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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Baran Do sind kein militanter Orden wie die Jedi.«
    »So militant sind wir nun auch wieder nicht.«
    Sie schenkte ihm ein Lächeln, das ihre Mahlgaumen erkennen ließ. »Ihr lernt alle zu kämpfen. Das ist militant. Unsere Rolle hingegen besteht darin, anderen mit Rat und Vorwarnungen zur Seite zu stehen. Die ersten Baran Do waren Dorfseher, die eine ausgeprägtere Wetterfühligkeit als andere besaßen und ihre Gefährten so vor drohenden Stürmen warnen konnten. Im Laufe der Jahrhunderte traten sie und ihre Nachkommen miteinander in Kontakt, um ihre Techniken und Philosophien auszutauschen. Die Besten unter ihnen wurden zu den persönlichen Ratgebern der Herrscher unseres Volkes. Schließlich wurde der Orden zu einer akademischen Einrichtung, um das Wissen um die Künste und Wissenschaften ebenso zu sammeln und zu katalogisieren wie das über die Wege der Macht.«
    Durch einen Bogengang kamen sie in eine Meditationskammer, deren einzige Möblierung in kleinen kreisrunden Matten auf dem Fußboden bestand. Die Kammer besaß keine Fenster und die Wände waren von beruhigendem, grob texturiertem Grauweiß - wie das Innere einer Wolke.
    Luke fragte: »Ich habe gestern zwar nicht danach gefragt, aber ich nehme an, dass Meister PIo Koon einst ein Mitglied Eures Ordens war?«
    Tistura Paan nickte. Sie setzte sich auf einen der Schaumstoffkreise und bedeutete Luke und Ben mit einer Geste, es ihr gleichzutun. Sie kamen der Einladung nach. Sie sagte: »Im Laufe der Jahrhunderte waren viele aus der Koon-Familie Baran Do. Die Macht ist stark in dieser Linie, genau wie bei den Skywalkers. Man sagt, dass Plo Koon es nie überdrüssig wurde, zwischen Sauerstoffatmern zu leben, wo er sich mit klaustrophobisch engen Masken und sonderbaren Gesichtern herumschlagen musste. Was mich betrifft, so hätte ich bereits nach Wochen oder Monaten genug davon.«
    Ben tippte gegen die Transparistahlmaske über seinem eigenen Gesicht. »Ich weiß genau, was Ihr meint.«
    »Dein Vater wird von Meisterin Tila Mong in der Hassat-durr -Technik unterwiesen werden, die du meines Wissens nach nicht lernen wärst. Würdest du derweil gern etwas Kampftraining absolvieren?«
    »Versprecht Ihr, mir diesmal nicht wieder meine Maske runterzureißen?«
    »Keine Versprechungen.«
    »Oh, tja. Klar.«
    Nachdem die beiden fort waren, brauchte Luke nicht lange zu warten. Tila Mong trat ein, wies Luke mit einer Geste an, sich nicht zu erheben, und nahm auf einem Polster gegenüber von ihm Platz. »Von einem Meister zum anderen«, sagte sie. »Ihr habt doch gewiss nichts dagegen, wenn wir das Ganze ein wenig beschleunigen, ohne Lernrituale und Übungsartefakte?«
    »Das wäre sogar höchst erfreulich.«
    »Nun denn. Die Technik, die Ihr zu erlernen wünscht, ist die Ayna-seff-Technik aus der Hassat-durr-Familie. In unserer Sprache bedeutet der Begriff hassat-durr >Blitzableiter<.«
    »Warum nennt Ihr sie so?«
    »Weil man, wenn man diese Technik nicht vollkommen perfekt beherrscht und hassat-durr während eines Sturms einsetzt, wiederholt vom Blitz getroffen und getötet wird.«
    Gegen seinen Willen musste Luke lachen. »Ihr macht Scherze, richtig?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Die Hassat-durr-Techniken erfüllen Euren Körper mit einem sehr geringen Maß elektromagnetischer Strahlung. Diese Strahlung entsteht durch die Interaktion zwischen der Macht und Eurem eigenen mentalen Einfluss über Euer zentrales Nervensystem. Die Energien, die ein Schüler im frühen Stadium seiner Studien erzeugt, ziehen Blitze ganz ähnlich an wie ein Blitzableiter. Das ist der Grund dafür, warum man diese Fähigkeit möglichst perfektionieren sollte, bevor man auch nur versucht, sie im praktischen Einsatz anzuwenden - genau wie das Entschärfen von Sprengstoff.«
    »Und was bewirken die anderen Hassat-durr-Techniken, abgesehen davon, Gehirnscans zu stören und die Chancen für Selbstmord durch Blitzschlag massiv zu steigern?«
    »Man kann damit die eigenen Prothesen und elektronischen Implantate deaktivieren, man kann damit Elektroschockfesseln lahmlegen, man kann dafür sorgen, dass jemand von Tiersinnen als etwas Schreckliches oder etwas Harmloses wahrgenommen wird, und sie erlauben es einem, als ausgesprochen wirkungsvolle Reichweitenvergrößerungsantenne für Komlinks zu fungieren. Und es gibt noch mehr Einsatzmöglichkeiten.«
    Sie holte zwei Gegenstände aus einer Tasche ihres Gewands hervor. Einer sah wie eine gewöhnliche Kugel aus durastahl-grauem Metall aus, mit einem

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