Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene
angefangen hat, hast du mir etwas Hoffnung gemacht.«
Luke sah ihn neugierig an. »Wie das?«
»Du bist nicht als Großmeister zurückgetreten. Offensichtlich hast du vor, zurückzukehren und dein Amt wieder auszuüben.«
»Das werde ich. Ich hoffe, dass ich das werde. Solange ich fort bin, wird es also keine wilden Partys in der Kammer der Meister geben!« Es fühlte sich gut an, einen Scherz machen zu können, selbst wenn es ein schlechter war. »Zweitens: Ich ernenne Meister Kenth Hamner zum leitenden Meister des Ordens.«
Hamner, ein großer, blonder Mann mit militärisch perfekter Haltung, dessen Gesichtszüge von Generationen familiären Wohlstands und Herrschaft kündeten, schenkte Luke ein müdes Lächeln. »Und ich habe nicht einmal die Gelegenheit zu verhandeln, bevor mein Urteilsspruch verkündet wird!«
»Staatschefin Daala und das Militär haben Vertrauen in dich.« Luke warf ihm einen wohlwollenden Blick zu. »Letztlich hast du dir das selbst eingebrockt, da du über lebenslange Militärerfahrung verfügst.«
»Ich werde dem Orden nach besten Kräften dienen, Großmeister.«
Meisterin Octa Ramis, die sich von den unbedeutenden Verletzungen erholt hatte, die sie im Laufe von Valins Amoklauf erlitten hatte, fragte: »Was werdet Ihr tun, während Ihr fort seid, Meister Skywalker?«
»Ich habe vor, das zu tun, was ich mit der Staatschefin ausgehandelt habe. Ich werde zu ergründen versuchen, was Jacen zur Dunklen Seite geführt hat, um dann über Möglichkeiten nachzudenken, wie man vorhersehen kann, ob dasselbe auch mit anderen Jedi passiert. Wenn wir Glück haben, hilft das womöglich ebenfalls dabei herauszufinden, was Valin und Seff zugestoßen ist. Ich werde damit beginnen, die Reisen, die Jacen vor der Killik-Krise unternahm, nach besten Kräften zurückzuverfolgen. Ich hoffe, dass die Antwort irgendwo im Verlauf seiner Reisen zu finden ist.«
Meister Hamner legte die Hände zusammen und musterte Luke darüber hinweg. »Da dies entschieden zum Wohle des Ordens ist - auch wenn wir diesbezüglich keine eingehende Unterrichtung erwarten dürfen, bis die Strafe verbüßt ist - und da die Auflagen des Urteils erst morgen greifen, habe ich kein schlechtes Gewissen, sämtliche notwendigen Mittel zur Verfügung zu stellen, um diese Mission zu unterstützen. Wir müssen lediglich dafür sorgen, dass alles Nötige innerhalb eines Tages erledigt ist.«
»Ich werde Maras Yacht als Haupttransportmittel und Zuhause nutzen. Damit ist die Reisefrage kein Thema -Geldmittel zur Finanzierung der Mission allerdings schon. Ich habe nicht unbedingt große Ersparnisse.«
Hamner nickte. »Ich werde ein Konto einrichten. Keins mit laufenden Zahlungen, das eine weitere Unterstützung durch den Jedi-Orden belegen würde. Vielmehr ein Konto mit einer Summe, die sich aus dreiundvierzig Standardjahren Lohnnachzahlungen ergibt, denke ich.«
Luke lächelte amüsiert. »Und, bitte, überweist die Summe auf einen Planeten, der nicht Teil der Galaktischen Allianz ist und sich ihr auch nicht in nächster Zeit anschließt!«
»So gut wie erledigt. Bis zum Frühstück werde ich alle Einzelheiten zur Hand haben.«
»Das ist alles, was ich zu sagen habe.« Luke ließ den Blick über die Meister schweifen. Traurigkeit drohte, sich über ihn zu senken, sein Herz zusammenzuschnüren, doch er hielt sie mit reiner Willenskraft im Zaum. »Falls es vor meiner Abreise noch andere Angelegenheiten gibt, derer ich mich in meiner Funktion als Großmeister annehmen soll, müsst ihr mich so rasch wie möglich darüber unterrichten.«
Kyp Durron nickte. »Wir werden uns darum kümmern.«
Cilghal erhob sich als Erste. Als sie sich Luke näherte, wirkte das wie ein Signal für die anderen, die allesamt aufstanden. Sie umarmte Luke einen kurzen Moment lang mit ihren gummiartigen Armen. »Euer Zuhause wird auf Eure Rückkehr warten«, versicherte sie ihm. »Möge die Macht mit Euch sein, immer und überall.«
Als er mit Luke zu ihrem Quartier zurückging, sagte Ren: »Ich komme mit dir!«
Luke brachte ein Lächeln zustande. »Das glaube ich nicht.«
»Warum nicht?«
»Nun, erstens, weil du kein verurteilter Verbrecher bist und damit auch nicht die damit verbundene Strafe abbüßen musst. Und zweitens, weil kein Jugendlicher, den ich kenne, mich eingeschlossen, zehn Jahre lang in der andauernden Gesellschaft eines Elternteils überleben könnte.«
»In dem Punkt lässt dich deine Logik im Stich.« Ben hob einen Finger und ähnelte dabei
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