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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Meter entfernt, in einem beklemmend anmutenden Büro des Sicherheitsdienstes tief im Innern des Senatsgebäudes, fing eine Überwachungsstation auf der Kom-Frequenz für auswärtige Würdenträger ein automatisches Notsignal auf. Das Programm wählte automatisch einen der Sicherheitsoffiziere aus, die gerade Dienst hatten, und übermittelte Informationen auf seinen Monitor. Wichtige Daten über Enneth Holkin, einschließlich seines Namens, seiner politischen Zugehörigkeit, seines Heimatplaneten und seiner bekannten Kontaktpersonen flackerten über den Schirm. Dem folgten eine Holoaufnahme seines Gesichts und eine Kopie seines Strafregisters, das sich darauf beschränkte, dass er als Jugendlicher auf Corellia einen heruntergekommenen Düsenschlitten für eine Spritztour gestohlen hatte. Dann kamen die Koordinaten seines gegenwärtigen Aufenthaltsorts, der sich merkwürdigerweise ganz in der Nähe befand.
    Der Sicherheitsbeamte, ein schlanker, langsam sein Haar verlierender Mann, der nach zwanzig Jahren Dienst auf der Straße über die Maßen froh war, sich seinen Lebensunterhalt hinter einem Computerterminal zu verdienen, gähnte und tippte die Zielsuchkoordinaten in die Tastatur.
    Draußen auf dem Platz und an der Außenmauer des Senatsgebäudes lösten sich Holokameras aus ihren üblichen Überwachungsmustern und richteten sich auf die Zielkoordinaten aus. Als der kahl werdende Beamte von Bild zu Bild schaltete, zeigten die ultraviolettfähigen Holocams alle dieselbe Szene: einen blasshäutigen Menschen, der mit dem Gesicht nach oben und geschlossenen Augen in einem der dunkelsten Bereiche des Platzes lag, nackt bis auf seine Unterwäsche. Die Messungen der Infrarot-Holokameras deuteten darauf hin, dass seine Körpertemperatur mehr oder weniger stabil war, was bedeutete, dass er noch lebte.
    Der Beamte stufte den Gefahrencode des Computersystems von grün auf gelb hoch, von normal zu Alarm. Das Sicherheitssystem reagierte darauf, indem es die Kontrolle über die externen und internen Holocam-Systeme übernahm, die Position jedes Individuums registrierte, das die Kameras entdeckten, und die Gesichter an Datenbanken übermittelte, deren Leistungsfähigkeit in den zurückliegenden Jahren unter der Garde der Galaktischen Allianz erheblich verbessert worden war. Jeder Senator, Gehilfe und Funktionär, jeder Politiker auf Besuch, jede gemietete Begleitung, jeder Hausmeister, jeder Fahrer, jeder Leibwächter und jede Berühmtheit innerhalb des Scanbereichs wurde unverzüglich mit oberster Priorität einer Identifizierung unterzogen.
    Sekunden später blinkten auf dem Bildschirm des Mannes Warnzeichen auf. Avedon Tiggs, Schauspieler, Musiker und ein ausgemachter Freigeist, der regelmäßig mit der Polizei in Konflikt kam, verließ soeben zusammen mit dem Senator von Commenor das Gebäude. Gerhold Raziik, ein Mitglied der Delegation der Imperialen Restwelten, der in der Rotunde nichts zu suchen hatte, wurde ebenfalls angezeigt, wie er wie ein Tourist umhergaffte, wahrscheinlich, während er alles, was er sah, mit einer versteckten Holocam aufzeichnete. Auf Ebene 2 war Valin Horn, Jedi-Ritter, der sich zielstrebig in aller Seelenruhe durch einen eigentlich gesicherten Korridor bewegte. Octa Ramis, Jedi-Meisterin, näherte sieh in Begleitung einer jüngeren Frau, die ebenfalls wie eine Jedi gekleidet war, dem östlichen Haupteingang.
    Dem Sicherheitsbeamten lagen keine besonderen Anweisungen bezüglich launischer Musiker oder imperialer Spione vor, doch was Jedi betraf, so hatte er brandneue, sehr spezielle Befehle.
    Er aktivierte sein Komlink und bat darum, mit der Sondereinsatzbehörde der Staatschefin verbunden zu werden.
    »Sie müssen uns reinlassen!«, sagte Octa.
    Die uniformierte und behelmte Sicherheitstrupplerin, die vor den geschlossenen Türen des Osteingangs stand, gab sich wenig irritiert. »Genau genommen, eigentlich nicht.«
    »Nein, wirklich, das müssen Sie!« Octa vollführte mit einer Hand eine subtile Geste und ließ besänftigende Gefühle von Frieden und Zustimmung in sie strömen. »Es geht um Jedi-Angelegenheiten, sehr wichtig!«
    Die Frau lächelte die Jedi-Meisterin an. Womöglich wäre es ein finsteres, verärgertes Stirnrunzeln gewesen, wenn Octa sie nicht durch die Macht mit verträumter Güte bedacht hätte. »Zunächst einmal wurden die Türen gerade versiegelt. Das nennt man eine Abriegelung. Das passiert ständig. Nichts, weswegen man sich Sorgen machen müsste. Hier gibt es rein gar nichts

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