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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Wunsch zu tun hatte, nach draußen zu gehen.
    Leise, um weder die Calrissians, noch Nien Nunb oder irgendwelche Mitglieder der Rumpfmannschaft zu alarmieren, die in dem Gebäude Dienst taten und sich hin und wieder blicken ließen, führte Allana die Droiden Korridore hinunter, die so widerhallend leer und schwach beleuchtet waren, dass eigentlich bloß noch die Schilder fehlten, die verkündeten, dass kleine Mädchen hier nichts zu suchen hatten. Schließlich fand sie eine Ausgangsluke nach draußen, und Sekunden später trat sie in die belebende Kühle von Kessels Atmosphäre hinaus. »Zeit zu hüpfen«, erklärte sie.
    »Da wir zum Hüpfen ausgesprochen schlecht konstruiert sind und technisch gesehen sogar noch größere Schwächen aufweisen, um ohne Schäden wieder zu landen, denke ich, dass Erzwo und ich uns einfach darauf beschränken werden, dir aus sicherer Entfernung zuzusehen.«
    Allana war das egal. Sie bewegte sich in gerader Linie vom Hauptgebäude weg. Manchmal rannte sie mit langen Schritten, manchmal sprang sie nur so zum Spaß, doch die ganze Zeit über entfernte sie sich weiter aus dem Wahrnehmungsbereich der Erwachsenen. Bald waren ihre Schuhe und der untere Teil ihrer Hosenbeine mit dem weißen Staub bedeckt, der überall zu sein schien.
    Jetzt war es an der Zeit, das zu tun, was Leia ihr gerade beibrachte: ihren Verstand und ihre Gefühle zu öffnen. Das war schwierig für sie, da sie stets gute Gründe dafür gehabt hatte, sich bedeckt zu halten, und für gewöhnlich sogar darin ermutigt worden war. Manches Mal hatte ihr Leben davon abgehangen. Es war unwahrscheinlicher, dass böse Leute ihre Schwäche oder Furcht wahrnahmen, wenn sie sich bedeckt hielt.
    Weiter vorn, linker Hand, war der Boden dunkler. Sie änderte die Richtung, um dort hinzugehen, und fand sich rasch am Rande von etwas wieder, das wie eine Reihe steinerner Zungen aussah, zerklüftete braune Felsen, die aus dem weißen Staub emporragten. Der Boden war uneben, stieg an und fiel ab.
    Diese Gegend war nicht sonderlich hübsch, aber immerhin besser als noch mehr weißer Sand. Vorsichtig bewegte sie sich zwischen den rauen Steinen hindurch.
    »Miss Ameeeeeelia...«, hörte sie C-3PO in klagendem Ton rufen. Sie drehte sich um und sah den goldenen Droiden ein paar hundert Meter weiter hinten, mit R2-D2 neben sich. Sie winkte ihnen zu, als würde sie sich über ihre Anwesenheit freuen und hätte absolut nicht die Absicht, sich von ihnen fernzuhalten, bevor sie sich weiter zwischen den Felsformationen vorwagte und schneller ging.
    Weiter hinten waren die Felsen höher, einige so groß wie sie selbst. Sie bewegte sich anmutig zwischen ihnen hindurch und war kurz darauf vollkommen außer Sicht der Droiden. Gelegentlich konnte sie C-3PO rufen oder R2-D2 piepsen hören, und dann streckte sie eine Hand über die Spitzen der Felsen aus, winkte und rief - ehe sie sich unverzüglich auf den Weg zu einer anderen Stelle machte.
    Nach einigen Minuten fiel ihr etwas auf, das nicht allzu weit entfernt war. Es fühlte sich anders an, als Leute und Tiere; es strahlte Stille aus, ganz anders als alles andere, was sie je gefühlt hatte. Vorsichtig ging sie darauf zu, während sie sich so leise bewegte, wie sie konnte.
    Ein paar Dutzend Meter weiter wurde der Boden wieder weiß und flach. Sie trat auf eine ovale Lichtung hinaus, auf der ein Gebäude stand. Es war nicht sonderlich hoch, kaum doppelt so groß wie sie, und da sich die Lichtung in einer Senke im Boden befand, bezweifelte sie, dass das leicht spitze Dach über die umgebenden Felsen emporragte.
    Das Gebäude bestand aus grauweißem Stein. Es hatte vier Wände und war nicht groß genug, um ein Haus zu sein -vielleicht mehr von der Größe eines Lagerschuppens. Sie umkreiste den Bau und stellte fest, dass es keine Fenster gab, bloß abgeschrägte Vertiefungen im Stein, wo später womöglich einmal Fenster ausgeschnitten werden sollten, und keine Tür, obwohl an der Westseite die Umrisse einer Tür in den massiven Stein gekratzt worden waren. Die Ränder der Schrägen und Einschnitte, die Ecken der Wände und das Dach waren verschlissen und abgerundet, was dem Gebäude eine Aura von großem Alter verlieh.
    Allana nahm einen tiefen Atemzug. Das hier war so eine Art Lagerschuppen - ein Lagerschuppen für tote Leute. Ein Grabmal. Deshalb brauchte es auch keine funktionierende Tür oder Fenster, doch wer auch immer es errichtet hatte, hatte dem Grabmal einen Anschein dieser Dinge gegeben, als würden

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