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Das verbotene Land 3 - Drachenbruder

Das verbotene Land 3 - Drachenbruder

Titel: Das verbotene Land 3 - Drachenbruder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
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tun musste, um ihren Fisch zu fangen. Allmählich lief ihr die Zeit davon. Plötzlich fiel ihr ein, dass der Dorfälteste die Garde informieren wollte. Womöglich war es bereits zu spät. Evelina stand auf und ging zur Tür. Das ganze Dorf war bereits wach, und der Dorfälteste kam gerade aus dem Haus.
    »Ist Seine Hoheit bereits erwacht?«, erkundigte sich Evelina.
    »Nein, meine Dame«, antwortete der Mann. »Ich wollte gerade fragen, ob er etwas braucht, aber er schläft den Schlaf der Gerechten. Er hat mich gar nicht bemerkt. Ich glaube, der würde selbst die Trompeten des Jüngsten Gerichts verschlafen.«
    »Seine Hoheit ist sehr erschöpft. Wir zwei haben viel durchgemacht, alle beide.« Diese Betonung war Evelina wichtig. Etwas zaghaft hängte sie die nächste Frage an: »Habt Ihr den Läufer schon losgeschickt?«
    »Ja, meine Dame«, bestätigte der Alte. »Unser Thom ist bei Sonnenaufgang aufgebrochen.«
    Evelina seufzte tief. »Wie lange wird es wohl dauern, bis die Königsgarde kommt?«
    Der Patriarch dachte ein wenig nach. »Als sie im Dorf waren, sagten sie, wenn wir etwas von Seiner Hoheit wüssten, sollten wir eine Nachricht nach Grafton schicken. Dort ist ihr Lager. Also, Grafton ist einen Tagesmarsch entfernt, bei schlechtem Wetter weiter, denn die Wege in dieser Gegend sind nicht die besten. Der Himmel hat mir heute früh auch nicht recht gefallen. Ich glaube, es fängt bald an zu regnen.«
    Evelina ballte die Hände zur Faust, um dem Mann nicht ins Gesicht zu schlagen. »Und was meint Ihr, wann die Männer …«
    »Hm.« Er überlegte. »Frühestens morgen.«
    Evelina lächelte in sich hinein und betete um ein Unwetter, Fußangeln, Schlangen und jedes erdenkliche Missgeschick auf Reisen, das Thom zustoßen möge.
    »Ich hoffe, Seine Hoheit wird nicht zu enttäuscht sein«, fügte der alte Mann hinzu.
    »Seine Hoheit braucht ohnehin Ruhe«, versicherte Evelina mit honigsüßem Lächeln, da in diesem Augenblick der Himmel seine Schleusen öffnete und es wie aus Kübeln zu regnen begann.

11
    »Drakonas …«
    »Lysira.«
    »Kannst du reden?«
    »Ja, aber nur kurz. Ist Markus in Sicherheit?«
    »Er ist bei seinem Volk. Er und die Frau, die ihn begleitet.«
    »Die ist unwichtig«, wehrte Drakonas ab. »Achte nicht auf sie.«
    »Ich hoffe doch, dass du nicht alle weiblichen Wesen unwichtig findest«, gab Lysira aufblitzend zurück. Sie war noch jung und nach dieser ersten Begegnung mit der Menschenwelt recht aufgeregt.
    »Nein, Lysira. Ich finde weibliche Wesen äußerst wichtig, besonders solche, die ihr Leben aufs Spiel setzen, um mir zu helfen. Aber diese spezielle Menschenfrau hat mit unserer Situation nichts zu tun.«
    »Das war ein Scherz«, grinste Lysira.
    »Weiß ich doch«, gab Drakonas zurück. »Markus ist also vorläufig in Sicherheit.«
    »Fast wäre er dem Drachen zum Opfer gefallen. Ich habe ihn beobachtet, so wie du es mir aufgetragen hast. Beinahe hätte er Grald eingelassen. Ich habe ihn gerade noch warnen können. Es war das erste Mal, dass ich einen Menschen angesprochen habe. Irgendwie komisch. Aber es gefiel mir. Hätte ich nicht gedacht.«
    Drakonas' Farben wurden wärmer. Er wünschte sich sehnlichst, er hätte diese strahlende, junge Drachenfrau zu einem anderen Zeitpunkt kennen gelernt. So gerne hätte er sich Jahre Zeit gelassen, um seine Träume mit ihren zu verbinden.
    »Was soll ich jetzt für dich tun, Drakonas?«, wollte Lysira wissen. Er sah, wie ihre schimmernden Farben zitterten. Offenbar hatte sie seine Gedanken erfasst.
    »Im Augenblick kannst du nichts tun. Sonst würden Grald und die anderen Drachen merken, dass du ihnen nachspionierst. Du gibst doch gut Acht, dass niemand dich sieht?«
    »Ich fliege so hoch, dass ich hin und wieder etwas abtauchen muss, um wieder richtig durchzuatmen.«
    »Es kommt jemand. Ich muss Schluss machen, Lysira. Sag noch schnell: Hast du etwas von Anora gehört?«
    »Sie hat weder mit mir noch mit Malfiesto noch mit den anderen Drachen gesprochen, mit denen ich Kontakt hatte. Das überrascht mich allerdings wenig«, fügte Lysira hinzu. Ihre Farben verdüsterten sich. »Schließlich haben wir uns ihr offen entgegengestellt.«
    »Du darfst ihr nicht trauen«, warnte Drakonas. »Wenn sie dich anspricht, dann lass sie nicht in deine Gedanken.«
    »Sie ist viel älter als ich, Drakonas«, erinnerte Lysira ihn freundlich. »Und sehr mächtig. Wenn sie mit mir sprechen will, kann ich sie kaum daran hindern. Das weißt du doch.«
    Das wusste

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