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Das verfluchte Koenigreich

Das verfluchte Koenigreich

Titel: Das verfluchte Koenigreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frewin Jones
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Gesellschaft leistet. Ich hab schon befürchtet, das wird ’n öder Abend.«

XIII
    A ls Tania in die feindseligen Gesichter der beiden Jugendlichen schaute, vergaß sie, dass sie eine Elfenprinzessin war, die den mächtigen Zauberkönig besiegt und gegen die grauen Ritter gekämpft hatte – siebte Tochter einer siebten Tochter, Wandlerin zwischen den Welten. Mit einem Mal war sie wieder ein ganz normales sechzehnjähriges Mädchen, das verzweifelt gegen seine Panik ankämpfte.
    »Ihr müsst uns Wegzoll zahlen, wenn ihr hier durchwollt«, verkündete der Anführer, ein Typ mit einem groben Schlägergesicht.
    Rathina riss sich von Tania los und richtete sich zu ihrer vollen Größe auf. »Ich bin eine Prinzessin aus dem Elfenreich und denke nicht daran, Wegzoll an einen Sterblichen zu zahlen«, zischte sie. Mit funkelnden Augen musterte sie den Jungen und fügte verächtlich hinzu: »Und ganz gewiss nicht an einen dahergelaufenen Burschen wie dich.«
    »He, die beschimpft dich, Robbie«, sagte der zweite Angreifer, ein dünner Typ mit einem Pickelgesicht, der Rathina lauernd anstarrte.
    »Pass auf, was du sagst, Baby, sonst kriegst du richtig Ärger«, schnaubte Robbie stirnrunzelnd.
    »Ihr macht einen großen Fehler, Jungs«, sagte Tania so laut, dass auch die anderen beiden Typen sie hören konnten. »Lasst uns jetzt gehen, dann ist alles okay.«
    »Keine Chance«, sagte Robbie und streckte fordernd die Hand aus. »Erst zahlt ihr den Zoll.«
    »Verschwindet, elende Bande«, schrie Rathina und ihre Stimme hallte in der ganzen Passage wieder. »Oder Oberons Zorn wird euch treffen und euch bessere Manieren lehren.«
    »Mann, wie redst’n du?«, krächzte der Pickeltyp. »Biste krank oder was?«
    »Ich hab euch höflich gefragt, Mädels«, sagte Robbie. »Aber wenn das nicht zieht …«
    Die vier Typen waren jetzt nur noch wenige Meter von Tania und Rathina entfernt.
    Und plötzlich bemerkte Tania ein Messer in Robbies Hand.
    Sie zuckte zusammen. Sie konnte nichts aus Metall berühren, ohne furchtbare Schmerzen zu erleiden – was würde passieren, wenn der Typ mit dem Messer auf sie einstach?
    »Du Narr!«, zischte Rathina. »Weißt du nicht, dass ich unempfindlich gegen Isenmort bin?« Sie stürzte vor und schlug dem Angreifer das Messer aus der Hand, bevor er Zeit hatte zu reagieren. Blitzschnell fing sie das Messer auf und rammte den Typ so heftig mit der Schulter, dass er stöhnend nach hinten taumelte.
    Tania folgte Rathinas Beispiel und stürzte sich auf das Pickelgesicht. Sie verpasste ihm einen Schlag in den Magen, sodass der Typ sich vornüber krümmte. Hinter ihr ertönten wütende Schreie und als sie herumfuhr, sah sie, dass die beiden anderen Typen ebenfalls Messer gezückt hatten.
    »Rathina, wir müssen hier weg«, rief sie.
    »Nein, Schwester – ich bin noch nicht fertig«, brüllte Rathina und ging auf Robbie zu, das Messer fest umklammert. »Sieh deinem Schicksal in die Augen, Abschaum«, fauchte sie. »Möge dir das Blut in den Adern gerinnen! Ich werde dich aufschlitzen wie einen fetten Kapaun!«
    Robbie wich zurück, mehr Wut als Angst im Blick.
    »Das reicht jetzt, Rathina«, rief Tania verzweifelt. »Komm endlich!«
    Sie packte ihre Schwester am Arm und rannte mit ihr zum anderen Ende des Durchgangs.
    »He, ihr beiden! Wir sind noch nicht fertig! Ich mach Hackfleisch aus euch!«, schrie Robbie hinter ihnen her.
    Rathina fuhr herum und wollte sich erneut in die Schlacht stürzen, aber Tania hielt sie fest.
    »Nein«, sagte sie. »Wir haben Wichtigeres zu tun, falls du das vergessen hast.«
    Rathina grinste sie an. »Die Krieger dieses Landes sind schwach und feige«, sagte sie. »Ginge es nach mir, so hätten wir die Jünglinge in Abreds dunkles Reich befördert.«
    »Das waren keine Krieger. Bloß ein paar miese Schlägertypen.«
    »Und was ist dies armselige Ding hier?«, fragte Rathina und betrachtete das Messer in ihrer Hand. »Fürwahr eine Waffe, die den Feind in Angst und Schrecken versetzt.« Sie lachte verächtlich.
    »Wirf es weg«, sagte Tania.
    »So sei es.« Rathina warf das Messer lässig über die Schulter. »Es ist ein jämmerliches Ding und ich würde ein gutes Elfenschwert nicht gegen zehn dieser Art eintauschen.«
    Tania warf einen Blick über die Schulter. »Hoffentlich brauchen wir es nicht noch«, sagte sie mit einem mulmigen Gefühl im Magen.
    Es war schon ziemlich spät am Nachmittag, als Tania und Rathina die Treppe zu Connors Wohnung hinaufstiegen. Das Haus, in dem er

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