist der Hüter des Vampirpendels. Deshalb will ich von dir wissen, wo sich dieser Gegenstand befindet.«
    »Ich habe es nicht!«
    Der Eindringling lachte wieder. »Das habe ich schon einmal von dir gehört. Wer hat es denn?«
    »Ein anderer.«
    »Sinclair? War er schon hier? Hast du es ihm gegeben?«
    »Kann sein!«
    Juri hörte ein wütendes Fauchen. Für ihn ein Zeichen, daß der Blutsauger damit nicht einverstanden war. »Wer hat es, verflucht?«
    »Ich kenne den Mann nicht.«
    »Du lügst!«
    Der alte Juri lachte in die Richtung, aus der er die Stimme gehört hatte.
    »Ob ich lüge oder nicht, Blutsauger, ist gar nicht mehr wichtig. Ich bin alt, ich habe das Leben hinter mir, es macht mir überhaupt nichts aus, jetzt zu sterben.«
    »O ja, das sagen alle. Dein Blut wird in meinen Körper fließen, und du wirst so sterben, wie ich es für richtig halte. Auf die Vampirart, verstanden?«
    »Meinst du?« Juri bewunderte sich selbst, daß er so ruhig gesprochen hatte. Er war in diesen Minuten abgeklärt. Für ihn war alles gerichtet, und er würde den Weg gehen, den er sich vorgenommen hatte. Davon konnte ihn niemand abhalten.
    Er hörte den anderen.
    Der Blutsauger kam noch näher auf ihn zu.
    Für Juri wurde es Zeit.
    Und wieder wunderte er sich über sich selbst. Über die schon eiskalte Gelassenheit und Ruhe, wie er nach seiner Waffe griff, den Kolben des Revolvers umklammerte, wie er noch ruhiger wurde und die Waffe schließlich hervorholte.
    Der Vampir keuchte auf. Es war ein Laut der Überraschung und auch der Wut. Er war schnell, aber nicht schnell genug. Der Ansturm der bösen Aura wurde übermächtig. Da hatte Juri bereits den Lauf des Revolvers in den Mund gesteckt.
    Er konnte nichts sehen, aber er stellte sich vor, was geschah. Wie diese Kreatur zum Sprung ansetzte, um mit einem letzten Satz die Distanz zu überwinden.
    Juri krümmte den rechten Zeigefinger.
    Der Vampir schrie auf.
    Und in diesen Schrei hinein fiel der Schuß. Innerhalb einer Sekunde löschte die Kugel das Leben des alten Juri aus.
    ***
    Marek hatte sich gebückt!
    Die Dunkelheit kam ihm plötzlich bedrohlich vor. Die dichten Schatten in seiner unmittelbaren Umgebung waren gefüllt mit einer fremden und unheimlichen Botschaft. Der Tod näherte sich ihm mit gewaltigen Schritten. Er glaubte, von Feinden belauert zu sein, schaute sich einige Male um, ohne jedoch etwas entdecken zu können, also blieb er in der Haltung und kümmerte sich um Milan.
    Steif lag er vor ihm. Halb auf dem Rücken, halb auf der Seite. Marek ahnte Schlimmes. Er schaute zur Hütte hin. Dort brannte kein Licht. Sie hatte sich in der Dunkelheit versteckt. Selbst ein Umriß war nicht zu sehen.
    Mareks rechter Arm zitterte schon, als er ihn ausstreckte und die Wange des Liegenden berührte. Die Haut war noch nicht kalt. Sie fühlte sich an wie die eines Schlafenden, aber der Pfähler wußte genau, daß Milan nicht schlief.
    Nur hatte er noch keine Gewißheit bekommen, die aber wollte er sich holen.
    Er faßte zu und drehte den Mann in eine andere Lage. Schwerfällig rollte der Körper auf den Rücken.
    Marek schaute in das Gesicht.
    Es hob

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