Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen
des Schiffs drehte und wieder die Rampe hochstieg. Ben folgte ihm und warf dabei einen letzten Blick über die Schulter. »Jedi können alle möglichen Arten von Schließmechanismen überwinden. Es würde mich nicht überraschen zu erfahren, dass die Aing-Tii dazu ebenfalls in der Lage sind.«
Ben nickte, als er die Tür zumachte und das Schloss aktivierte. »Ja. Oder vielleicht ist der Angreifer auch einfach hier reingesprungen, so, wie es die Sanhedrim-Schiffe tun.«
»Kaf?«, fragte Luke. Ben nickte. Luke setzte welchen auf. »Wir wissen, dass Tadar'Ro gesagt hat, dass die Spannungen zwischen den Fraktionen zunehmen. Ich denke, wir können mit Bestimmtheit sagen, dass unser geheimnisvoller mitternächtlicher Besucher zu einer Gruppe gehört, die unserer Anwesenheit hier ablehnend gegenübersteht.«
Ben gähnte und kratzte sich am Kopf, während der Kaf zu Ende durchlief. »Es dämmert schon fast. Ich werde einfach aufbleiben. Um zu üben.« Er hielt mitten im Satz inne.
Um Flusswandeln zu üben natürlich. Luke wandte sich um und beschäftigte sich damit, Kaf einzuschenken. »Es hat keinen Sinn, noch mal zurück ins Bett zu gehen«, stimmte er zu und überspielte damit die unbehagliche Pause. »Ich werde in meine Kabine gehen und meditieren.«
»Okay. Tadar'Ro dürfte ohnehin in einer guten Stunde hier sein. Ich bin sehr gespannt zu hören, was er zu alldem zu sagen hat.« Ben goss sich ebenfalls einen Becher Kaf ein und drehte sich ohne ein weiteres Wort um. Gequält, aber resigniert ließ Luke ihn gehen.
Tadar'Ro war entsetzt, von dem Angriff zu erfahren. »Ein Vor'cha-Betäubungsstab«, erklärte er. »Das war die Waffe, die der Eindringling benutzt hat. Der Stab ist sehr stark, und die bloße Berührung damit hätte genügt, um Euch für eine Weile ohnmächtig werden zu lassen.«
»Ich verstehe das nicht«, sagte Ben. »Warum sollte jemand einbrechen und uns attackieren, bloß um uns bewusstlos zu machen?«
Tadar'Ros Sorge in der Macht war quälend. »Ich weiß es nicht. Vielleicht, um Euch einfach bloß Angst einzujagen. Vielleicht, um Euch für den Transport anderswohin außer Gefecht zu setzen.«
»Oder um uns zu töten, wenn wir wehrlos sind«, sagte Ben. Luke widersprach ihm nicht. Es war bekannt, dass die Aing-Tii schon früher mit Mordabsichten angegriffen hatten.
»Ich bedaure zutiefst, dass das passiert ist«, sagte Tadar'Ro. »Auf diese Weise den Umstand zu missachten, dass wir Euch unsere Gastfreundschaft angeboten haben, dass Ihr versucht, uns zu helfen. das ist ein Beleg dafür, wie gefährlich diese Kluft für unser Volk ist, für unsere Kultur.«
»Und für irgendwelche Besucher«, murrte Ben.
»Ich hatte gehofft, wir würden mehr Zeit haben, aber.« Tadar'Ros Zungen schwirrten einen Moment umher. Luke vermutete, dass es sich dabei um das Äquivalent eines resignierten Seufzens handelte. »Ben Skywalkers Training macht gute Fortschritte, und mir ist auf tragische Weise klar geworden, dass wir uns den Luxus, uns Zeit zu nehmen, nicht länger leisten können. Luke Skywalker, Ben Skywalker... Für Euch ist der Augenblick gekommen, zu Fairer Pilgerreise aufzubrechen und die Umarmung zu empfangen.«
Die beiden Skywalkers wechselten Blicke. »Na schön, wenn Ihr glaubt, dass wir dazu bereit sind.«
»Ich denke, wir können nicht warten, bis Ihr das seid. Abgesehen davon wissen bloß die, die hinter dem Schleier weilen, wer bereit ist und wer nicht. Ich bin mir sicher, dass diese Euch leiten werden.«
»Nun gut«, sagte Luke. »Ist die Umarmung weit von hier?«
»Viele Kilometer.«
»Wir werden die Schatten startklar.«
»Ihr müsst zu Fuß gehen. Sich der Umarmung in einem Gefährt zu nähern wäre eine große Beleidigung.«
Luke nickte. »In Ordnung. Ich könnte ein bisschen körperliches Training gebrauchen.«
Zwei Tage später bereute er den Scherz.
Die dünnere Atmosphäre forderte langsam ihren Tribut. Sie hatten Wasser eingepackt, aber allmählich wände deutlich, dass sie mehr hätten mitnehmen sollen. Obwohl sie Jedi waren, kamen sie nicht so schnell voran, wie sie erwartet hatten.
Tadar'Ro begleitete sie. doch sobald er den ersten formellen Schritt auf dieser Reise getan hatte, weigerte er sich, mit ihnen zu sprechen. Luke und Ben, deren Beziehung bereits angespannt war, ertappten sich dabei, dass sie es ihm nachmachten. Zumindest für Luke sorgte das dafür, dass sich die Reise noch viel schwieriger anfühlte.
Sie marschierten von der Aing-Tii-Stadt nach Osten, in
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