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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Golden
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halten, um Radd Platz zum Arbeiten zu verschaffen.
    Ein plötzliches, schrilles Kreischen übertönte die anderen Schreie, und Leia fühlte in der Macht einen scharfen Stich des Entsetzens. Ohne innezuhalten, um mit ihren fünf physischen Sinnen zu ergründen, was los war, hüpfte Leia mit einem Satz nach oben, landete wieder auf dem Geländer und sprang dann nach unten, hin zur Quelle der Furcht.
    Ein kleiner Junge ungefähr in Allanas Alter war hart auf dem Durabetonboden des Eberwolf-Pferchs aufgeschlagen. Sein Schmerz durchzuckte Leia, glühend heiß und drängend - der Junge hatte sich mindestens einige Knochen gebrochen -, doch sein Entsetzen war sogar noch überwältigender als die körperlichen Qualen. Leia landete neben ihm und beugte ihre Knie, um den Aufprall abzufangen, ehe sie ihren eigenen Körper zwischen den Jungen und die knurrenden Raubtiere brachte.
    Eins davon sprang mit gefletschten Zähnen vor. Leia führte die Waffe in einer schwungvollen Bewegung vor ihrem Leib, und die Kreatur fiel in zwei noch zuckenden Teilen zu Boden. Zwei weitere Biester stürzten sich dicht hintereinander auf sie. Sie schoss nach vorn, spießte das erste Ungetüm geradewegs durch sein geöffnetes Maul auf und säbelte aufwärts. Sie streckte ihre Hand aus und schleuderte die zweite Kreatur mit der Macht nach hinten gegen ein viertes Tier, das heranstürmte. Der Eberwolf krachte hart gegen seinen Rudelgefährten, und beide Tiere stürzten zu Boden. Leia spürte hinter sich ein fünftes näher kommen und wirbelte herum. Sie enthauptete das Geschöpf unverzüglich. Der kleine Junge schrie und bedeckte seinen Kopf, als Blut auf ihn herabregnete. Leia bedauerte das Trauma, das sie bei ihm verursacht hatte, doch zumindest lebte er noch, um damit fertigwerden zu können. Sie sah sich um und umklammerte in Erwartung eines weiteren Angriffs ihr Lichtschwert. Einer der Kadaver zuckte im Todeskampf, lag dann aber reglos da. Sie hatte sie alle getötet.
    Sie wandte sich wieder dem Jungen zu und kauerte neben dem hysterisch schluchzenden Kind nieder. Sie berührte ihn behutsam an der Schulter, um Trost und Beruhigung auszustrahlen.
    »Alles in Ordnung«, sagte sie. »Dir wird nichts passieren.« Sie hatte ihn gerade in die Arme genommen, in der Absicht, einen Machtsprung hoch auf die Rampe zu vollführen und ihn zu seinen zweifellos entsetzten Eltern zurückzubringen, als sie aus dem Augenwinkel heraus eine Bewegung ausmachte.
    Sie schaute auf. Über sich sah sie einen vagen, goldbraunen, pelzigen Schemen und erkannte, dass die Nexu-Mutter mit einem gewaltigen Satz aus ihrem Käfig gesprungen war und jetzt nach der Rampe krallte, um sich daran festzuklammern. Ihre beiden Vorderpfoten waren in die kleinen Löcher in der Metallplattierung gehakt, und mit einem ihrer Hinterläufe hatte sie schon fast festen Halt gefunden. Ihr nackter, nagetierartiger Schwanz schlug aus und wickelte sich um das Geländer. Die Nexu-Mutter öffnete ihr grässlich breites Maul zu einem wilden Knurren, und ihr Kopf wirkte, als würde die Geste ihn beinahe in zwei Hälften spalten.
    Leia ließ den Jungen, wo er war. In dem Pferch mit den fünf toten Eberwölfen würde er sicher sein. Sie wechselte ihr Lichtschwert in die linke Hand und sprang nach oben. Sie packte das Geländer mit ihrer rechten Hand, ungefähr einen Meter von der Stelle entfernt, wo sich der Nexu immer noch mühte, oben auf die Rampe zu klettern, und anfing, sich hochzuziehen. Eine klüftige Hand schoss aus dem Nirgendwo heran, ergriff ihren Arm und zog sie das restliche Stück nach oben. Sie drehte sich um und sah sich Han gegenüber, der seinen anderen Arm fest um Allanas schmales Handgelenk geschlungen hatte, derweil er das Mädchen an sich drückte wie ein Bündel, das er an der Hüfte trug.
    Ihr blieb keine Zeit, ihm zu danken oder Allana zu beruhigen. Leia wirbelte herum, um dem Nexu die Stirn zu bieten. Noch als sie herumschnellte, sah sie, wie die Kreatur mit einer ihrer Vorderpfoten zuschlug, während beide Hinterläufe emporschössen und das zurückgleitende Ende der Rampe packten. Das Nexu-Weibchen erwischte das Bein eines Ithorianers. Der Unglückliche schrie auf die einzigartige, doppelmundartige Weise auf, die seinem Volk zu eigen war; sein Ausdruck der Agonie klang unvereinbar schön und eindringlich melodisch. Er stürzte nach hinten; seine langen Finger klammerten sich an die Rampe, sein linkes Bein war zwischen den gewaltigen Kiefern des Nexu gefangen.
    Leia sprang geduckt

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