Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das verbotene Reich: Thriller (German Edition)

Das verbotene Reich: Thriller (German Edition)

Titel: Das verbotene Reich: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
Vom Netzwerk:
brannten.
    Sie gelangte zum Treppenhaus, das von einer Marmorbalustrade eingefasst war. Eine Treppe führte über Eck zum ersten Stock hinunter. Auf der anderen Seite der Treppe gab es keinen Korridor mehr, das Treppenhaus endete mit einer Steinwand. Sie blickte sich aufmerksam um, entdeckte aber keine Bewegung im Feuerschein. Hinter ihr krachte etwas und stürzte dann ein. Es war die Decke des Korridors, das alte Haus hatte dem Feuer nichts entgegenzusetzen. Ob die drei Männer geflohen waren? Sie brauchten hier nicht auszuharren, auch wenn sie die Lampe haben wollten. Sie konnten Cassiopeia draußen erwarten und sie dort angreifen.
    Die Treppe lag fünf Meter entfernt.
    Sie stürzte los.
    Als sie das Ende der Balustrade erreichte und sich zur Treppe wenden wollte, krachte ihr plötzlich jemand mit der Schulter voran gegen die Kniekehlen. Arme umschlangen ihre Beine. Sie stürzte und prallte gegen die Marmorwand.
    Ein Mann hatte sie zu Fall gebracht.
    Sie trat um sich, wand sich und schlug ihm die Pistole gegen den Kopf. Er war drahtig und stark, aber sie schaffte es, ihn von sich zu schleudern, was sie selbst ins Rutschen brachte.
    Lampe und Pistole fielen ihr aus den Händen.
    Ein Tritt schleuderte die Waffe zur Balustrade, wo sie zwischen den dicken Pfosten verschwand und nach unten stürzte.
    Sie sprang auf.
    Ihr Angreifer war schwarz gekleidet und sein Gesicht hinter einer Wollmaske verborgen. Er war mindestens fünfzehn Kilo schwerer als sie. Sie machte einen Satz nach vorn, rammte ihm die Schulter in die Brust und stieß ihn gegen die Wand.
    Malone hörte Cassiopeia rufen, zog es aber vor, nicht zu antworten. Er erblickte drei Gestalten, die durch die Dunkelheit schlichen, alle auf dem Weg zur Haupttreppe. Sich zwischen heißen Möbelstücken hindurchschlängelnd, hatte er es geschafft, näher heranzukommen. Rauchschwaden sammelten sich, was sowohl das Atmen als auch das Sehen erschwerte.
    Er hörte Kampflärm und sah, wie etwas über den brennenden Boden in die Flammen glitt. An der Tür konnte er den Gegenstand besser erkennen: dreißig Zentimeter lang und halb so hoch.
    Ein Drachenkopf mit einem Tigerkörper und Flügeln.
    Die Lampe?
    Er bückte sich, um sie aufzuheben, doch seine Finger zuckten zurück. Das Bronzeobjekt war heiß! Mit Hilfe seines Schuhs schob er es von dem brennenden Parkett weg und in den Raum, in dem er stand. Auch hier hatten bereits drei Wände Feuer gefangen.
    Nichts wie weg hier!
    Er spähte in den Korridor hinaus Richtung Treppe und erblickte Cassiopeia und einen schwarz gekleideten Mann.
    Sie kämpften.
    Ni sah fassungslos zu, wie das Dries-Van-Egmond-Museum brannte. Die obersten beiden Stockwerke standen inzwischen in Flammen. Die Lohe schlug aus dem Dach und leckte in die Nacht hinauf. Fenster zerbarsten von der Hitze und dem Druck, und Scherben prasselten in den Garten hinunter.
    »Die Chinesen verstanden sich viel besser auf die Glasproduktion«, sagte Pau. »Die Qualität war weit höher als alles, was die Europäer jemals herstellten.«
    Ni staunte über die Geschichtslektion unter diesen Umständen.
    »Wussten Sie, dass die Waffen der Terrakotta-Soldaten, ihre Schwerter und Dolche, makellos glänzten, als sie in der Grube entdeckt wurden? Sie bestanden aus Materialien, die tatsächlich rostbeständig waren. Schließlich stellten wir fest, dass es sich um eine Kupfer-Zinn-Legierung handelte, der elf weitere Metalle beigemischt waren, wie zum Beispiel Kobalt, Nickel, Chrom und Magnesium. Können Sie sich das vorstellen? Mehr als zweitausend Jahre ist das jetzt her, doch unsere Vorfahren verstanden bereits, wie man Metall vor Rost schützt.«
    »Und mit dieser Technologie haben wir uns gegenseitig abgeschlachtet«, bemerkte Ni.
    Pau hielt den Blick weiter auf das Feuer geheftet. »Sie halten nicht viel von Gewalt, oder?«
    »Langfristig gesehen erreicht man seine Ziele damit nicht.«
    »Ein erfolgreicher Staat verfügt über sieben verschiedene Strafen und drei Belohnungen. Ein schwacher Staat verfügt über nur fünf Strafen und dafür fünf Belohnungen. Das ist eine erwiesene Tatsache.«
    »Wenn das Leben eines Menschen keinen Wert besitzt, so ist auch die Gesellschaft, die dieses Leben formt, wertlos. Wie könnte man etwas anderes glauben?«
    »Imperien sind schon von Natur aus repressiv.«
    »Machen Sie sich keine Sorgen, dass in diesem Feuer Menschen ums Leben kommen könnten? Darunter auch Ihr eigener Mann?«
    »Er muss sich selbst schützen, das ist seine

Weitere Kostenlose Bücher