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Das verfluchte Koenigreich

Das verfluchte Koenigreich

Titel: Das verfluchte Koenigreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frewin Jones
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Kräfte längst nicht aus«, wandte Eden ein.
    »Der König und ich werden dir unsere leihen«, sagte Titania. »Es ist eine schwierige Aufgabe, die viel Kraft erfordert, doch können wir unser Volk nicht im Stich lassen.«
    »Und ich werde den König und die Königin mit allen Stärkungselixieren kräftigen, die ich zusammenbrauen kann«, fügte Hopie hinzu. »Sancha wird mir helfen.«
    »Ja, gewiss, das werde ich«, versicherte Sancha.
    »Und noch etwas, ehe ihr aufbrecht«, sagte Oberon mit kaum vernehmbarer Stimme. »Helan Archaia ist ein Ort, an dem Wissen verborgen liegt, über das im Elfenreich nicht gesprochen werden darf. Handelt besonnen und seid auf der Hut. Sucht das, was ihr im Traum gesehen habt. Und entfernt nichts aus dem Saal der Archive, denn daraus kann nur Unheil entstehen.«
    »Ich verstehe«, sagte Tania. »Wir werden vorsichtig sein, und ich verspreche dir, dass wir nichts wegnehmen.«
    »Dann sei mein Segen mit euch.«
    Titania hielt Eden ihren Arm hin. »Komm, nimm meine Hand, Tochter.«
    Eden ergriff die Hand der Königin. Einen Moment lang passierte gar nichts, doch dann bemerkte Tania ein goldenes Licht, das alle drei einhüllte – den König, die Königin und ihre älteste Tochter. Nach und nach verblasste der Schimmer um Oberon und Titania, während der Lichtschein um Eden immer stärker wurde. Dann ließ Eden die Hand ihrer Mutter los und der Glanz erlosch.
    Mit dem Königspaar war eine erschreckende Verwandlung vor sich gegangen. Oberon und Titania hatten vorher schon erschöpft ausgesehen, doch nun schienen ihre Körper vollkommen kraftlos und ihre Wangen waren aschfahl.
    Hopie kniete neben dem Thron und blickte angstvoll zu ihrem Vater auf, während Sancha schützend einen Arm um die Königin legte.
    »Geht … jetzt …«, sagte der König und seine Stimme war nur noch ein fernes Wispern. »Rettet das Elfenvolk …«
    Als Eden sich zu Tania und den anderen umwandte, schimmerten ihre Augen golden. Langsam legte sie ihre Handflächen aneinander und hob die Hände über den Kopf. Der goldene Schimmer ihrer Augen fiel über Edens Wangen. Dann sagte sie einige Verse in einer Sprache, die Tania nicht verstand. Eden vollführte einen Halbkreis mit den Armen und hinterließ einen weißen Flammenbogen in der Luft. Als sie die Hände wieder zusammenlegte, schloss sich der lodernde Feuerring.
    Ihre Stimme erschallte aus den Flammen. »Kommt«, rief sie. »Kommt zu mir!«
    Rathina trat als Erste in den Feuerkreis. Connor rührte sich nicht von der Stelle und starrte Eden mit offenem Mund an.
    »Komm«, sagte Tania und nahm seine Hand. »Ich gehe mit dir.«
    Seite an Seite traten sie in Edens mystischen Flammenkreis.

XVIII
    D ie Flammen schrumpften zusammen, bis nur noch eine flackernde Lichtkugel übrig blieb. Tania war noch immer geblendet von dem grellen Flammenschein und blickte sich blinzelnd um. Eden hatte sie in eine Gegend mit flachen Weiden, saftigen Wiesen und dunklen Wäldern versetzt. Vor ihnen lag ein dicht bewaldeter Hügel und ganz in der Nähe weidete eine Herde Wildpferde, die sie kritisch beäugte. Es war totenstill – nicht mal Vogelgezwitscher war zu hören.
    »Das ist Caer Regnar Naal«, verkündete Eden.
    »Wow …«, murmelte Connor. »Das ist ja irre. Der Seitwärtsschritt, den du immer machst, ist ja schon irre, aber so was wie die Reise mit dem Luftpferd hab ich noch nie erlebt.« Er drehte sich zu Eden um. »Wie funktioniert das eigentlich?«, fragte er.
    »Ich erbitte die Hilfe der Geister des Feuers und der Luft«, erklärte Eden.
    »Ach so, ja, ich verstehe …«
    »Wo ist das Schloss?«, fragte Tania. Sie hatte sich nach allen Seiten umgeblickt, aber das Caer war nirgends zu sehen.
    Eden zeigte auf den Hügel. »Siehst du den grauen Stein dort am Hang?«, fragte sie. »Das ist der Eingang zum Caer.«
    Tanias Blick fiel auf eine große graue Steinplatte, die in den Hang eingelassen war. »Du meinst, die Burg ist in dem Hügel«, fragte sie. »Wie soll das denn funktionieren?«
    »Klopfe dreimal auf den Stein, so wirst du es erfahren«, sagte Eden. »Ich muss euch jetzt verlassen. Doch bevor ich gehe, will ich euch noch ein Geschenk geben.« Sie streckte ihren Zeigefinger aus und berührte Tania, Rathina und Connor nacheinander an der Kehle. Connor zuckte zusammen.
    »Durch den Arossazauber könnt ihr mit Pferden sprechen«, erklärte Eden und zeigte auf die grasende Herde. »Sie werden tun, was ihr von ihnen verlangt.«
    »Das ist ein nützliches Geschenk«,

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