Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene
zusammengestellt worden waren.
Der Quarren war mit ziemlicher Sicherheit Dhidal Nyz, ein Erfinder, der auf Inhaftierungs- und Gefangennahmetechniken spezialisiert war. Er hatte einen Teil seines Vermögens damit verdient, Flüchtige von hohem Wert wieder einzufangen, während ein anderer Teil aus Patenten und Militärverträgen stammte.
Die dunkelhaarige Frau hatte ihren Namen sowohl Luke als auch der Presse gegenüber mit Zilaash Kuh angegeben. Im Jedi-Archiv wurde sie nicht erwähnt, und sie besaß kein Strafregister, Holos, die ihr Lichtschwert zeigten, waren vergrößert und eingehend analysiert worden, bloß um zu dem Schluss zu gelangen, dass der Griff der Waffe dem von Obi-Wan Kenobis letztem Lichtschwert zu entsprechen schien, dem, das der legendäre Jedi auf seiner letzten Mission an Bord des Todessterns bei sich gehabt hatte - eine Waffe, von der bislang aus nachvollziehbaren Gründen angenommen worden war, dass sie verloren ging, als diese asteroidengroße Raumstation zerstört wurde.
Der Skakoaner war eine bekannte Größe. Hrym Mawaar war ein Kopfgeldjäger mit jahrzehntelanger Erfahrung, der dafür bekannt war, zwischen seinen Einsätzen als Kopfgeldjäger in sein Heimatsystem zurückzukehren und hier als gewähltes Mitglied über Jahre im Gesetzesvollzug zu arbeiten.
Der YVH-Droide, der vierte auf Jainas Liste, war derjenige, der ihr am meisten Sorgen bereitete. Denn er war überhaupt kein Droide. Vrannin Vaxx, ein menschlicher Söldner von Dorvalla, hatte sich während des Yuuzhan-Vong-Kriegs einen Namen gemacht, bevor er gegen Ende des Krieges beim Absturz eines Transportshuttles schrecklich verbrannt und entstellt worden war. Er entschied sich, die zwei Drittel seines Leibes, die irreparabel zerstört worden waren, nicht durch Prothesen zu ersetzen. Stattdessen hatte seine Familie - ein wohlhabender Bergbau-Clan - auf dem Schwarzmarkt irgendwie einen YVH-Droiden beschafft und ihn als kybernetischen Körper für Vaxx zweckentfremdet. Alles, was von seinem menschlichen Selbst noch übrig war, steckte im Oberkörper des Droiden.
Bloß, weil in Vaxx' Panzer nicht so viel Platz, war, wie in echten YVH-Droiden. war er nicht so massiv bewaffnet wie ein wahrer Jäger-Droide. was er durch seine menschliche Erfahrung und seinen Einfallsreichtum jedoch mehr als ausglich. Jaina hatte einen Bericht erhalten, wonach er Leias Laserangriff überlebt hatte sowie bereits repariert worden und wieder im Dienst war.
Jaina rief gerade die Datei über den nächsten Kopfgeldjäger - den rodianischen Scharfschützen - auf, als es an der Tür läutete. In Gedanken versunken, sagte sie: »Herein!«
Die Tür öffnete sich mit einem Zischen, und ihr Bruder Anakin, der seit sechzehn Jahren tot war, trat ins Zimmer.
Jaina erstarrte, und es lief ihr eiskalt den Rücken hinunter. Das hier war nicht Anakin, wie sie sich an ihn erinnerte, sechzehn und in Jedi-Gewänder gekleidet. Er war älter, gänzlich erwachsen, und größer, möglicherweise sogar einen Zentimeter größer, als Jacen gewesen war. Er trug schwarzrote Straßenkleidung und an einem Riemen hing ein Profi-Holorekorder um seinen Hals.
Außerdem hatte er Anakins Lächeln, als er mit ausgestreckter Hand auf sie zukam. »Jedi Solo!«
»Äh.« Sie stand auf und ergriff automatisch die dargebotene Hand. Als sich ihre Handflächen berührten, stellte sie verwirrt und verlegen fest, dass ihre schwitzte.
»Vermutlich erinnert Ihr Euch nicht an mich. Es ist schon mehr als fünfzehn Jahre her.« Er wischte sich die Hand abwesend an seinem Hemd ab. »Mein Name ist Dab Hantaq.«
»Dab Hantaq.« Irgendein vertrautes Element des Namens sorgte dafür, dass Jainas Hirn ansprang. »Ich kenne diesen Namen.«
»Während des Krieges - des Yuuzhan-Vong-Krieges, meine ich - wurde ich von Senatorin Viqi Shesh entführt und...«
Jaina sackte vor Erleichterung unmerklich in sich zusammen, als das Rätsel gelöst wurde. »... und für ihren Plan missbraucht zu versuchen, meinen Cousin Ben zu kidnappen.«
»Das ist richtig. Möglicherweise erinnert Ihr Euch besser an Tarc - das ist der Name, den sie mir gab.«
»Genau, genau, der kleine Tarc!« Jaina setzte sich wieder und bemühte sich, ihre zerschmetterte Jedi-Gelassenheit zurückzuerlangen. »Nimm Platz!«
Dab sah sich um. Es gab keinen anderen Stuhl. Er lächelte wieder. »Ich stehe lieber, danke.«
»Was kann ich... Ich meine, weshalb...«
»Ich wurde Euch zugewiesen.« Er löste ein Identifikationsmäppchen vom Gürtel
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