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Das verbotene Eden 02 - Logan & Gwen

Das verbotene Eden 02 - Logan & Gwen

Titel: Das verbotene Eden 02 - Logan & Gwen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Thiemeyer
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geprügelter Hund. Als er sich noch einmal umdrehte, hob Gwen ihre Armbrust und richtete sie auf ihn. Rasch lief er hinter seinen Leuten her.

47
    L ogans Augen ruhten auf Gwen. Sie stand da, die Armbrust in Schussposition, ein grimmiger Ausdruck auf ihrem Gesicht, während sie Cedric dabei beobachtete, wie er langsam aus ihrem Blickfeld entschwand. Sie hatte noch nie schöner ausgesehen.
    »Danke«, sagte er. »Danke, dass du mir das Leben gerettet hast. Das war verdammt knapp.«
    Sie entspannte sich und ließ die Armbrust sinken. Ein Ausdruck der Erleichterung erschien auf ihrem Gesicht. »Keine Ursache. Ich bin froh, dass es so glimpflich ausgegangen ist. Ich weiß nicht, ob ich ihn wirklich hätte erschießen können, wenn es nötig gewesen wäre.«
    »Mit dem Sicherungshebel in dieser Position sicher nicht.« Er nahm die Waffe an sich und deutete auf die Stelle rechts vom Abzug. »Wenn du jemanden erschießen willst, musst du ihn vorher lösen.«
    »Oh.« Sie schaute auf den kleinen Hebel und lachte. »Gut, dass ich das nicht gewusst habe. Ich war nämlich noch nie gut im Lügen.«
    Alle lachten, außer Gunnar. Der Schmied war außer sich vor Zorn. Sein Bart war gesträubt, seine Haut leuchtete rot wie ein Kürbis. »Ich muss zum Warlord. Sofort. Er muss wissen, was hier vorgefallen ist. Logan, was hast du dir nur dabei gedacht? Cedric anzugreifen war mehr als nur dumm, es war Wahnsinn. Wie leicht hättest du dabei sterben können.«
    Logan schüttelte betroffen den Kopf. »Ich weiß auch nicht. Ich war so wütend. Er … er hat dich beleidigt und unseren Namen in den Schmutz gezogen. Da habe ich …«
    »… da hast du die Nerven verloren. Das hätte mir auch passieren können. Trotzdem. So etwas darf einfach nicht geschehen. Wenn Gwen nicht gewesen wäre, hätte ich jetzt vermutlich nur noch einen Sohn.« Er starrte das Mädchen eine Weile an, dann trat er auf sie zu und schloss sie in die Arme.
    »Danke«, hörte Logan ihn murmeln. »Danke, dass du meinen Jungen gerettet hast.« Gunnar wischte eine Träne aus seinem Augenwinkel. »Wenn ich etwas schroff zu dir war, so tut mir das leid. Ich bin ein alter Mann und stecke Veränderungen nicht mehr so leicht weg. Als Logan mit einer Frau hier ankam, da war ich … da dachte ich … na ja, jedenfalls möchte mich für mein unhöfliches Verhalten entschuldigen.«
    »Entschuldigung angenommen«, sagte Gwen.
    Gunnar räusperte sich, dann hob er den Kopf. »Gut, das wäre geklärt. Und jetzt zu Alexander. Logan, du wirst mich begleiten. Mach dich fertig und schnapp dir die Rüstung. Alexander muss sehen, um was es geht. Dachs und Gwen, ihr haltet die Stellung. Schließt die Tür ab und lasst niemanden rein. Spätestens mittags sind wir wieder hier. Komm, mein Junge. Lass uns aufbrechen.«
    *
    Cedric klopfte den Staub von seinen Kleidern und blieb stehen. Sein Mund schmeckte nach Blut. Einer der Zähne schien locker zu sein. Er spuckte zu Boden und atmete langsam ein und aus. Verflucht sei dieser Logan und seine Rechte. Der Schlag hatte ihn doch glatt aus den Schuhen gehoben.
    Seine Männer standen abseits und warteten auf Anweisungen. Drago kam zu ihm herüber und legte ihm die Hand auf die Schulter. »Alles in Ordnung?« Cedric wischte die Pranke unwirsch zur Seite und fauchte: »Fass mich nicht an.«
    Der Anführer der Leibgarde war ein vierschrötiger Kerl, dem man ansah, dass er schon viele Kämpfe bestritten hatte.
    »Ist nicht so gelaufen, wie Ihr erhofft hattet, oder?«
    »Kümmere dich um deinen eigenen Scheiß. Wir werden uns das Mädchen holen, so oder so.«
    »Wie wollt Ihr vorgehen?«
    Cedric presste die Lippen zusammen. »Wenn ich richtigliege, wird der Schmied sein Haus verlassen und sich bei meinem Vater ausheulen. Wenn das geschieht, schlagen wir zu. Wir steigen ein, holen uns das Weib und sind wieder weg, ehe Gunnar zurückkommt.«
    »Was ist mit Warlord Alexander? Er wird nicht sehr erfreut sein zu hören, dass Ihr hinter seinem Rücken die Dinge alleine in die Hand nehmt.«
    »Mein Vater ist ein trotteliger alter Mann ohne Ehrgeiz und Kampfeswillen. Mein Wort steht gegen das des Schmieds, was will er machen? Sieh dir an, wie ich aussehe. Ich bin angegriffen worden, du warst Zeuge. Logan wollte mich umbringen. Also zerbrich dir nicht den Kopf. Tu, was ich dir sage, dann gibt es auch keine Probleme. Sieh mal da drüben. Logan und der Schmied verlassen das Haus, genau wie ich gesagt habe. Geht in Deckung, sie dürfen euch nicht sehen. Jetzt sind

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