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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Durchmesser von etwa vier Zentimetern. Der andere war eine flache Scheibe aus demselben Material, die eine breitrandige Vertiefung aufwies, die offensichtlich dazu diente, die Kugel aufzunehmen. Am Rand der Scheibe war ein etwa einen Meter langes, isoliertes Kabel befestigt, das in einem elastischen Riemen endete, in den ein elektrischer Leiter eingelassen war.
    Sie legte die Scheibe vor Luke hin, platzierte die Kugel in der Vertiefung und reichte ihm den elastischen Riemen. »Bitte befestigt das an Eurer Hand, so, dass sich der Leiter in Eurer Handfläche befindet.«
    Luke schickte sich an, dem nachzukommen, dann zögerte er kurz und überlegte es sich noch einmal anders - und schlang den Riemen um seine echte Hand, nicht um die Prothese.
    »Dieses Gerät«, erklärte Tila Mong, »ist ein einfaches Lehrmittel. Es ist präzise auf die Intensität und die Frequenzen der elektromagnetischen Energie eingestellt, die jemand erzeugt, der die Ayna-seff-Technik korrekt ausübt.«
    »Wie lautet eigentlich die Übersetzung von ayna-seff«
    »Hirntod.«
    Luke grinste. »Ihr Raran Do habt eine ausgesprochen pragmatische Art der Namensgebung.«
    »Unsere künstlerischen Sinne sind eher dem Fühl- und Sichtbaren zugetan, nicht so sehr dem Verbalen. Für uns ist das Erlernen von Basic stets ein Ritual, bei dem wir farbenfrohe Adjektive und atemberaubende Synonym-Konstruktionen entdecken. Wie auch immer, der erste Schritt besteht darin zu lernen, Energien zu kanalisieren, die die Kugel dazu bringen, von der Scheibe abzuheben.«
    Luke betrachtete die Kugel. Er erlaubte sich, in einen meditativen Zustand zu sinken. Er widerstand dem Drang, die Kugel mit der Macht anzustoßen; er hatte sie problemlos auf telekinetischem Wege anheben können, doch das wäre beim Lernen dieser Lektion nicht von Vorteil gewesen. Stattdessen ging er sämtliche Machttechniken, die er beherrschte, der Reihe nach durch, eine nach der anderen, nicht, um sie einzusetzen, sondern um sich selbst in den mentalen Zustand zu versetzen, die jede davon erforderte.
    Als er sich eine halbe Minute später auf eine Technik vorbereitete, die bei Holokameras kurzzeitige statische Störungen hervorrief - eine Methode, mit der Jedi viele Sicherheitsvorkehrungen umgehen konnten -, sprang die Kugel in die Höhe, rotierte und hüpfte zwischen zehn und zwanzig Zentimetern über der Scheibe auf und ab.
    Tila Mong nickte. »Nun, damit habt Ihr gerade acht Wochen Schülertraining übersprungen.«
    »Aber das ist bloß die erste Phase. Wie geht es jetzt weiter?«
    »Ihr lernt, die Kugel vom Rotieren abzuhalten. Wenn Euch das gelungen ist, bedeutet das, dass Ihr die exakte Art von Energie gefunden habt, die für die Hirntod-Technik erforderlich ist. Ihr werdet lernen, die Kugel auf einer Höhe von etwa einem Zentimeter zu halten. Das bedeutet dann, dass Ihr das rechte Maß an Energie gefunden habt, die Ihr einsetzen müsst - ein Maß an Energie, das es nur den empfindlichsten und am präzisesten justierten Geräten ermöglicht festzustellen, ob Euer elektromagnetischer Energieausstoß irgendwelche Unregelmäßigkeiten aufweist. Und Ihr werdet lernen, diesen Energieausstoß aufrechtzuerhalten, ohne dabei zu erschöpfen - über Tage, Wochen oder sogar noch längere Zeit hinweg.«
    »Hat Jacen Solo die Technik auch so von Koro Ziil gelernt?«
    Sofort machte irgendetwas in lila Mongs Verstand dicht.
    Luke war sich nicht sicher, ob es jemandem aufgefallen wäre, der kein Jedi-Meister war. Er war sich nicht einmal sicher, ob die meisten Meister es bemerkt hätten. Doch in Tila Mongs Bewusstsein fiel etwas zu, das man nur als mentales Äquivalent einer Durastahltresortür bezeichnen konnte.
    Ihr Gesicht und ihr Verhalten gaben nichts davon preis. Sie sagte bloß: »Ja.«
    »Wie lange hat er dafür gebraucht?«
    »Soweit ich mich entsinne, drei Tage.«
    Luke lächelte. »Das ist zwar nicht gerade die feine Jedi-Art, aber ich will seinen Rekord brechen!«

16. Kapitel
CALRISSIAN-NUNB-MINEN, KESSEL
    »Wo ist Onkel Han?« Chance, der neben Allana an dem glänzend weißen Kantinentisch saß, trat rhythmisch gegen die Unterseite der Tischplatte.
    »Noch nicht wieder da.« Allana schenkte ihm keinerlei Aufmerksamkeit. Ihr Blick ruhte auf Tendra und Lando, die allein an einem angrenzenden Tisch saßen und sich in drängendem Flüsterton miteinander unterhielten.
    Sie funkelte sie an. Während Nanna nebenan in der höhlenartigen, leeren Personalküche das Abendessen zubereitete, wartete Nien Nunb

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