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Das verbotene Reich: Thriller (German Edition)

Das verbotene Reich: Thriller (German Edition)

Titel: Das verbotene Reich: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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Scherben einer Vase zu Boden und gesellten sich zum restlichen zerschmetterten Porzellan, das dort schon lag.
    Stephanie würde ihn umbringen, aber das war nicht seine Schuld. Keiner hatte ihm gesagt, dass er hier in die reinste Wildwestschießerei geraten würde.
    Er entschied, dass es ihm jetzt reichte, und wehrte sich mit drei Schüssen. Jetzt wussten die anderen wenigstens, dass er bewaffnet war. Eine Bewegung bestätigte ihm, dass sie ihre Position änderten. Er gab noch zwei Schüsse ab, verließ sein Versteck und stürzte sich durch den Korridor zu der Stelle, wo die beiden Männer anfangs gestanden hatten.
    Aber sie waren verschwunden. Sicherlich zogen sie sich jetzt zur Haupttreppe zurück.
    Es wurde Zeit, seine Verbündete zu finden.
    »Cassiopeia«, rief er. »Ich bin’s, Cotton.«
    Cassiopeia hörte, dass Malone ihren Namen rief, konnte ihm aber nicht antworten. Der dritte Mann war ganz in ihrer Nähe, sie spürte seine Anwesenheit. Er konnte nur wenige Meter entfernt sein, versteckt in dem Labyrinth aus Möbeln, das vor ihr lag. Sie versuchte, sich so leise wie möglich auf den Torbogen zuzubewegen, der aus dem Raum führte.
    Aber ihre Nemesis tat wahrscheinlich genau dasselbe.
    Sie duckte sich hinter einen hochlehnigen Stuhl und huschte dann zur Tür weiter, die Lampe in der einen Hand, die Waffe in der anderen. Von dort, wo sie gleich herauskommen würde, konnten sie und Malone die beiden Männer ins Kreuzfeuer nehmen, sie selbst von der einen Seite des Korridors und Malone von der anderen.
    Malone durchquerte den Korridor und flitzte aus einem Raum in den nächsten. Die beiden Männer befanden sich vor ihm, oder zumindest glaubte er das. Das Schießen hatten sie eingestellt.
    Was ein Problem war.
    Ein Schlag ertönte wie von Metall, das sich verbeult.
    Ein penetranter Geruch stieg ihm in die Nase.
    Er rief sich die beiden Kanister in Erinnerung, die die erste Gruppe von Männern ins Museum geschleppt hatte. Was hatte der Anführer nochmal gesagt?
    Für alle Fälle.
    Da! Eine glitzernde Flüssigkeit, die das schwache Licht von draußen reflektierte. Sie floss über den Boden auf ihn zu.
    Benzin!
    Es war klar, was gleich geschehen würde; er sprang gerade n och rechtzeitig zurück. Ein Luftschwall schoss auf ihn zu, gefolgt von blendend hellem Licht und der schrecklichen H itze eines auflodernden Feuers.
    29
    Ni und Pau Wen eilten aus dem Museumsgarten, überquerten die Gasse hinter dem Museum und suchten Zuflucht in den Schatten der Nachbarhäuser. Die Schüsse waren verstummt, und Ni erwartete, gleich Polizeisirenen zu hören. Bestimmt hatte jemand die Ordnungshüter gerufen.
    »Sollten wir hier nicht verschwinden?«, fragte er Pau.
    »Wir müssen sehen, was geschieht.«
    Ni schaute zum Museum zurück und erblickte in den Fenstern des zweiten Stocks ein helles Lodern.
    »Es brennt«, sagte er.
    Flackerndes Licht durchdrang die Dunkelheit. Im zweiten Stock des Museums wüteten die Flammen.
    »Das könnte in vielerlei Hinsicht ein Problem darstellen«, sagte Pau, den Blick auf die Zerstörung geheftet.
    Das wollte Ni nicht hören. »Würden Sie das näher erklären?«
    »Lassen Sie uns hoffen, dass mein Bruder Erfolg hat. Und zwar schnell.«
    Cassiopeias Körper spannte sich an, als sie vor dem unerwarteten Hitzestoß zurücktaumelte. Ihre Augen brannten von dem grellen Licht der Flammen. Schwarze Punkte tanzten vor ihrem Gesichtsfeld, und sie hatte Mühe, überhaupt zu sehen, was vor und hinter ihr lag.
    Der Korridor brannte.
    M alone befand sich irgendwo an dessen anderem Ende hi nter dem chinesischen Raum. Zurückhaltung war jetzt sinnlos.
    »Cotton«, rief sie.
    Keine Antwort, und Malones Schweigen war so unerträglich wie die Hitze.
    Links von ihr lag, von einem schmalen Gang gesäumt, der Treppenhausschacht. Der Holzboden des Korridors, jahrhundertealtes Eichenparkett, brannte lichterloh, und bald würden auch die Wände Feuer fangen.
    Sie musste hier verschwinden.
    Aber nicht ohne Cotton.
    Sie wusste, dass es noch einen anderen Weg nach unten gab, nämlich die Treppe, die sie heraufgestiegen war, aber die Flammen versperrten ihr den Weg dorthin. Sie hielt noch immer die Lampe und die Pistole in Händen und beschloss, sich zu vergewissern, ob Cotton vielleicht durch die Zimmerflucht auf der anderen Seite des Korridors vorgedrungen war.
    Von den drei Männern war nichts zu sehen.
    Sie drehte sich um und entdeckte, wo das Feuer herkam. Zwei Metallkanister lagen umgekippt auf dem Boden; beide

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