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Das verbotene Eden 02 - Logan & Gwen

Das verbotene Eden 02 - Logan & Gwen

Titel: Das verbotene Eden 02 - Logan & Gwen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Thiemeyer
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aus. »Aber ihr könnt nicht so einfach rein. Nicht ohne Anmeldung.«
    »Wärst du dann so freundlich? Wie ich schon sagte, es ist dringend.«
    »Da könnte ja jeder kommen. Der Warlord schläft vermutlich noch. Was habt ihr überhaupt für ein Ding da?« Er deutete auf die Rüstung.
    In diesem Moment näherte sich eine Gestalt aus dem Inneren. Es war Corbin.
    »Was ist hier los?«
    »Die beiden wollen zu Warlord Alexander. Ich habe gesagt, sie sollen später wiederkommen.«
    »Gunnar, bist du das? Oh, und Logan. Ich habe dich hinter deinem Gepäckstück kaum erkannt. Was gibt es?«
    In wenigen Worten erklärte der Schmied, was vorgefallen war. Corbin hörte sich alles in Ruhe an, dann nickte er. »Das klingt ernst«, sagte er. »Ich werde mal besser sehen, was ich tun kann. Wartet hier.«
    Es dauerte keine fünf Minuten, da kam er schon zurück und brachte sie nach oben.
    Fürst Alexander schien geradewegs von der Morgentoilette zu kommen. Er war nur in einen weiten Mantel gehüllt, und an seinen Wangen hing noch Schaum. Seine Füße hinterließen feuchte Flecken auf dem Holzboden.
    »Was höre ich da? Ihr habt Ärger mit meinem Sohn?«
    »Bitte verzeiht die frühe Störung, Fürst Alexander. Glaubt mir, wir hätten es nicht gewagt, wenn es nicht wirklich wichtig wäre.«
    »Spar dir die Floskeln. Was ist los?«
    Gunnar nahm Logan die Rüstung aus der Hand und packte sie aus. »Seht selbst.«
    Logans Arme fühlten sich an, als wären sie in die Länge gezogen worden. Verglichen mit anderen mochte die Rüstung ja leicht sein, aber es blieb eine Rüstung. Seine Hände, sein Hemd, ja sein ganzer Oberkörper stanken nach Öl.
    Alexander kam näher und betrachtete den Panzer. In seinem Blick mischten sich Staunen und Verwunderung.
    »Ein Brustharnisch?«
    »So ist es, Euer Lordschaft.«
    »Wunderschön. Ich habe dergleichen noch nicht gesehen.« Er fuhr mit dem Finger darüber. »Die Außenseite wurde veredelt.«
    »Mit Blattgold, Euer Exzellenz. Ein halber Jahresverdienst steckt in dieser Rüstung.«
    »Für wen wurde sie gefertigt? Ich hoffe nicht für mich. Sie wäre ein wenig eng …« Er schmunzelte.
    »Für Euren Sohn, Sir. Cedric hat sie bei mir bestellt.«
    Das Lächeln verschwand. »Cedric? Ich verstehe nicht …«
    »Er hat sie bei mir bestellt. Er hat gedrängt, ich solle alle Aufträge zurückstellen und sie für ihn anfertigen. Und jetzt will er nicht zahlen.«
    »Moment, Moment, immer langsam mit den jungen Pferden. Cedric hat diese Rüstung bei dir bestellt?«
    »So wahr ich hier stehe. Stimmt’s, Logan?«
    Logan nickte. »Er sagte, der Auftrag sei von größter Dringlichkeit. Die Schwerter für Eure Garde werden daher erst in ein paar Tagen fertig sein.«
    »Cedric hat gesagt, ihr sollt meine Schwerter zurückstellen, um für ihn einen Harnisch anzufertigen? Mit Goldapplikationen?« Alexander wischte mit seinem Ärmel den Schaum aus dem Gesicht.
    Gunnar nickte. »Ja, mein Fürst, so wahr ich hier stehe.«
    Alexander umrundete das Stück. »Das kostet doch bestimmt ein Vermögen.«
    »In der Tat, Sir. Vielleicht hätte ich Euch vorher informieren sollen, aber ich dachte …«
    »Du dachtest? Du
dachtest?
« Alexander fing an, rot anzulaufen. »Ich glaube nicht, dass du viel gedacht hast. Natürlich hättest du mich informieren müssen. Bei einem Auftrag in dieser Größenordnung wäre es deine verdammte Pflicht gewesen, dich rückzuversichern. Aber jetzt liegt das Kind schon im Brunnen. Was mir allerdings noch viel größere Sorgen bereitet, ist, dass Cedric mir nichts gesagt hat. Mein eigener Sohn. Ich habe das Gefühl, jetzt ist bei ihm endgültig eine Schraube locker. Wo steckt der Taugenichts nur wieder?
Inga!
«
    »Er dürfte noch nicht wieder hier sein, Euer Ehren«, sagte Gunnar. »Es gibt da nämlich noch etwas, was ich Euch erzählen muss.«
    Alexander fuhr herum und bedachte den Schmied mit einem finsteren Blick. »Was denn noch?«
    *
    »Letzte Warnung!«, drang Cedrics Stimme durch die Haustür. Er klang wie eine Ratte, die sprechen gelernt hatte.
    »Ich zähle jetzt bis zehn. Wenn ihr die Tür dann noch nicht aufgemacht habt, treten wir sie ein. Also stellt euch nicht dümmer an, als ihr seid. Eins … zwei …«
    Dachs hob einen Stuhl hoch und zog den Teppich zur Seite. Die Falltür im Boden war kaum zu erkennen. Mit gerunzelter Stirn beobachtete Gwen, wie er ein dünnes Metallstück aus der Tasche zog, es in die hauchdünne Ritze steckte und die Bodenplatte hochhebelte. Ein dunkles

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