Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das verbotene Eden 01 - David & Juna

Das verbotene Eden 01 - David & Juna

Titel: Das verbotene Eden 01 - David & Juna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Thiemeyer
Vom Netzwerk:
zustimmungheischend in die Runde. »Ich meine, schon allein diese Brüste. Die schlabbern da so rum und sind eigentlich zu nichts nütze.«
    »Die säugen damit ihre Babys, du Dödel«, sagte Sven.
    »Echt?« Die Brauen des Irokesen hüpften nach oben. »Du meinst, da kommt Milch raus? Wie beknackt ist das denn?«
    »Wie bei jedem Tier auch«, erklärte Sven. »Oder hast du noch nie gesehen, wie eine Hündin ihre Welpen säugt?«
    »Doch, schon, aber …« Er schüttelte den Kopf. »Trotzdem seltsam. Und da unten, was ist da?« Er griff sich in den Schritt.
    »Nichts«, antwortete Sven mit einem Grinsen.
    »Nichts? Erzähl keinen Scheiß.«
    »Sogar weniger als nichts. Eine Spalte, da kannst du dann dein Ding reinstecken.«
    »Oh Junge, hör auf.« Der Irokese saß sprachlos und mit offenem Mund da. David war mittlerweile klar, dass dieser Typ zu der besonders dummen Sorte gehören musste. Offenbar hatte er nie eine Schulbildung oder etwas Ähnliches genossen.
    »Du willst mich verschaukeln.«
    »Ich schwöre es, so wahr ich hier sitze.«
    Der Irokese schwieg. Anscheinend musste er erst mal verdauen, was er gehört hatte. Dann, nach einer Weile, sagte er: »Das ist doch nicht normal. Ich wusste ja, dass Frauen irgendwie anders sind, aber dass sie
so
anders sind, ist mir neu. Ich versteh nicht, wie die Jungs von der Heiligen Lanze im Schandkreis einen hochbekommen.« Er schaute David mit besorgtem Blick an.
    Dieser zuckte nur mit den Schultern. »Kann ich dir auch nicht sagen. Ich gehöre nicht dazu.«
    »Aber du bist doch ’n Frischling. Ich erkenn’s an deiner Kutte.«
    »Ich bin ein ganz normales Klostermitglied«, sagte David. »Vielleicht kommt es später mal dazu, aber im Moment bin ich nur für Patrouillengänge eingeteilt. Wenn ihr mehr wissen wollt, da drüben im Begleitfahrzeug sitzt mein Freund. Er war bei einem der letzten Angriffe dabei.« Er deutete zum Jeep hinüber.
    »Was denn, der mit dem Verband?«
    David nickte. Amon saß im hinteren Teil des Fahrzeugs und starrte in die Landschaft. Nach dem Streit gestern hatten sie nicht mehr miteinander gesprochen. Ob sich das jemals wieder ändern würde, hing von Amons Verhalten in den kommenden Wochen ab. Im Moment sah es aber nicht danach aus.
    »Der sieht aber ziemlich ramponiert aus.«
    David nickte grimmig. »Die Hexen haben ihn und seine Truppe gehörig aufgemischt. Er ist nur knapp mit dem Leben davongekommen.«
    »Heiliger Strohsack.« Sven wirkte ehrlich erschrocken. »Die scheinen keinen Spaß zu verstehen. Ehe du dich versiehst, schneiden sie dir – schnipp – deinen Willi ab.«
    »Ohne mich«, rief der Irokese. »Da zünde ich mir doch lieber ’ne Shisha an oder lass mich volllaufen. Da bin ich mir wenigstens sicher, dass am nächsten Morgen noch alles dran ist.« Wieder Gelächter. So ging es noch eine Weile weiter. Der Mönch und sein komisches Buch waren schon wieder vergessen.
    David verhielt sich still. Wenigstens ließen sie ihn jetzt in Ruhe. Nachdenklich kraulte er Grimaldi am Kopf. Sein kleiner Begleiter schaute aufmerksam in die Ferne. Am Horizont waren ein paar riesenhafte Gebäude aufgetaucht. Tonnenförmige Gebilde, die die umliegenden Waldstücke zwergenhaft klein aussehen ließen. Die Dinger wirkten nicht wie Wohnhäuser, zumindest konnte er keine Türen oder Fenster entdecken. Seine Augen waren vielleicht nicht scharf genug, aber alles, was er sah, waren Kräne, Leitern und Aufzüge.
    Was in Gottes Namen war das?
    Dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Das mussten die Treibstofftanks sein, von denen der Inquisitor berichtet hatte. Es konnte nichts anderes sein.
    Junge, waren die
groß.
    David hätte nicht für möglich gehalten, dass es solch riesige Vorratsgebäude gab.
    Auch die anderen drehten jetzt ihre Köpfe. Nach und nach erstarben die Gespräche, und selbst die beiden größten Spaßvögel, der Irokese und der Frosch, denen eigentlich zu allem ein blöder Spruch einfiel, hielten den Mund. »Riesig die Dinger, nicht wahr?« Sven hatte ein gelassenes Lächeln aufgesetzt. »Als ich sie das erste Mal gesehen habe, war ich genauso erstaunt wie du, aber die meisten davon stehen leer.«
    »Wie oft wart Ihr schon hier?«, fragte David.
    »Schon oft.« Sven entblößte einen Goldzahn. »Ich kenne die Anlage wie meine Westentasche. Die Pumpen machen nachts einen höllischen Lärm, und auch der Gestank ist nicht zu verachten. Er dringt in jede Ritze und jede Pore. Nach einer Woche bist du so von Schmierfett überzogen,

Weitere Kostenlose Bücher