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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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dem Leben. Für einen Machtnutzer ist selbst der Tod nicht so verstörend, weil er ein Teil, eine notwendige Konsequenz des Lebens ist. Mit Schwarzen Löchern ist das anders. Sie stehen für das Nichts jenseits des Lebens. Vielleicht lässt sich die Art und Weise, wie sie alle Energie in sich hineinsaugen und sie auf ewig einschließen, nicht mit unseren Instinkten vereinbaren. Da bin ich mir nicht sicher. Ich weiß allerdings, dass die machtsensitiven Kinder, die wir während des Yuuzhan Vong-Kriegs in der Zuflucht versteckt haben, nicht gern im Schlund waren, auf allen Seiten von Schwarzen Löchern umgeben. Du warst zu jung, um dich daran zu erinnern, aber die Jedi-Betreuer in der Zuflucht sagten damals, viele hätten deswegen bitterlich geweint.«
    »Habe ich viel geweint?«
    »Ich glaube nicht. Zu dieser Zeit warst du mehr oder weniger von der Macht abgeschnitten.«
    »Ah, gut.«
    Luke grinste und wandte die Aufmerksamkeit wieder seinen Berechnungen zu. »Bereit für den Hyperraumsprung in zehn Sekunden... in fünf, vier...«
    Als sich der Weltraum um sie herum wieder stabilisierte, befanden sie sich ein gutes Stück innerhalb des Dorin-Systems. Die Sonne voraus war größer, wenn auch nicht freundlicher, und ihre dumpfe Färbung wirkte beinahe schmutzig. Über und unter der Sonne konnte Ben Sterne ausmachen, aber wenn man links und rechts durch die Fenster der Yacht schaute, war da nichts, kein einladendes Leuchten von Sternen. Er unterdrückte einen Schauder.
    Luke brauchte ein paar Minuten, um über das Kom Verbindung zur Dorin-Raumkontrolle aufzunehmen. Die Offizierin am anderen Ende sprach Basic mit einem sonderbaren, leicht tumben Akzent, doch sie erteilte Luke rasch die Genehmigung, auf dem Raumhafen der Hauptstadt Dor'shan zu landen, und versicherte ihm, dass Reserveluftflaschen für seine Atemmasken zum Kauf bereitstünden.
    Als Dorin im vorderen Sichtfenster anwuchs, wurde der Planet für Ben auch nicht reizvoller. Dunkel und fleckig, haftete Dorin etwas Bedrückendes an. Dennoch streckte er seine Machtsinne aus und spürte nichts Derartiges davon ausgehen. Tatsächlich war Dorin so lebendig wie jede andere dünn besiedelte Welt, die er besucht hatte, und unterm Strich immer noch um einiges anheimelnder als der bösartige Planet Ziost, Er entspannte sich. Dorin war kein Ort voll verborgenem Grauen und bösen Absichten.
    Sie glitten durch die trübe Atmosphäre und sanken auf eine in Zwielicht getauchte Stadt mit Gebäuden zu, die nach Coruscant-Maßstäben klein und weit voneinander entfernt waren. Bei vielen handelte es sich um Kuppeln, um Zikkurate, um Trapezoide - allesamt Formen, die an der Basis wesentlich breiter als an der Spitze waren, und Ben daran erinnerten, was er über diese Welt gelesen hatte, nämlich, dass sieh die Architektur und bis zu einem gewissen Maß auch die Fähigkeiten der Baran-Do-Weisen an die heftigen Stürme angepasst hatten, die regelmäßig über die Oberfläche des Planeten fegten. Ben gelangte zu dem Schluss, dass diese gedrungenen, reizlosen Gebäude ideal auf eine Bevölkerung abgepasst waren, die sich verschanzen und schlechtes Wetter aussitzen musste.
    Und vielleicht waren sie letztlich gar nicht so hässlich. Selbst aus großer Höhe hatte sich die Stadt als vielfarbiges Lichtermeer präsentiert, und als sie tief genug kamen, um Details an den Fassaden der Gebäude auszumachen, die von diesen Lichtern erhellt wurden, sah Ben die Kel-Dor-Geometrie und die auf die Häuser gemalten organischen Muster, die ihre rudimentären Formen mit gut aufeinander abgestimmten Farben verschleierten. Einige Bauwerke waren in gelbbraunen und goldenen Farbwellen gehalten, die Sandstürme versinnbildlichten, während andere gesprenkelte Wassertöne zeigten, die jemanden, der daneben stand, möglicherweise halb davon überzeugten, dass er sich am Grund einer seichten Bucht befand.
    Dann waren sie über dem Raumhafen. Jedes einzelne Gebäude besaß ein mit einer Kuppel versehenes Terminal oder einen Hangar, während schlichte Pfeile auf den Dächern die Richtung zu einem bestimmten Landekreis oder einer Reihe von Kreisen wiesen. Luke setzte die Jadeschatten in einem Permabetonkreis neben einer kleineren weiß-braunen Kuppel auf. Dann glitt er auf Repulsorlifts langsam weiter und folgte den in die Permabetonoberfläche eingelassenen blinkenden Lichtern in den angrenzenden kuppelgekrönten Hangar, dessen Tore automatisch zuglitten und sich versiegelten, sobald die Yacht hindurch war. Das

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