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Das verbotene Reich: Thriller (German Edition)

Das verbotene Reich: Thriller (German Edition)

Titel: Das verbotene Reich: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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einmal in einer solchen Situation gewesen? Nicht oft, schätzte er. Wenn überhaupt.
    Der Kommandant winkte sie erneut nach draußen.
    Malone bemerkte, dass die Stahltür, die nach außen aufging, keine Türklinke besaß, sondern nur einen Griff und ein Schloss, das beim Schließen der Tür einrastete und mit einem Schlüssel geöffnet werden musste.
    »Ich glaube nicht, dass diese Leute Englisch verstehen«, meinte er leise zu Cassiopeia.
    Den Kommandanten machte ihr Geschwätz ungeduldig, er schien aber nicht zu verstehen, was sie sagten. Malone lächelte und bemerkte mit ruhiger Stimme: »Du riechst wie ein Schwein.«
    Der Kommandant sah zurück, ohne auf die Beleidigung zu reagieren. Er winkte ihnen nur noch einmal mit der Pistole, den Raum zu verlassen.
    Malone drehte sich um und sagte zu Cassiopeia: »Er versteht kein Englisch. Ladies first. Achtung, halte dich bereit.«
    Sie ging durch die Tür.
    Malone beobachtete, wie der Kommandant zurücktrat, um ihm den Weg freizumachen. Der Polizist verhielt sich genauso, wie er es von ihm erwartete. Der Abstand bedeutete für den Chinesen zusätzliche Sicherheit, denn so konnte er rechtzeitig reagieren, falls die Gefangenen irgendetwas Komisches versuchten.
    Nur hatte er etwas übersehen.
    Als Malone hinausging, riss er den rechten Fuß hoch, ließ die Tür mit einem Tritt zukrachen und sperrte den Polizisten ein. Gleichzeitig rammte er dem Wächter, der ihm am nächsten stand, den linken Ellbogen in den Leib, so dass der Mann zurücktaumelte.
    Cassiopeia stürzte sich auf den anderen Mann und verpasste ihm einen Tritt gegen die Brust.
    Beide Wächter waren überrumpelt worden.
    Malone sprang vor und rammte seinem Mann die Faust ins Gesicht. Der Wächter versuchte zwar sich zu wehren, hielt aber gleichzeitig das Gewehr fest – eine schlechte Idee –, und Malone ließ ihm keine Zeit zum Nachdenken. Drei weitere Fausthiebe, und der Mann ging zu Boden. Er nahm ihm das Gewehr und eine Pistole ab, die in einem Hüfthalfter steckte.
    Als er sich umdrehte, sah er, dass Cassiopeia gewisse Schwierigkeiten hatte.
    »Beeil dich«, sagte er.
    Sie duckte sich unter zwei Fausthieben ihres Gegners weg. Der Wächter hatte bereits seine Waffe verloren, die nun auf dem Boden lag. Cassiopeia holte aus, doch der Schlag streifte den Hals ihres Gegners nur. Da wirbelte sie herum und sprang vor. Ihr Bein schoss in einem Bogen durch die Luft und traf den Wächter mit voller Wucht gegen die Brust. Ein weiterer Tritt ließ ihn gegen die Wand krachen. Sie brachte die Sache mit zwei Hieben gegen den Hals ihres Gegners zu Ende, und der Mann sank zu Boden.
    »Das hat aber lange gedauert«, sagte Malone.
    »Du hättest mir helfen können.«
    »Als wenn du das nötig hättest.«
    Sie nahm die Pistole aus dem Halfter des Mannes und hob das Gewehr auf. Der Kommandant stellte keine Bedrohung dar. Der war in dem Raum mit den Stahlwänden eingesperrt, hämmerte gegen die Tür und schrie gedämpft etwas auf Chinesisch.
    »Vorhin waren noch zwei weitere Männer da«, sagte sie. »Mit Gewehren bewaffnet. Und außerdem die beiden Fahrer.«
    So gut konnte er auch rechnen. »Wir sind am besten vorsichtig.«
    Er huschte zu einem der Fenster, spähte hinaus und sah, dass der Range Rover fünfzig Meter entfernt parkte. Der Transporter war nirgends zu sehen.
    Das machte ihm Sorgen.
    »Hoffen wir, dass die Schlüssel im Range Rover stecken«, sagte er.
    Sie fanden die Tür und schoben sie vorsichtig zentimeterweise auf. Es herrschte noch immer Nacht, und der Landeplatz lag still da.
    »Sie wollten uns entweder irgendwohin bringen, um uns dort zu töten, oder uns gleich hier umbringen«, sagte er. »So oder so hätten sie den Transporter gebraucht.«
    Er sah, dass sie dasselbe dachte.
    »Es macht keinen Sinn, hier zu warten.«
    Das Sturmgewehr angelegt, trat sie hinaus.
    Er folgte ihr.
    Zwischen ihnen und dem Range Rover lagen fünfzig lange Meter. Er spähte in die Dunkelheit. Lichttümpel von den Scheinwerfern auf dem Dach erhellten ihnen den Weg. Sie waren auf halber Strecke zu ihrem Ziel, als das Brummen eines Motors die Stille durchbrach. Der Transporter fuhr an einem der Hangars vorbei und kam auf sie zu.
    Cassiopeia sah, wie auf der Passagierseite ein Arm mit einer Pistole aus dem Fenster kam.
    Sie zögerte nicht und belegte die Windschutzscheibe mit Sperrfeuer aus dem Sturmgewehr. Die Kugeln veranlassten den Mann auf dem Beifahrersitz, die Pistole zurückzuziehen. Der Transporter bog auf zwei Rädern in eine

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