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Das verbotene Reich: Thriller (German Edition)

Das verbotene Reich: Thriller (German Edition)

Titel: Das verbotene Reich: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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Bestürzung im Gesicht des Mannes. Er und Cassiopeia ließen sich von Ni über ein Telefongespräch zwischen Tang und Pau berichten, das Nis Leute vor kurzem abgehört hatten.
    »Zwischen den beiden ist es zu einer Meinungsverschiedenheit gekommen«, erzählte Ni. »Pau Wen hat Tang dazu verleitet, sich mit ihm zu treffen, und jetzt will er, dass auch ich komme. Vor einigen Jahren haben wir eine Website geschaffen, um Informanten die Möglichkeit zu geben, per E-Mail über Korruption zu berichten. Pau weiß von dieser Seite. Er hat sie mir gegenüber erwähnt. Über diese Website hat er mir nun eine Nachricht geschickt. Informieren Sie Minister Ni, dass ich ihn in der Halle für die Bewahrung der Harmonie erwarte. Dort ist viel Korruption aufzudecken. Sagen Sie Cassiopeia Vitt, dass das, was sie sucht, sich ebenfalls dort befindet.«
    »Der Drecksack hat die ganze Zeit gewusst, wo sich der Junge aufhält«, knurrte Cassiopeia.
    Malone schüttelte den Kopf. »Sein Informationsnetzwerk muss von allererster Güte sein. Pau weiß, dass wir noch am Leben sind und dass Sie uns in Ihrer Gewalt haben.«
    »Spione«, sagte Ni.
    »Wir müssen dorthin«, erklärte Cassiopeia.
    »Karl Tang ist in diesem Moment auf dem Weg nach Westen«, stellte Ni ruhig fest.
    »Sie hat recht«, sagte Malone. »Wir müssen dorthin.«
    Ni schüttelte den Kopf. »Das kann ich nicht zulassen.«
    Das wollte Cassiopeia nicht hören. »Warum denn nicht? Ich wette, Sie wissen alles über die Ba. Sie scheinen auch eine ganze Menge über Pau Wen zu wissen. Ich kenne Karl Tang nicht, aber ich habe in den letzten Tagen genug Erfahrung mit ihm gesammelt, um zu wissen, dass er gefährlich ist. Unmöglich zu sagen, wie umfassend diese Bedrohung ist. Die Russen und die Amerikaner machen sich inzwischen so große Sorgen, dass sie zusammenarbeiten, um Tangs Leuten Einhalt zu gebieten. Ich weiß, dass Sie ein Problem mit Viktor Tomas haben, und ich entschuldige auch gar nicht, was er mit diesem Piloten angestellt hat, aber er hat Ihnen den Arsch gerettet. Jetzt hat es den Anschein, als könnte der Parteigeneralsekretär selbst in die Sache verwickelt sein. Sie kennen uns überhaupt nicht, Herr Minister. Aber wir sind der vertrauenswürdigste Verbündete, den Sie haben. Die Sache wird ein Ende finden, und zwar …«, sie zeigte auf die Landkarte, die noch immer auf Malones Display zu sehen war, »genau dort.« Sie sah auf die Uhr. »Es ist beinahe neunzehn Uhr. Wir müssen aufbrechen.«
    Nis Miene wurde weicher. »Erst müssen wir noch etwas anderes erledigen. Man hat mich eben vor der Tür darüber in Kenntnis gesetzt.«
    Malone wartete ab.
    »Wir haben Lev Sokolov gefunden. Er ist auf dem Weg hierher.«
    65
    Kaschgar
    Uigurisches Autonomes Gebiet Xinjiang
    Freitag, 18. Mai
    01.00 Uhr
    Tang stieg aus seinem Jet in die Nacht hinaus. Der Flug über die Taklamakan-Wüste war ereignislos verlaufen, die Luft war ruhig gewesen. Ihm fiel auf, dass die Uhren vor dem Flughafen zwei Stunden früher zeigten, eine inoffizielle Übertretung des Erlasses, dass in ganz China Pekinger Zeit galt. Die gegenwärtige Regierung tolerierte solche Verstöße. Er würde nicht so großzügig sein. Die Aufstände, die den westlichen Teil der Nation in Unruhe versetzten, würden niedergeschlagen werden. Separatistische Neigungen würde man bestrafen. Gegebenenfalls würde er jede Moschee niederreißen und jeden Dissidenten öffentlich hinrichten, um allen klarzumachen, dass dieses Gebiet ein Teil Chinas bleiben würde.
    Viktor folgte ihm aus dem Flugzeug. Sie hatten auf dem Flug kaum miteinander gesprochen und jeder ein paar Stunden geschlafen, um sich auf das Bevorstehende vorzubereiten.
    Er musste mit seinem Büro sprechen, hatte aber noch keine Verbindung bekommen.
    Hundert Meter entfernt wartete ein Militärhubschrauber, dessen Rotoren sich bereits drehten. Die Strecke nach Süden ins Gebirge betrug nur dreihundert Kilometer, und der Flug sollte nicht lange dauern.
    Er gab Viktor einen Wink, und gemeinsam trabten sie zum Hubschrauber.
    Cassiopeia hatte sich riesig gefreut, Lev Sokolov zu sehen. Sie hatten ihn am Flugplatz von Xi’an erwartet. Ihr Freund wirkte müde und angegriffen, ansonsten aber guten Mutes. Sobald Sokolov eingetroffen war, bestiegen Cassiopeia, Malone, Sokolov und Ni Yong ein chinesisches Turboprop-Flugzeug, das sie bei Sichuan Airlines angefordert hatten. Die Maschine bot Platz für sechzig Passagiere, und da sie nur zu viert waren, hatten sie sich zum Schlafen

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