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Das Verbrechen: Kommissarin Lunds 1. Fall

Das Verbrechen: Kommissarin Lunds 1. Fall

Titel: Das Verbrechen: Kommissarin Lunds 1. Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Hewson , Soren Sveistrup
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bekommen, bevor er die Zeitung gesehen hat. Liegt das nicht auf der Hand?«
    Er steuerte auf sein Büro zu. Sie stellte sich in die Tür, vertrat ihm den Weg.
    »Nein, tut es nicht.«
    Brix verschränkte die Arme.
    »Geben Sie mir zwei Stunden«, bat sie. »Ich will nur ein paar Anrufe machen. Wenn nichts dabei rauskommt, tue ich, was Sie sagen.«
    »Das wäre das erste Mal.«
    Svendsen kam den Flur entlang. In der Hand ein Schriftstück.
    »Leon Frevert wurde vor zwei Stunden im Bahnhof Høje-Taastrup gesehen. Wir haben die Aufnahme der Überwachungskamera. Er ist es. Ein Polizist hat ihn verfolgt, aber er ist ihm entwischt.«
    Ein Vorort am westlichen Stadtrand. Guter Autobahnanschluss. Von dort aus konnte Frevert überallhin.
    »Sind irgendwelche Streifenwagen in der Nähe?«, fragte Lund.
    »Ich frag nach.«
    »Lund …«, setzte Brix an.
    »Er ist zu Fuß unterwegs«, sagte sie zu Svendsen. »Er braucht ein Fahrzeug. Sag bei den Banken Bescheid. Er hat überhaupt kein Geld. Und lass den Bruder überwachen.«
    »Lund!«, schrie Brix.
    Sie sah ihn an. Svendsen sah ihn an.
    »Halten Sie mich auf dem Laufenden«, sagte er.
    Vagn Skærbæk kam kurz nach acht in der Garage an. Seine rote Latzhose hatte er in einer Plastiktüte. Die schwarze Fischermütze hatte er aufbehalten. Er stieg aus dem Transporter aus und gab Theis Birk Larsen den Schlüssel.
    »Die Schlüssel zur Garage, zum Tor und zur Wohnung sind in der Tasche.«
    Er wirkte unglücklich und müde. Birk Larsen nickte. Alte Jeans. Schwarzes Sweatshirt. Silberkette. Schwarze Windjacke.
    »Ja«, sagte er.
    Skærbæk ging zu dem Transporter zurück, nahm eine zweite Tragtasche heraus. Knallgelb. Bedruckt mit dem Namen des Spielzeugladens.
    »Das ist für die Jungs«, sagte er und gab sie Theis. »Macht damit, was ihr wollt.«
    »Vagn«, sagte Birk Larsen, als er aufs Tor zusteuerte. »Vagn!«
    Skærbæk blieb stehen, die Hände in den Taschen. Blieb stehen und schaute zurück.
    »Gehen wir rauf, damit wir das hinkriegen. Komm.«
    »Was willst du denn hinkriegen?«
    »Alles Mögliche.« Er nahm Skærbæk am Arm. »Komm schon.«
    In der Küche, Licht fiel durch die Pflanzen am Fenster. Sie hatten sich erholt, seit Pernille sie wieder goss. Der Raum wirkte fast normal. Sie setzte sich neben Birk Larsen, stellte Kaffee, Brot und Käse auf den Tisch. Skærbæk rauchte, aß nichts.
    »Leon hat uns ein paar Sachen über dich erzählt«, sagte Pernille. »Die haben sich komisch angehört.«
    Er zog an seiner Zigarette.
    »Ich weiß, wir hätten zuerst mit dir reden müssen …«
    Ihre Augen glänzten wieder.
    »Wir waren alle durcheinander.«
    »Das kannst du laut sagen.«
    Sie sah ihn an.
    »Aber sie hören sich immer noch komisch an. Finde ich.«
    Keine Antwort.
    »Leon hat gesagt, du hast an dem Samstag einem wichtigen Kunden abgesagt.«
    Skærbæk lachte.
    »Ach ja. Der Typ! Der wollte das schwarz machen. Und das mach ich nur, wenn du’s ausdrücklich so haben willst, Theis. Also nicht eigenmächtig.«
    Sie sahen ihn an.
    »Also hab ich gesagt, wir können es entweder über die Bücher laufen lassen, oder er soll sich seinen Kram selber machen. Vielleicht hätte ich das nicht tun sollen.«
    »Die Polizei sagt, du hast uns auch mit deiner Mutter angelogen«, sagte Pernille.
    »Stimmt. Das haben sie mir auch vorgeworfen. Mein Onkel hat mir immer gesagt, sie hat sich totgesoffen. Letztes Jahr hat er mir dann die Wahrheit gesagt. Weiß der Himmel, was er sich dabei gedacht hat. Aber …«
    Er drückte die Zigarette auf der Untertasse aus.
    »… wen geht das, bitte schön, was an?«
    Inmitten des Rauchs, der Angst, der Peinlichkeit, sagte sie: »Niemanden.«
    »Dieses Scheißvolk hat uns die ganze Zeit an der Nase herumgeführt.« Birk Larsen schüttelte den Kopf. »Und diesmal hat es dich getroffen. Es tut uns ehrlich leid, Vagn.«
    »Ja«, bestätigte Pernille leise.
    Skærbæk lächelte nicht, spielte mit seinem Zigarettenpäckchen.
    »Habt ihr den Jungs was gesagt?«
    »Nein«, sagte Birk Larsen.
    »Mein Gott.« Er nahm seine schwarze Wollmütze ab und begann sie durchzuwalken. »Was ist das für ein Durcheinander. Ich bin derjenige, der sich entschuldigen müsste. Ich hab diesen Mistkerl Leon hierher gebracht. Die Vermittlung …«
    Birk Larsen räusperte sich, betrachtete seine Hände.
    »Haben sie euch gesagt, wo er ist?«, fragte Skærbæk.
    »Nein. Ich will gar nicht dran denken. Wir müssen das Haus fertig machen. Und hier ausziehen. Stimmt’s?«
    »Wir

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