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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Golden
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weiter nördlich ein großer Bereich befand, der vollkommen frei war.
    Je näher sie kamen, desto mehr verlangsamte Luke seine Schritte. Er runzelte ein wenig die Stirn und offenbarte damit, dass er ebenso verwirrt war wie Ben. »Vielleicht gehört das hier zur Prüfung«, murmelte er leise.
    Und dann bewegte sich einer der Felsen nahe des Schiffs.
    Der »Felsen« entrollte sich langsam, träge, und streckte einen langen Schwanz, zwei kräftige Hinterglieder, zwei kleinere Vorderbeine und einen langen Kopf auf einem geschmeidigen Hals aus. Das Geschöpf fixierte sie mit großen, dunklen, starren Augen, als es seinen Schwanz unter sich zusammenrollte und sich auf seine Hinterläufe zurücksinken ließ. Ben wusste instinktiv, dass die langsame Offenbarung seiner Gegenwart Absicht und zu ihren Gunsten war. Wahrscheinlich konnte sieh diese Kreatur, die eben noch wie eine schlichte Felsformation gewirkt hatte, innerhalb eines Herzschlags in eine tödliche Bedrohung verwandeln. Selbst jetzt, wo sie nicht mehr zusammengerollt war. sondern dasaß,
    verschmolz das Geschöpf nach wie vor mit seiner Umgebung.
    In natura war die Kreatur wesentlich beeindruckender als auf dem holografischen Bild. das Ben studiert hatte. Irgendetwas an der Panzerung und der Reglosigkeit des Geschöpfs war beunruhigend. Ben warf seinem Vater einen Blick zu.
    Luke verneigte sich höflich. und Ben tat es ihm gleich. »Ich bin Jedi Luke Skywalker. Dies ist mein Sohn. Ben. Habt Dank, dass Ihr gewillt seid. Euch mit uns zu treffen. Wie gewünscht sind wir gekommen, um uns Eurer Prüfung zu stellen.«
    Ben und Luke warteten. Das Wesen rührte sich nicht. Ben nahm die geometrischen Muster auf bestimmten Stücken der zusammengefügten Panzerung wahr, die seinen Körper bedeckte. Er erkannte einige davon als dieselben wieder, die er an dem Sanhedrim-Schiff gesehen hatte. Jetzt, wo sie der Kreatur so nahe waren, konnte er erkennen, dass die Muster nicht einfach aufgemalt waren, sondern in den Panzer des Aing-Tii eingeätzt und dann ausgebeizt worden waren. Ben fragte sich, ob das wehgetan hatte oder ob der Panzer mehr wie eine Rüstung oder eine Art Exoskelett fungierte als wie Haut, denn danach sah es aus.
    »Ich glaube nicht, dass er Basic versteht. Dad«. meinte Ben nach ein paar Minuten des Wartens leise.
    »Sieht nicht danach aus, nein.«
    Ben warf einen Blick auf das Schiff. »Sie scheinen technisch ausgesprochen fortschrittlich zu -sein- Und wir wissen, dass sie in der Vergangenheit bereits in der Lage waren, mit Menschen zu kommunizieren. Also, warum benutzt er seine Ausrüstung nicht? Wie will er uns so sagen, wie unsere Prüfung aussieht?«
    Luke lächelte ein wenig. »Weil ich bereit bin, darauf zu wetten, dass unsere Prüfling darin besteht, einen Weg auszutüfteln, ohne den Einsatz von Technik mit ihm zu kommunizieren. Was in der Tat eine ziemliche Herausforderung darstellen dürfte, da die Aing-Tii untereinander dadurch kommunizieren, dass sie einander mit ihren Zungen schmecken, riechen und berühren«, fügte er hinzu.
    Als hätte die reglose Kreatur alles, was sie sagten, gehört und vollkommen verstanden, öffnete sie mit einem Mal ihr Maul. Sechs dünne, gleißend grüne Tentakel schössen heraus und schwirrten hektisch umher.
    »Oh, igitt!«, entfuhr es Ben.
    Dann fragte er sich, ob der Aing-Tii womöglich tatsächlich imstande war, alles zu verstehen, was sie sagten, und er errötete ein wenig.
    Der Aing-Tii fuhr seine glitzernden grünen Zungen wieder ein und verharrte so reglos, als habe er sich überhaupt nicht gerührt.
    »Wie sollen wir diese Art von Sprache lernen?«, fragte Ben. In seiner Stimme klang eine gewisse Schärfe mit. Er wäre lieber gestorben, als das zuzugeben, aber die abrupte Bewegung des vormals reglosen Wesens hatte ihn erschreckt - insbesondere, da sich diese Bewegung vornehmlich auf grüne Zungen beschränkt hatte.
    »Gar nicht«, sagte Luke ruhig. Sein Blick war starr auf die dunklen, schimmernden, faustgroßen Augen des Aing-Tii gerichtet. »Wir lernen seine Sprache nicht, und er lernt nicht unsere.«
    »Aber wir müssen mit ihm kommuni.« Ben blinzelte. »Warte mal eine Sekunde. Wie hast du rausgekriegt, dass das ein Er ist?«
    »Auf dieselbe Weise, wie ich mit ihm zu kommunizieren beabsichtige«, entgegnete Luke. Seine Stimme war sanfter, etwas tiefer, und obgleich er den Aing-Tii nach wie vor musterte, wurde Ben bewusst, dass sein Vater das Wesen nicht wirklich sah. Luke trat mehrere Schritte vor,

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