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Das verbotene Eden 02 - Logan & Gwen

Das verbotene Eden 02 - Logan & Gwen

Titel: Das verbotene Eden 02 - Logan & Gwen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Thiemeyer
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Hände in die Hüften. »Ich kann mich gar nicht daran erinnern. Ob ich ihn wohl mal sehen dürfte …?«
    »Nichts Schriftliches natürlich. Aber eines Mannes Wort ist genauso viel wert wie Tinte auf Papier.«
    »Ein Wort?« Cedric kratzte sich am Kopf. »Zu dumm, ich kann mich gar nicht erinnern, dir irgendetwas gegeben zu haben, am wenigsten mein Wort. Du musst dich irren.«
    »Mein Sohn Logan war anwesend. Er kann das bezeugen.«
    »Logan?« Cedric hob eine Braue. »Der Logan, der vergessen hat, dass er mir einen Eid geschworen und bedingungslose Treue gelobt hat? Der Logan, der sich hinter dem Versprechen meines Vaters versteckt, anstatt mit mir persönlich zu reden, und der sich nicht zu schade war, mich vor allen Anwesenden zum Gespött zu machen? Nun, ich denke, wir dürften alle wissen, dass eine Aussage von ihm nicht viel Gewicht hat.«
    Logan ballte seine Fäuste, trat einen Schritt vor, doch Gunnar hielt ihn zurück. »Wir hatten Ausgaben«, sagte er, seine Stimme mühsam beherrschend. »Die Materialien, die zur Veredelung nötig waren, haben mich ein halbes Jahreseinkommen gekostet. Die müsst Ihr mir erstatten.«
    Cedrics Augen schimmerten kalt wie Eis. »Was scheren mich deine Ausgaben? Dein Problem, wenn du dich verschuldet hast. Muss ich dir jetzt auch noch erklären, wie du dein Geschäft führen sollst? Kommt, Männer. Hier gibt es nichts mehr für uns zu bereden. Die Sache ist beendet.«
    »Sie ist keinesfalls beendet«, donnerte Gunnar. »So wahr ich hier stehe, Ihr werdet nicht gehen, ehe ich nicht mein Geld bekommen habe.«
    »Willst du mir etwa drohen?« Da war er wieder, dieser eiskalte Ausdruck. Dachs sah, wie die Männer zu ihren Waffen griffen.
    »Ich werde mich an Euren Vater wenden«, sagte Gunnar. »Ein Wort ist ein Wort. Ich werde ihm berichten, was hier vorgefallen ist, und auf seinen Urteilsspruch warten.«
    Cedric, der gerade gehen wollte, hielt inne.
    »Zu meinem Vater rennen willst du? Na, das passt ja. Wie der Vater, so der Sohn, sagt man nicht so? Wie es scheint, gilt das auch umgekehrt. Allesamt unterwürfige, kriecherische Hunde, die bei jeder sich bietenden Gelegenheit zu ihrem Herrchen gekrochen kommen. Sieh dich vor, dass du dir nicht den Hals brichst, Gunnar. So was passiert schnell in diesen Tagen.« Er spuckte auf den Boden.
    Dachs war so entsetzt von der Entwicklung, dass er zu spät bemerkte, wie Logan sich auf Cedric stürzte. Vielleicht hätte er ihn noch abhalten können, aber dafür war es jetzt zu spät. Logans Faust traf den Emporkömmling unterm Kinn und schleuderte ihn durch die Tür hinaus in den Staub vor der Werkstatt. Logan wollte sich schon auf ihn stürzen, als ihm die Wachen mit gezogenen Waffen in den Weg traten.
    »Tötet ihn!«, kreischte Cedric mit blutendem Mund. Er deutete auf Logan. »Tötet den Hurenbock, er hat den Sohn des Warlords angegriffen! Das ist Hochverrat. Tötet ihn!«
    Die Wachen rückten mit grimmigen Gesichtern gegen Logan vor. Der wich zurück, doch sie zogen einen Halbkreis um ihn und drückten ihn gegen die Außenseite der Werkstatt. Es schien keinen Ausweg zu geben. Plötzlich flog die Küchentür auf. Gwen erschien. In ihrer Hand hielt sie Logans Armbrust. Sie war gespannt, und ein Bolzen lag auf der Sehne.
    »Schick deine Männer fort, Cedric. Schick sie zurück, oder dieser Pfeil wird direkt in deinen Schädel fahren, das schwöre ich dir.«
    Eine der Wachen wollte sich schützend vor ihren Herrn stellen, doch Gwen hob die Waffe. »Noch einen Schritt, oder dein Herr ist tot. Mach, dass du zu den anderen kommst, und leg deine Waffen ab. Ihr alle, legt eure Waffen ab. Und dann geht. Als Hexe bin ich an keinen Treueschwur gebunden. Wenn ihr tut, was ich euch sage, wird euer Herr überleben. Wenn nicht …« Ihr Finger krümmte sich um den Abzug.
    »Tut, was sie sagt«, schrie Cedric. Seine Augen waren vor Panik weit aufgerissen. Die nackte Angst stand ihm ins Gesicht geschrieben. Widerwillig legten die Wachen Schwerter und Dolche ab und wichen zurück. Auf einen Wink ihres Anführers gingen sie noch weiter zurück.
    Gwen nickte. »Gut. Und jetzt steh auf.«
    Cedric stand auf und wischte das Blut von seinem Kinn. »Glaub nicht, dass du vor mir sicher bist. Ich werde dich finden. Überall, jederzeit. Du gehörst mir, verstehst du? Mir.«
    »Verschwinde. Du hast für heute schon genug angerichtet. Mach, dass du wegkommst, und kehre nie wieder zurück.«
    Cedric stand einen Moment unschlüssig herum, dann trottete er davon wie ein

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