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Das verbotene Reich: Thriller (German Edition)

Das verbotene Reich: Thriller (German Edition)

Titel: Das verbotene Reich: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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rebelliert immer noch gegen diesen Proviant«, sagte Malone, als sie aus dem Rover stiegen.
    Unterwegs hatten sie in dem Fahrzeug etwas Essbares gefunden, steinharte Riegel aus Kekskrümeln, Milchpulver und etwas, was ihr wie Schweinefett vorkam. Das Zeug schmeckte w ie süße Pappe. Ihr Magen war ebenfalls von den Riegeln und dem Gerüttel im Wagen in Aufruhr. Sonderbar, dass ihr vom Fahren schlecht wurde – das war eine dieser Schwächen, die sie nicht gerne zu erkennen gab und über die sie nicht sprach. Es war gut, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.
    »Ni sagte, das Kloster liegt westlich der Stadt«, meinte sie. »Wir werden nach dem Weg fragen müssen.«
    Die Leute beobachteten sie und Malone mit verschlossenen Gesichtern. Als sie nach oben blickte, entdeckte sie zwei Raben, die sich am Morgenhimmel zankten. Die Luft war eindeutig dünner geworden, und sie merkte, dass sie zum Ausgleich schneller atmete. Sie mahnte sich, damit aufzuhören, da das das Problem nicht löste.
    »Nach dem Weg zu fragen scheint mir keine gute Idee zu sein«, sagte Malone, der neben die Motorhaube trat.
    Sie überlegte einen Moment, dann stimmte sie ihm zu. »Ich glaube nicht, dass sich hierher oft Ausländer verirren.«
    Tang hielt sich von dem schmuddeligen Fenster fern, das lose im Rahmen saß.
    »Sie scheinen mit Malone recht gehabt zu haben«, sagte er zu Viktor. »Er kann einem schon Respekt einflößen.«
    »Ms. Vitt auch.«
    Er sah Viktor an. »Wie Sie mir ständig in Erinnerung rufen.«
    Leider war es nun doch wieder so, dass er diesen Ausländer brauchte. Das schien nie ein Ende zu nehmen. »Ich breche jetzt auf. Halten Sie die beiden beschäftigt, bis ich aus der Stadt weg bin.«
    »Und was soll ich tun, nachdem ich sie beschäftigt gehalten habe?«
    »Sorgen Sie dafür, dass sie in die Berge wandern. Dort befinden sich Soldaten, derer wir uns jetzt bedienen können.«
    »Und sind diese Soldaten auch für mich da?«
    »Wohl kaum. Da Sie über sie Bescheid wissen.«
    Aber er fragte sich, ob Viktor ihm glaubte. Es war schwer, diesen zurückhaltenden Mann wirklich zu durchschauen. Immer schien er noch irgendetwas in der Hinterhand zu haben. So wie jetzt. Als er in den Raum trat, wusste er schon, dass Malone und Vitt in der Stadt waren, und doch hatte er diese Information zurückgehalten, bis er selbst bereit gewesen war, sie zu enthüllen.
    Zum Glück würde er diesen Mann noch vor Einbruch der Nacht los sein.
    Zusammen mit den anderen.
    Malone hörte das Geräusch zur selben Zeit wie Cassiopeia. Das rhythmische Knattern von Rotoren. Leise, stetig, hypnotisierend wie ein Herzschlag.
    »Ein Hubschrauber«, sagte er.
    »Er kommt näher.«
    Er spähte angestrengt in den immer heller werdenden Himmel und entdeckte den Helikopter, der in einigen Meilen Entfernung aus nördlicher Richtung herangeflogen kam. Der Hubschrauber ließ die Berggipfel hinter sich zurück und flog zu einer Wiese voller Edelweiß am Rand der Stadt. Die unverkennbare grüne Farbe und ein roter Stern, der auf der Seite prangte, machten deutlich, wem er gehörte.
    Der Volksbefreiungsarmee.
    »Der holt Tang ab«, sagte eine neue Stimme.
    Malone drehte sich um.
    Drei Meter entfernt stand Viktor Tomas.
    Tang verließ das Hotel durch einen Hinterausgang. Der Hotelbesitzer war sehr entgegenkommend gewesen, denn die wenigen hundert Yuan, die Viktor ihm gegeben hatte, hatten alle Fragen im Keim erstickt. An einer Tischlerei, einer Drechslerei, einer Schlüsselmacherei und einer Schneiderei vorbei folgte er einer Gasse, die direkt zu einer Wiese nördlich des Stadtrands führte. Am Ende der Gasse war prächtig leuchtendes Edelweiß zu sehen.
    Er hörte, wie der Hubschrauber näher kam.
    Dass Malone und Vitt noch lebten, war ein Problem. Von Anfang an waren sie unbekannte Größen gewesen. Er hatte sie benutzt, um einen Vorteil zu erringen, doch jetzt kamen sie ihm zu nah. Und die Zeit drängte.
    Er griff nach seinem Handy und rief sein Büro an, dankbar, dass die Satelliten durch das Gebirge nicht behindert wurden. Sein Chefberater nahm sofort ab.
    »Sagen Sie unseren Freunden in Islamabad, dass ich sie bitte, unserer Vereinbarung gemäß zu handeln.«
    »Sie warten schon auf Nachricht von Ihnen.«
    »Machen Sie ihnen klar, dass allein der Erfolg zählt. Nichts anderes. Versichern Sie ihnen, dass ich ihnen diesen Gefallen nicht vergessen werde.«
    »Gibt es immer noch nur ein einziges Zielobjekt?«
    »Nein. Drei. Und ich möchte, dass sie alle eliminiert

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