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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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unerwartete Wende in einer wichtigen Bolo-Ball-Partie sein können. Mit einem Mal waren die Hälfte der Zuschauer im Gerichtssaal auf den Beinen; die Jedi und die Freunde der Jedi darunter riefen Proteste, während sich die Pressevertreter lang machten oder sich sogar auf Sitzbänke stellten, um den Prozessverlauf aufzuzeichnen. Nawara Ven, der allein am Tisch des Verteidigers saß, musste brüllen, um sich über die Menge hinweg Gehör zu verschaffen: »Euer Ehren, das ist ein unerhörter Verstoß gegen die Rechte meines Mandanten, gegen die Rechte aller Bürger...«
    Die Richterin drückte einen Knopf auf ihrem Pult. Ein klangvoller Ton wie von der Alarmglocke eines Seeschiffs hallte durch den Raum; das Geräusch war gerade so laut, dass es für alle mit normalem Gehör schmerzhaft war. Als die Rufe nicht abbrachen, betätigte sie den Knopf wieder und wieder, um jedes Mal einen lauteren Ton zu erzeugen, bis im Saal schließlich wieder Ruhe einkehrte und sich die meisten Anwesenden die Ohren und Trommelfelle zuhielten.
    Die Richterin sah sich mit kühler Miene im Saal um. »Hätten alle, die das Verlangen verspüren, wegen Missachtung des Gerichts einen Monat lang im Gefängnis zu verbringen, wohl bitte die Güte, sich jetzt zu Wort zu melden?«
    Niemand sagte ein Wort. Einige wenige wagten es sogar, ihre Hände von den Ohren zu senken.
    Die Richterin bedeutete allen, Platz zu nehmen. Abgesehen von denen, die - wie Jaina - keine freien Sitze mehr gefunden hatten, kamen sie der Aufforderung nach.
    »Ich fahre fort: Valin Horn wird bis auf Weiteres in Karbonit eingefroren gefangen gehalten, bis auf Basis der Auswertung seiner Testdaten eine Behandlungsmethode für seinen Zustand bestimmt werden kann. Er wird in regelmäßigen Abständen aus der Karbonitstasis geholt werden, sofern von diesem Gericht neue und wichtige Tests wie auch periodische Beurteilungen seines Geisteszustands angeordnet sind. Unabhängig von medizinischen Tests und Analysezwecken wird er jedoch mindestens zweimal pro Standardjahr aus dem Karbonit befreit.
    Damit ist diese Anhörung geschlossen.« Mit forschen, womöglich verärgerten Bewegungen erhob sie sich. Die Advokaten und Zuschauer taten es ihr gleich. Als sie fort war, brach der Tumult von Neuem los. Dieses Mal bombardierte die Presse die Anwälte, die Jedi und die Horns mit Fragen.
    Jaina ignorierte die aufrichtigen, aber unerheblichen Beschwerden der Jedi um sie herum. Sie sah zu, wie sich Corran und Mirax Horn in ihrem geteilten Leid umarmten, verfolgte, wie Meisterin Saba Sebatynes abweisender Blick die Pressevertreter davon abhielt, sich ihnen zu nähern, schaute zu Nawara Ven hinüber, der - vorübergehend geschlagen -zusammengesunken an seinem Tisch saß, die Schultern vor Frustration und Zorn verspannt.
    Und sie überkam eine Vorahnung weiteren drohenden Unheils. Das sind alles Mörder, dachte sie. Jedi und Kampfpiloten und Schmuggler, allesamt Mörder, die für die Neue Republik Krieg geführt oder getötet haben, um die Yuuzhan Vong aufzuhalten. Die Regierung verwandelt diese Situation in einen Krieg, und unterm Strich sind die Leute, die sie angreifen, allesamt Mörder. Ich eingeschlossen. Das kann nicht gut ausgehen.

UNERFORSCHTE TIEFEN, KESSEL
    Der Speeder stürzte in die Dunkelheit. Die Unterseite krachte beinahe augenblicklich gegen einen Felsvorsprung, der aus der Felswand ragte. Die Repulsoren, die damit überlastet waren, den Sturz zu kompensieren, ließen ihn vom Vorsprung abprallen und kippten ihn zur Seite. In den Strahlen der Scheinwerfer sah Han Felsen, die scheinbar um ihn herumwirbelten, während sich der Gleiter um die eigene Achse drehte.
    Er schaltete die Standardeinstellung der Repulsoren aus und ging auf volle Leistung, in dem Versuch, den Sturz des Speeders zu verlangsamen und ihn schließlich zum Schweben zu bringen. Dann rief Leia etwas, das er nicht verstand. Sie starrte nach oben, und er konnte den gewaltigen Felsbrocken, der hinter ihnen durch den Schacht fiel, mehr fühlen als sehen.
    Er deaktivierte die Repulsoren und gab Energie auf die Schubdüsen, um mit dem Gleiter geradewegs den Schacht hinunterzuschießen. In der Sekunde, die ihm blieb, bevor weiteres Handeln nötig wurde, schaltete er die Repulsoren auf Kollisionsreduktion, um den Speeder zu stabilisieren und die Wucht der Bruchlandung zu mindern, wenn sie aufschlugen.
    Sie gelangten in eine große Höhle - oder vielleicht auch in einen Tunnel, da sie einen beinahe gleichbleibenden Durchmesser

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