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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Golden
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und nach allem, was man hörte, schienen ihre Schiffe unbeeinflusst von Partikelansammlungen, die Sensoren mehr oder weniger nutzlos und Waffensysteme gänzlich funktionsuntüchtig machen konnten.
    Sie waren dazu in der Lage, weil es im Graben Strömungen gab - in den Schriften als »Korridore« bezeichnet -, die sich durch die atemberaubend schöne, bunte und unglaublich gefährliche Gaswolke wanden. Das Problem dabei war, dass die Korridore ihre Position änderten. Regelmäßig. Ein Bericht besagte, dass sie sich im Laufe eines Vierundzwanzig-Stunden-Tages Dutzende Male verschoben. Die logische Schlussfolgerung daraus war, dass es irgendeine Art vorhersehbares Muster dafür gab, wie und wann sich diese Korridore veränderten, und dass die Aing-Tii hinter dieses Geheimnis gekommen waren. Bislang jedoch galt das für niemand anderen, zumindest nicht für irgendjemanden, dessen Erinnerungen und Beobachtungen im Jedi-Archiv gefunden werden konnten.
    Selbst wenn zufällig jemand auf einen der Korridore stieß, würde kein Pilot und keine Mannschaft eine solche Passage als »sicher« bezeichnen. Diese Bereiche waren schlichtweg weniger gefährlich als der Rest des Grabens, weil die Konzentration von Strahlung und aufgeladenen Partikeln dort etwas geringer war.
    Mit einem Nicht-Aing-Tii-Schiff durch den Kathol-Rift zu fliegen bedeutete, das Gefährt in konstante Gefahr zu bringen. Selbst in den Korridoren betrug die Waffenreichweite allenfalls die Hälfte, die Schilde waren geschwächt - und was die Kommunikationssysteme betraf, so nahm Luke an, dass er sich selbst trotz Maras unglaublich hochentwickelter Nachrüstungen ebenso gut gleich damit abfinden konnte, nicht wieder von Cilghal zu hören, sobald sie erst einmal in der Wolke waren.
    Dann, sobald sie in den Graben flogen, würden sie zu Zielscheiben werden. Nicht bloß für die fremdenfeindlichen Aing-Tii, die berüchtigt dafür waren, jeden abzulehnen, der seine Nase in ihre Angelegenheiten steckte, sondern auch für die Energieentladungen des Grabens selbst. Ein Schiff wirkte wie ein Blitzableiter, was hieß, dass während der gesamten Dauer ihrer Reise Energiesalven auf die Jadeschatten einhämmern würden. Ihnen stand ein gewaltiges visuelles Spektakel und obendrein ein extrem holpriger Flug bevor.
    Und es gab noch einen anderen Grund dafür, dass der Kathol-Rift so gefährlich war.
    Dem Ort haftete ein Stigma an, ein Stigma, das weit über den Umstand hinausging, dass der Graben für ein Schiff einfach kein guter Platz war. Cilghal war so gründlich gewesen, dass sie ihrer Übertragung ein ganzes Bündel von Augenzeugenberichten beigefügt hatte, die unbehaglich dicht davorstanden, als »Gespenstergeschichten« klassifiziert zu werden. Zuerst war Luke verwirrt darüber gewesen, warum Cilghal sie mitgeschickt hatte. Er neigte dazu, sie pauschal in dieselbe Schublade zu stecken wie Lagerkoller und die Raumkrankheit, doch dann wurde ihm bewusst, dass in einem Bericht nach dem anderen darauf beharrt wurde, dass Machtsensitive stärker betroffen waren als andere.
    Luke vermutete, dass sich die meisten Planeten hier wohl nicht besonders gut entwickeln konnten. Die dauerhaft hohen Strahlungsstufen waren für die große Mehrzahl aller Lebensformen nicht unbedingt zuträglich. Er fragte sich, wie die Aing-Tii es schafften, so gut zu überleben, wie sie es allem Anschein nach taten.
    Luke streckte sich, stand auf und ging in den kleinen Bereich, der als Kombüse diente. »Hungrig?«
    Ben schaute vom Hologramm auf. »Ich bin sechzehn. Natürlich bin ich hungrig.«
    Luke grinste und wählte zwei Schalen mit Brogy-Eintopf und ein Nerf-Steak aus, programmierte den Impulsofen auf die erforderliche Zeitspanne, um die Gerichte zu garen, und kehrte dorthin zurück, wo sein Sohn saß.
    »Also, weise mich ein«, bat er und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Er verfiel wieder in seine Alter-Mann-Stimme. »Und vergiss nicht, junger Schüler, deine weitere Entwicklung hängt von diesem Bericht ab.«
    Das entlockte Ben ein vollwertiges Grinsen. »Nun«, sagte er, »ich bin noch nicht ganz damit fertig, alles durchzugehen. Cilghal hat mir eine ganze Tonne Informationen geschickt.«
    »Wenn man mit einer überwältigenden Menge an Informationen konfrontiert ist, sollte man am Anfang beginnen. Fang mit den Grundlagen an. Wie sehen die Aing-Tii aus?«
    Ben betätigte eine Taste, und ein holografisches Bild von etwa dreißig Zentimetern Höhe erschien. Die Gestalt war zweibeinig und stand

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