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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Golden
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Grund dafür war, dass die Aing-Tii ihre Regenbogen-Theorie über die Natur der Macht entwickelt hatten. Als er jetzt hier stand, wahrlich umarmt von ihrer Kraft, konnte Luke verstehen, warum sie so empfanden.
    Er nahm einen tiefen Atemzug, riss sich von der Ehrfurcht los, die dieser Ort in ihm weckte, und sagte: »Wir sind aus einem bestimmten Grund hier. Machen wir uns ans Werk.«
    Ben schüttelte im wörtlichen Sinne den Kopf, um ihn frei zu bekommen, dann nickte er. Sie gingen durch diese mit machtgetränkten Steinen gefüllte Vorkammer weiter in eine zweite Höhle.
    Die war viel größer als die erste, ein rechteckiger Raum von etwa zwanzig auf dreißig Meter. Obwohl auch diese Höhle von der Macht erhellt wurde, war das nicht der Hauptgrund dafür, dass Ben rasch einatmete.
    Wohin das Auge auch sah, befanden sich Relikte. Manchmal waren drei oder vier aufeinandergestapelt, in willkürlichen Haufen, die wirkten, als wären sie einfach hier hingeworfen worden.
    »Wenn diese Dinger ihnen so kostbar sind, warum behandeln die Aing-Tii sie dann so achtlos?«, fragte Ben, der ein rundes, scheinbar fugenloses Objekt vorsichtig mit dem
    Fuß anstupste.
    »Weil sie sie nicht berühren können«, sagte Luke. »Sie können sie in keiner Weise sortieren, anordnen oder katalogisieren. Sie bringen sie vermutlich einfach bloß irgendwie hierher - vielleicht in irgendetwas eingewickelt -und legen sie ab.«
    »Und wir müssen uns durch das alles durchwühlen?«, sagte Ben; seine Stimme klang ein wenig holprig. Luke konnte es ihm nicht verdenken. Eine solche Aufgabe war nicht bloß entmutigend, sondern grenzte ans Unmögliche, zumindest, wenn sie weniger Zeit dafür aufwenden wollten als ein paar Wochen.
    »Wir müssen keine Daten sammeln und jedes einzelne Artefakt analysieren«, sagte Luke. »Aber. dem zufolge, was Tadar'Ro glaubt, werden wir die gesuchten Antworten im Umgang mit ihnen finden. Erkenntnis. Wissen, das wir an die Aing-Tii weitergeben können, darüber, welche Richtung sie einschlagen sollten.«
    Ben wirkte jetzt etwas weniger gequält, aber immer noch sehr zweifelnd. »Was glaubst du, wie lange das dauern wird?«
    »Nun«, sagte Luke, »ich habe noch neun Jahre und ein paar Monate totzuschlagen.«
    »Das ist nicht lustig.«

23.

    IM INNERN DER UMARMUNG, AUF DEM AING-TII-HEIMATPLANETEN

    Das Prozedere war nicht unbedingt das schnellste, ging jedoch halbwegs rasch vonstatten. Nach einigen Sekunden lähmender Unentschlossenheit angesichts des ungeheuren Ausmaßes ihrer Aufgabe machten sich Luke und Ben auf die einfachste aller möglichen Arten ans Werk - sie hoben den ersten Gegenstand auf, auf den sie stießen, als sie die Höhle betraten, und fingen damit an.
    Alles, was sie berührten, war in irgendeiner Weise, Form oder Gestalt von der Macht geprägt. In einigen Artefakten steckte große Kraft; in anderen bloß ein schwaches Überbleibsel. Das Meiste von dem, was sie zur Hand nahmen, mit der Macht untersuchten und dann wieder ablegten, war eindeutig technischer Natur, obwohl es sich bei einigen Objekten um Fossilien, Steine oder andere organische Materialien handelte.
    »Wenn wir diese ganzen Dinger bloß mit in den Tempel nehmen könnten«, sagte Luke sehnsüchtig. Natürlich war das unmöglich. Die Relikte gehörten den Aing-Tii, die sich nicht auch nur von einem einzigen davon trennen würden. »Hier ruht so viel Wissen. So viel, dass wir daraus lernen könnten, über andere Kulturen, über die Geschichte der Galaxis, vielleicht über die Macht selbst. Du und ich, wir besitzen nicht die Fähigkeiten oder die Werkzeuge, auch nur den kleinsten Bruchteil von dem, was wir hier sehen, genau zu untersuchen. All diese Weisheit, die hier von Wesen gesammelt wurde, denen es verboten ist, sie auch nur zu berühren, ganz zu schweigen davon, sie zu studieren. Ich achte den Glauben anderer Wesen, aber ich muss gestehen. dass mir das wie eine tragische Verschwendung vorkommt.«
    »Ich weiß«, sagte Ben. »Was einige dieser Dinger angeht, bin ich wirklich neugierig.« Er hielt inne und schaute zu seinem Vater auf, während sich ein langes, geschwungenes Stück von etwas, bei dem es sich um ein metallisches Seil zu handeln schien, langsam und aus eigenem Antrieb in seiner Hand wand. »Also. Wonach suchen wir?«
    »Nach Führung«, sagte Luke. »Nach. einer Richtung, nach ein bisschen Erkenntnis. Du wirst es wissen, wenn du darauf stößt.«
    »Es gibt Momente«, sagte Ben trocken, »in denen ich mit denen Mitgefühl

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