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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Golden
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Richtung einer Bergkette, die von Norden nach Süden verlief Nach drei Tagen strammer Wanderschaft erreichten sie ihr Ziel - eine unscheinbare Öffnung in einer senkrechten Felswand.
    Ben blieb schwerfällig stehen, schwitzend, seine blasse Haut von der Sonne verbrannt. Er musterte das Loch im Fels. Er sagte nichts, vielleicht, weil er außer Atem war, doch Luke konnte seinen Gesichtsausdruck lesen: Das ist es?
    Nachdem er drei Tage lang völliges Schweigen gewahrt hatte, ergriff Tadar'Ro schließlich das Wort. »Dies ist der Durchgang«, sagte er ehrfürchtig. »Im Innern werdet Ihr all die
    Artefakte finden, die wir im Laufe vieler Jahrtausende gewissenhaft zusammengetragen haben. Setzt Eure Schritte mit Bedacht, da dies für uns heiliger Boden ist! Begebt Euch zu den Relikten, bleibt bei Ihnen! Bitte. findet die Antworten für uns. die wir selbst nicht erlangen können, damit wir diese schreckliche Kluft zwischen uns schließen können, die uns als Volk so zutiefst schadet.«
    Die Bitte bewegte Luke. Er legte Tadar'Ro die Hand auf die Schulter und wandte dem Aing-Tii respektvoll sein Gesicht zu, im Wissen, dass Tadar'Ro seine Absicht in der Macht lesen würde. Sanft, wie eine Segnung, tanzten Tadar'Ros lange Zungen über Lukes Antlitz. Nachdem er einen Moment lang unbehaglich zugesehen hatte, folgte Ben dem Beispiel seines Vaters.
    »Ich hoffe von ganzem Herzen, dass wir imstande sein werden zu tun, worum Ihr uns bittet«, sagte Luke.
    »Mögen die, die hinter dem Schleier weilen, Euch Erkenntnis gewähren, und möge die Macht mit Euch sein«, sagte Tadar'Ro.
    Luke wandte sich an Ben, suchte seinen Blick und nickte. Dann drehte er sich um, um sich der Felsöffnung zuzuwenden, ehe er hindurchtrat, mit Ben direkt hinter sich.
    Ein schmaler Pfad wand sich abwärts. Im Laufe von Jahrtausenden hatten ihn viele Füße ausgetreten, sodass sie mit relativer Leichtigkeit vorankamen. Als sie das Sonnenlicht draußen hinter sich ließen, wurde es dunkler, bis sie schließlich von fast völliger Dunkelheit umgeben waren.
    »Lichtschwerter oder Glühstäbe?«, fragte Ben, als sie weiter abstiegen und sich ihren Weg mit Händen, Füßen und der Macht ertasteten. Sie hatten mit Tadar'Ro darüber gesprochen, ob sie ihre Lichtschwerter mitnehmen durften, und er war einverstanden gewesen. Falls eine Wand einstürzte oder sich irgendeine andere Katastrophe ereignete, mussten sie imstande sein, sich ihren Weg in die Freiheit freizuschneiden. Außerdem würde sich das Licht der Waffen als nützlich erweisen, falls die Glühstäbe aus irgendeinem Grund versagten, wie Ben gerade veranschaulicht hatte.
    Luke blieb stehen und runzelte im Dunkeln die Stirn. »Weder noch, denke ich«, sagte er langsam.
    »Hm?«
    »Komm mit!« Sie gingen mit blinden Augen einige Schritte weiter vorwärts. Dann begann sich die Dunkelheit wirklich aufzuhellen. Zuerst war es bloß ein schwacher Lichtschein, so unmerklich, dass man ihn beinahe für einen Streich von Augen halten konnte, die unbedingt sehen wollten. Dann wurde der Schein heller, sanft und tröstlich, doch er wies ihnen den Weg. Auch in der Macht zeigte sich ein Leuchten, eine behagliche, beruhigende Wärme, die Lukes Geist im selben Maße badete, wie das Licht sein Gesicht und seine Hände zu baden begann. Obwohl er von der Pilgerreise körperlich erschöpft war, fühlte er sich erfrischt, und Aufregung und gespannte Erwartung stiegen in ihm auf.
    Sie bogen um eine Ecke und erblickten Schönheit.
    Das Licht stammte weder von künstlicher Beleuchtung, die von den Aing-Tii hierhergebracht worden war, noch von den Relikten, die über so viele Jahrtausende hinweg in die Höhle geschafft worden waren. Stattdessen kam die Helligkeit von glühenden Steinen in allen Farben - Rot, Gelb, Grün, Blau, Lila, Weiß und sämtlichen Schattierungen und Abstufungen dazwischen. Das Licht strahlte von den Stalagmiten ab. die vom Boden aufragten; von den Stalagtiten, die Lichtschwertern gleich über ihnen hingen; an jeder Wand leuchteten die
    Farben.
    »Regenbögen«, sagte Ben leise, und Luke nickte. Dies war ein Ort, an dem die Macht ausgesprochen stark war. Es handelte sich nicht um reine Energie der Hellen Seite, aber ebenso wenig war es mit Sicherheit ein Sammelbecken für Dunkle-Seite-Energie, wie das, auf das Luke während der Prüfung auf Dagobah gestoßen war, bei der er so kläglich versagt hatte. Er vermochte es nicht mit Gewissheit zu sagen, doch er fragte sich, ob Ben recht hatte und dies womöglich der

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