Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
Vom Netzwerk:
deutete auf das Gras. »Bitte, sag mir, dass der Boden deines Bads nicht aus Erde besteht!«
    Diese Bemerkung löste Tahiris Unbehagen ein wenig, und sie grinste. »Nein, aus vollkommen normalen Fliesen.« Sie ließ den Blick über ihren lebenden grünen Teppich wandern. »Ich war schon immer lieber barfuß, als Schuhe zu tragen... Aber an den meisten Orten ist das einfach nicht sonderlich angenehm. Überhitzter Permabeton, Teppiche, bei denen sie einen düster anstarren, weil man Dreck hereinträgt. Jetzt, wo ich ein paar Credits besitze, die ich ausgeben kann, habe ich mich entschieden, mir ein Zuhause zuzulegen, in dem ich mich wohlfühle. Abgesehen davon ist das hier viel schöner als Tatooine-Wüstensand.«
    »Jetzt, wo du Credits hast und nicht mehr nach den Regeln von jemand anderem leben musst«, berichtigte Jaina.
    »Das stimmt.«
    Jag lehnte sich vor. »Wir sind hier, um dir einige Fragen über Jacen Solo zu stellen.«
    Tahiris unsicherer Blick kehrte zurück. »Es ist wirklich nicht nötig, Jacen Solo zu sagen. Wenn seine Schwester herkommt, um mit seiner ehemaligen Schülerin zu sprechen, und Jacen erwähnt wird, glaube ich nicht, dass von einem anderen Jacen die Rede ist, der vielleicht irgendwo kellnert.«
    »Natürlich.« Jag warf Jaina einen gequälten Blick zu. »Selbst unter zwanglosen Umständen bin ich ziemlich weitschweifig und spießig, oder?«
    Jaina. »Ja, aber dafür bist du charmant.« Sie wandte ihre Aufmerksamkeit wieder Tahiri zu. »Sicher hast du vom Großmeister und seiner Strafe gehört.«
    Tahiri nickte. »Ich habe von seinem Abschied gehört. Ich dachte ebenfalls daran hinzugehen, aber ich war mir ziemlich sicher, dass ich nicht willkommen sein würde.«
    »Nicht bei jedem... Wir versuchen momentan, einen besseren Eindruck von Jacens Gedankengängen zu gewinnen. Davon, was ihn dazu gebracht hat, sich der Dunklen Seite zuzuwenden. Wann er sich ihr zugewandt hat. Das ist alles Teil unseres Bemühens, dem Großmeister dabei zu helfen - Onkel Luke dabei zu helfen -, Argumente für seine Rückkehr nach Coruscant zu finden.«
    »Die Leute versuchen mittlerweile seit zwei Jahren, Jacen zu verstehen.« Tahiri zuckte mit den Schultern, als wäre dieses Unterfangen hoffnungslos. »Nein, die Leute haben versucht, ihn zu verstehen, seit wir Schüler waren. Seit ihr beide und Anakin Kinder wart. Mit diesen Fragen kommen sie zu mir, seit er starb. Jedi und Regierungsermittler und Arzte und die Presse.«
    Jaina schenkte ihr einen mitfühlenden Blick. »Waren irgendwelche freunde darunter?«
    Tahiri zögerte, dann schüttelte sie den Kopf. »Ich bin mir nicht sicher, dass ich überhaupt irgendwelche freunde habe. Nicht, dass ich das irgendwem verübeln würde. Zumindest niemandem außer Jacen und mir selbst.«
    Jaina widerstand dem Drang, sich Tahiris Kritik anzuschließen und der jüngeren Frau eine verbale Abreibung zu verpassen. Das hätte in dieser Situation nichts gebracht. »Dass du dir als Kopfgeldjägerin welche machst, ist ebenfalls ziemlich unwahrscheinlich. Du musst zurück in den Orden kommen, Tahiri.«
    »Nicht, bis ich weiß, wer ich bin. Was ich bin.« Tahiri strich eine verirrte blonde Haarsträhne von ihrer Wange zurück. »Ich war schon mehr Dinge, als ich zählen kann. Ein Mädchen von Tatooine, eine adoptierte Tusken-Räuberin, eine Jedi, ein Yuuzhan-Vong-Hybride, eine Sith-Schülerin, eine Süchtige... Ich muss das alles einfach für eine Weile loswerden. Um zu erlernen, mich selbst denken zu hören.«
    Jag nickte. »Dann denk über Jacen nach. Was hast du über ihn herausbekommen, das du noch niemandem sonst erzählt hast? Einzelheiten, die zu unbedeutend oder scheinbar irrelevant wirken; Informationen, nach denen sich nie irgendwer erkundigt hat.«
    »Ich kann euch nicht sagen, wann er zum Sith wurde.« Tahiris Blick wurde unfokussiert. »Bloß, dass es vielleicht gar nicht so wichtig ist, wann er das tat, oder auch bloß, dass er zum Sith wurde. Ich denke, ein Sith zu sein war bloß eine Sache, die Jacen angelegt hat wie eine Rüstung, Waffen oder eine Verkleidung. Genau wie >Jedi< oder >Solo<. Er war immer Jacen... bis er sich auch dagegen entschieden hat und zu Caedus wurde.«
    Jaina schüttelte den Kopf; sie begriff nicht recht, worauf Tahiri hinauswollte. »Willst du damit sagen, dass es keine Rolle spielt, wann er zum Sith wurde?«
    »Etwas in der Art.« Tahiri kehrte ruckartig ins Hier und Jetzt zurück. »Ich glaube, dass es wichtiger ist, wann Jacen zerbrach.

Weitere Kostenlose Bücher