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Das verborgene Feuer

Das verborgene Feuer

Titel: Das verborgene Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Hunter
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Beatrice.«
    »Oh«, meinte sie etwas ernüchtert. »Dann ist ja gut.«
    Er lächelte noch immer, als er ihr die Beifahrertür des Mustangs öffnete. In einer Anwandlung von Ausgelassenheit beugte er sich zu ihr hinunter, als sie eingestiegen war, und flüsterte: »Oder doch nur selten.«
    Bevor sie etwas erwidern konnte, schloss er die Tür und lachte innerlich noch immer, als er um den Wagen herumging. Sie sah ihn nachdenklich an, als er einstieg und den Motor anließ.
    »Was ist?«
    »Ich weiß nicht, ob ich Ihnen trauen soll.«
    »Das ist vermutlich weise.«
    »Sehr beruhigend.«
    Er grinste. »Ich bin kein Dieb. Ich gebe meinem Kunden Bescheid, wenn ich gefunden habe, was er sucht, frage ihn, wie viel er bieten möchte, melde mich bei dem Besitzer der Dokumente und handele einen Preis aus.«
    Sie fuhren durch die dunklen Straßen zu einem kleinen Pub in einer ruhigen Gegend von Rice Village.
    »Und wenn der Besitzer nicht verkaufen will? Wohin fahren wir überhaupt?«
    »In einen Pub. Und es misslingt mir nur selten, etwas zu beschaffen.«
    Sie musterte ihn von der Seite und wandte sich wieder der Straße zu. »Und wenn das Dokument unverkäuflich ist?«
    »Seien Sie nicht naiv. Wenn der Preis stimmt, ist alles käuflich.«
    Für kurze Zeit herrschte Schweigen, und Giovanni wünschte beinahe, sie würde das Radio einschalten. Schließlich hörte er sie tief Luft holen.
    »Das ist irgendwie deprimierend«, murmelte sie.
    Achselzuckend bog er auf den kleinen Parkplatz hinter dem Gebäude ein. »So ist der Mensch eben. Vieles ändert sich, aber das nicht.«
    »Nein?«
    Er stellte den Wagen ab und sah sie im Halbdunkel der Straßenlaternen an. »Fünfhundert Jahre sagen Nein.«
    Giovanni mochte die Trauer in ihren Augen nicht, doch er wusste, dass das Leben ihr die gleiche Lehre erteilen würde – ob er sie in diesem Moment besänftigte oder nicht.
    »Deshalb müssen wir ein Mittel finden, um mit den grausamen Wechselfällen des Lebens und dem dauernden Auf und Ab klarzukommen.«
    Sie runzelte skeptisch die Stirn, als er ihren Sicherheitsgurt löste. Mit Bedacht streifte er sie dabei fast und merkte, wie sie den Atem anhielt. Beim Zurücklehnen lächelte er ein wenig.
    »Ach ja?« Sie räusperte sich. »Und das wäre?«
    Er lächelte, als er ihr Herz rascher schlagen hörte.
    »Whisky.«
    Sie betraten den dunklen Pub, und er nickte einem bleichen Mann auf einem Sofa in der Ecke zu. Der Vampir nickte zurück und wies zu Giovannis Verärgerung auf die Stühle vor sich. Giovanni legte Beatrice die Hand auf die Schulter und führte sie in die dunkle Ecke, blieb aber stehen, statt sich zu setzen.
    »Hallo, Giovanni«, sagte der andere zur Begrüßung. »Was verschafft mir die Ehre deines Besuchs?«
    Zwar sprach er Englisch, doch der irische Akzent von Gavin Wallace war wohl schwer zu verstehen, denn Giovanni merkte, dass Beatrice sich etwas vorbeugte.
    Sie registrierte sein Äußeres genau – von dem sandfarbenen Haar und den täuschend menschlichen braunen Augen bis zur modischen Knitterjacke, die sein gutes, lässiges Aussehen wirkungsvoll unterstrich. Gavin musste mit Anfang dreißig in einen Vampir verwandelt worden sein, doch seine Garderobe spiegelte den Geschmack seiner – sofern es sich um Menschen handelte – deutlich jüngeren Kundschaft.
    »Ich bin nur mit einer Freundin unterwegs, Gavin. Wie läuft’s mit den Studenten?« Giovanni hoffte, ein leichter Druck auf Beatrices Rücken ließe sie begreifen, sie solle ihm das Reden überlassen, und wie stets bewährte sich ihre Auffassungsgabe.
    »Sie sind sehr durstig, danke der Nachfrage. Du hast heute Abend ja eine entzückende Begleitung.« Der blonde Vampir lächelte und musterte Beatrice. »Brauchst du hinterher noch einen Schluck? Die Rothaarige, die dir letzten Monat gefallen hat, ist im Hinterzimmer, denke ich.«
    »Nicht nötig, danke.« Giovanni merkte, dass sich Beatrices Schultern unter dem ungenierten Blick verkrampften, mit dem Gavin ihren Hals musterte. Plötzlich wurde ihm bewusst, dass er ihr nie erklärt hatte, wie und wo er sich ernährte, und er fragte sich, welche Fragen wohl auf ihn zukamen, wenn sie wieder allein waren. Mit Bedacht legte er ihr einen Arm um die Schultern, zog sie an sich und vergewisserte sich, dass der andere Vampir Besitzerstolz in seinen Augen schimmern sah.
    »Ach, so steht es?« Gavin grinste ihn an. »Mich kann man offenbar immer noch überraschen.«
    »Gavin, bist du heute Abend auf Gesellschaft aus?«, fragte

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