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Das verfluchte Koenigreich

Das verfluchte Koenigreich

Titel: Das verfluchte Koenigreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frewin Jones
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er uns hilft.« Sie sah ihre Schwester bittend an. »Rathina, lass mich das machen, okay?«
    »Wie du meinst.« Rathina setzte sich wieder hin. »Aber bedenke, Schwester – etwas Dunkles ist uns aus dem Elfenreich gefolgt. Und je mehr Zeit wir vergeuden, um deinen Heiler zu umschmeicheln, desto größer ist die Gefahr, dass dieses Unheil uns finden wird.«
    »Ja, ich weiß«, sagte Tania. »Und ob ich das weiß!«
    Im nächsten Moment ging die Küchentür auf und Peter kam ins Zimmer. Er schnappte sich eine Jacke und sagte: »Muss leider weg, Mädels. Schönen Abend noch.« Daraufhin stürmte er aus der Wohnung und polterte die Treppe hinunter.
    Kurz darauf knallte die Tür unten zu. Das Geräusch hallte durch das ganze Treppenhaus.
    Tania holte tief Luft und ging in die Küche. Connor kniete vor dem Kühlschrank. Er blickte auf, als sie hereinkam.
    »Ich muss dir was sagen, Connor«, fing Tania an. »Auch auf die Gefahr hin, dass du mich für total durchgeknallt hältst, aber …«
    »Ich bin am Verhungern«, warf Connor ein. »Wir haben noch Tiefkühlpizza.« Er nahm eine Packung Orangensaft aus der Kühlschranktür, schraubte den Deckel ab und hielt sie Tania hin. Tania schüttelte den Kopf und Connor trank einen großen Schluck. »Wollt ihr auch ’ne Pizza?«
    »Äh … ja, gern, danke.«
    Connor öffnete das Gefrierfach und zog einen Pizzakarton heraus.
    »Zwei Minuten in der Mikrowelle«, las er vor. Er zeigte auf eine Schublade. »Du kannst schon mal Messer und Gabeln rausnehmen, okay?«
    »Nein, kann ich nicht«, sagte Tania.
    »Wieso? Bist du auf Diät?«
    »Nein – ich meine, ich kann Messer und Gabeln nicht anfassen. Ich bin allergisch gegen Metall.«
    »Wirklich? Das hör ich aber zum ersten Mal. Seit wann denn das?« Er ging zur Mikrowelle und riss die Pizzapackung auf.
    »Seit ein paar Wochen.«
    Connor drehte sich um und starrte sie an. »Wie bitte?«
    Tania verlor allmählich die Geduld. »Ich brauch deine Hilfe«, stieß sie verzweifelt hervor. »Ich benötige dringend ein paar Antibiotika.«
    »Was für welche?«, fragte Connor, ohne eine Miene zu verziehen.
    »Keine Ahnung. Etwas, womit man schlimme Infektionen behandeln kann.«
    Connor nickte. »Aber du weißt nicht wirklich, um welche Krankheit es sich handelt?«
    »Nur, dass es eine richtig üble Erkältung ist. Mit hohem Fieber, Kopfschmerzen und Schweißausbrüchen. Manchmal spucken die Leute beim Husten sogar Blut.«
    Connor lehnte sich gegen die Küchenzeile. »Okay«, sagte er. »Dann brauchst du wahrscheinlich ein Breitband-Antibiotikum. So was wie Tigezyklin oder Levoflaxacin. Wie viel brauchst du denn?«
    Tania konnte ihr Glück kaum fassen. Connor wollte ihr helfen, einfach so!
    »Äh … für ungefähr fünfzig Leute – und … also, das klingt jetzt komisch, aber es muss ganz schnell wirken – und du kannst keine Nadeln verwenden …
    »Kein Problem«, sagte Connor grinsend. »Dann nehmen wir einfach eine nicht invasive Injektionspistole. Damit wird das Antibiotikum unter die Haut geschossen, ganz ohne Nadel.«
    »Kannst du so was auftreiben?«
    Connor hob die Schultern. »Klar«, sagte er. »Oder du beschaffst es dir selbst. Du gehst einfach in ein Krankenhaus und fragst nach dem Oberarzt. Der gibt dir einen großen Karton voll, wenn du ihn höflich bittest.«
    Jetzt erst kapierte Tania, dass Connor sich über sie lustig machte.
    »He, was ist los mit dir?«, fragte er und seine Stimme wurde plötzlich ernst. »Meine Eltern haben mir ein paar komische Sachen über dich erzählt. Zum Beispiel, dass du vor ein paar Monaten einen Bootsunfall hattest und anschließend einfach aus dem Krankenhaus verschwunden bist. Ein paar Tage später bist du wieder aufgetaucht und hast behauptet, dass du in Wales warst oder so. Und neulich warst du angeblich mit deinen Eltern im Ausland, obwohl ihr doch gerade erst zwei Wochen Urlaub in Cornwall gemacht habt. Ach übrigens, sag deiner Mum und deinem Dad vielen Dank für die Karte, die sie mir geschickt haben.«
    Tania starrte ihn an. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte.
    »Hör mal, Anita«, sagte Connor sanft. »Bist du okay? Wenn du Probleme hast, sag mir die Wahrheit, dann helfe ich dir, so gut ich kann. Bist du vielleicht ein bisschen wirr im Kopf oder so? Bei einer Gehirnerschütterung kann das schon mal vorkommen.«
    »Ich bin nicht verrückt, falls du das meinst«, sagte Tania leise.
    »Verrückte glauben nie, dass sie verrückt sind«, erwiderte Connor. »Das ist ja das Problem. Und ich

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