Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene
verbüßt habt.
Ihr werdet Jedi-Meister Kenth Hamner bestimmen, um Eure Pflichten als Oberhaupt des Jedi-Ordens zu übernehmen, und anschließend werdet Ihr für die Dauer Eures Strafmaßes keinerlei Einfluss auf ihn üben.
Jeder Verstoß gegen die genannten Auflagen wird automatisch eine strengere Strafe nach sich ziehen: die Inhaftierung in einem Hochsicherheitsgefängnis der Allianz für die Restdauer des Strafmaßes von zehn Jahren.
Gemäß der Bestimmungen dieser Vereinbarung kann Euer Strafmaß herabgesetzt werden oder Ihr könnt einen Straferlass beantragen, sofern Ihr einen Untersuchungsausschuss davon überzeugen könnt, dass Ihr die Natur der Ereignisse und anderer Vorfälle, die zu Colonel Jacen Solos anormalem und zerstörerischem Verhalten geführt haben, das wiederum den Zweiten Galaktischen Bürgerkrieg zur Folge hatte, nachweislich bestimmt habt. Dieser Untersuchungsausschuss muss aus jeweils einem führenden Mitglied der folgenden Gruppierungen bestehen: des Justizressorts der Galaktischen Allianz, der Ärztevereinigung der Galaktischen Allianz und den Streitkräften der Galaktischen Allianz, wobei jeder dieser individuellen Vertreter des Ausschusses vom Büro der Staatschefin der Galaktischen Allianz ausgewählt wird.
Habt Ihr diese Bedingungen verstanden?«
Luke nickte. »Ja, Euer Ehren.« Er verstand sie nur zu gut. Er und Daala hatten sie bloß wenige Stunden zuvor ausgehandelt, Punkt für Punkt. Doch obwohl er seinen Teil dazu beigetragen hatte, sie auszuwählen, hatte Luke noch immer das Gefühl, als wäre das alles nichts weiter als ein trauriger und anstrengender Traum.
»Dann ist das Urteil rechtskräftig. Die Urteilsverkündung ist beendet und die Verhandlung hiermit geschlossen.« Die Richterin erhob sich, und alle anderen im Saal taten es ihr gleich, um zu verfolgen, wie sie durch ihren Privatausgang hinter der Richterbank hinausging.
Als sie fort war, explodierte der Gerichtsaal vor Unterhaltungen, Rufen und den Bitten der Pressevertreter, Luke möge das Urteil mit ein paar Worten kommentieren.
Er hielt diesem Teil des Saals den Rücken zugewandt. Sicherheitskräfte gewährten Mitgliedern der Jedi und Lukes Familie den Zutritt in den Bereich des Saals, der für die Anwälte und ihre Klienten reserviert war, und mit einem Mal wurde Luke von Leia, Han, Ben und Jaina umarmt, während sich die anderen Jedi als lebende Wand zwischen Luke und den Zuschauern platzierten.
»Zehn Jahre«, sagte Ben. Er sah aus, als wäre er von einem Luftgleiter am Kopf getroffen worden.
»Wir werden gegen das Urteil Einspruch einlegen!«, versicherte Leia ihm.
»Kenth Hamner?« Das war Han. Er wirkte bestürzt. »Wurde er ausgesucht, weil er der langweiligste Jedi aller Zeiten ist? Er sagt zwei Sätze und schafft es damit, selbst kowakianische Echsenaffen einzuschläfern!«
Luke ging als Erstes auf die Bemerkung seiner Schwester ein. »Wir werden keinen Einspruch einlegen. Ich habe das Urteil ausgehandelt. Ich habe mich damit einverstanden erklärt.«
»Ohne auf meinen Rat zu hören.« Das war Nawara Ven; er sprach so leise, dass bloß die Jedi ihn hören konnten.
»Außerdem werden es keine vollen zehn Jahre«, sagte Luke zu Ben. »Du hast am Ende doch die Bedingungen für einen Straferlass gehört.«
Han schüttelte den Kopf. »Vergiss nicht, dass Daala dein Tribunal bestimmen kann, Junge! Würden sie noch leben, würde sie Palpatine, Lumiya und Shimrra Jamaane zu deinen Richtern bestimmen.«
Luke tat den Einwand mit einem Wink ab.
Captain Savar erschien. Er trug die Paradeuniform des GA-Sicherheitsdienstes. Seine Miene war ernst, vielleicht sogar traurig. »Richterin Zudan lässt ausrichten, dass Ihr das Gerichtsgebäude durch ihre Tür und die hinteren Korridore verlassen könnt, falls Ihr es vorzieht, der Presse aus dem Weg zu gehen.«
Luke nickte. »Gern.«
»Dann hier entlang!«
An diesem Abend berief Luke eine Sitzung des Rats der Jedi-Meister ein.
»Ich werde mich kurzfassen«, erklärte er ihnen. »Zum einen, da ich vor morgen Nacht eine Vielzahl von Vorbereitungen zu treuen habe, und zum anderen, um ein unerfreuliches Ereignis nicht länger als nötig hinauszuzögern.
Zunächst einmal lege ich meine Pflichten als Großmeister des Jedi-Ordens nieder, und zwar so lange, bis ich meine Strafe verbüßt habe oder sie vom Gericht reduziert oder ausgesetzt wurde. Dies tritt mit meiner Abreise von Coruscant in Kraft.«
Kyp Durron lächelte. »Zum ersten Mal, seit dieses ganze Theater
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