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Das verbotene Reich: Thriller (German Edition)

Das verbotene Reich: Thriller (German Edition)

Titel: Das verbotene Reich: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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seine Jacke mit beiden Händen und zerrte ihn hoch.
    »Genug!«, schrie Cassiopeia.
    Sie hatte zugesehen, wie Viktor eine Schaufel ergriffen hatte, die neben einer der Ladentüren lehnte, und Malone, der gerade wegging, damit zweimal von hinten getroffen hatte. Jetzt saß er rittlings auf dem eindeutig benommenen Malone und wollte dessen Hinterkopf auf das Pflaster schlagen.
    »Lassen Sie ihn los«, sagte sie und starrte in Viktors wütende Augen.
    Sein Atem ging schnell und keuchend.
    »Lassen Sie ihn los«, wiederholte sie, diesmal gefährlich leise.
    »Ich habe Ihnen gesagt, dass es nächstes Mal anders läuft«, knurrte Viktor, ließ los und stieg von Malone herunter.
    Die Zuschauer gingen weiter, der Kampf war vorbei. Polizei war nirgends zu sehen. Wahrscheinlich gab es die in diesem Städtchen gar nicht. Viktor ging wieder zu seinem Rucksack, lud ihn sich auf und steckte den linken Arm durch das zusammengerollte Seil.
    Cotton, der noch auf dem Boden lag, tastete nach seinem Rücken.
    »Tang hat einen Angriff auf Sie befohlen«, erklärte Tomas. »Durch pakistanische Soldaten. Die Grenze verläuft da oben bei der Straße zum Kloster. Dort warten Soldaten.«
    »Ihnen ist klar, dass er den Soldaten wahrscheinlich auch befohlen hat, Sie anzugreifen«, sagte Cassiopeia.
    »Der Gedanke ist mir schon gekommen. Deswegen steige ich als Erster hinauf. Es wäre mir lieber, wenn keiner von Ihnen mir folgen würde, aber Sie werden nicht auf mich hören, oder?«
    »Sie werden Hilfe brauchen.«
    »Malone hatte recht. Ich habe Ihr Leben zu oft aufs Spiel gesetzt.«
    »Und Sie haben es auch gerettet.«
    »Ich tue das nicht wieder.«
    »Was? Es aufs Spiel setzen? Oder es retten?«
    »Weder noch, und da ich ja ohnehin weiß, dass Sie nicht h ierbleiben werden: Der Weg westlich der Stadt führt zu einer Hängebrücke. Dahinter wurden Statuen aus dem Fels gehauen, die den Pfad zur Halle weisen. Warten Sie eine Stunde. Das sollte mir Zeit verschaffen, etwas zu unternehmen. Vielleicht kann ich die Soldaten wegführen.« Viktor zeigte auf Cotton. »Er wird vorher ohnehin nicht marschbereit sein.«
    Er wandte sich zum Gehen.
    Sie ergriff ihn beim Arm und spürte, dass er erschauerte. »Was haben Sie vor?«
    »Warum interessiert Sie das?«
    »Warum nicht?«
    Er deutete mit dem Kopf auf Cotton.
    »Warum haben Sie mir in Belgien nicht einfach gesagt, dass Sie für Stephanie arbeiten?«
    »Das ist nicht mein Stil.«
    »Aber mich zu foltern, das ist Ihr Stil?«
    »Glauben Sie nicht, dass mir das Spaß gemacht hat. Mir blieb keine andere Wahl.«
    Sie sah den Schmerz in seinen Augen und wollte wissen: »Halten Sie eigentlich auch einmal jemandem die Treue?«
    »Mir selbst.«
    Aber sie ließ sich nicht täuschen. »An Ihnen ist mehr, als Sie durchblicken lassen.«
    Er deutete wieder auf Malone. »Da geht es mir ähnlich wie ihm.«
    Dann begriff sie. »Sie hatten es hier auf einen Kampf abgesehen, richtig?«
    »Ich musste Ihren Aufbruch verzögern. Sagen Sie ihm, der unfaire Trick tut mir leid, aber es schien die einzige Möglichkeit, Sie aufzuhalten.«
    »Sind Sie hier, um Tang zu töten?«
    »Es gibt eine Menge Leute, die darüber froh wären. Gerade erst vor kurzem hatte ich Gelegenheit, ihn niederzuschießen.«
    »Und warum haben Sie es nicht getan?«
    »Es wäre zu früh. Ich muss wissen, was dort oben in den Bergen zu finden ist. Ni ist dort oben. Ich muss ihn da rausholen.«
    »Was werden Sie mit Sokolov tun?«
    Er beantwortete ihre Frage nicht.
    »Werden Sie ihn töten?«
    Noch immer schwieg er.
    »Sagen Sie es mir.« Ihre Stimme wurde lauter.
    »Sie werden mir einfach vertrauen müssen.«
    »Das tue ich.«
    »Dann ist alles in Ordnung.«
    Damit ging er.
    73
    Ni bewunderte sein Gefängnis. Das Schlafgemach war spektakulär. Marmorsäulen ragten zu einer Kassettendecke empor, in ihrer ganzen Länge mit Flachreliefs sich windender Drachen verziert. Fresken an den Wänden zeigten die Reise eines Kaisers; eine Wand stellte dar, wie er seinen Palast verließ, auf zwei weiteren entfaltete sich sein Zug durch die Berge, und auf der vierten Wand endete die Reise vor einem Gebäudekomplex, der sich, in Purpurrot, Grau und Ockerschattierungen getaucht, aus dem Gebirgshang erhob.
    Das Kloster selbst war dort abgebildet. Der Ort, an dem er sich befand.
    Wie der Künstler es darstellte und wie Ni es auf dem Herflug mit dem Hubschrauber gesehen hatte, lagen Gletscher über einem kahlen Tal.
    Er und Sokolov waren von Yecheng aus direkt hierhergeflogen

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