Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen
war immer noch ein einfaches Tor mit einem Riegel, der nach unten fiel und das Gatter verschloss, und das würde genügen. Jaina trieb die Tiere hinein, schenkte ihnen einen letzten »Ihr seid ganz ruhig, geht und legt euch schlafen«-Gedanken und drehte sich um.
Um ein vertrautes und unbeliebtes Gesicht vor sich zu sehen.
»Sie!«, kreischte Jaina und zeigte auf Javis Tyrr. Der Sleemo filmte sie! Sie marschierte zu ihm, legte ihre Hand über die
Linse des Kameradroiden und hielt ihr Antlitz dicht vor das seine.
»Jaina Solo, könnt Ihr bestätigen, dass Jedi Natua Wan derselben Geisteskrankheit erlegen ist. die...«
Jaina streckte ihre andere Hand aus und packte sein Hemd. »Sie haben sie gesehen? Wo?«
Mit der Aussieht auf unverzüglichen körperlichen Schaden konfrontiert schwand auch das ruhige, professionelle journalistische Auftreten. »Vor kaum einer Minute. Sie hat die ganzen Gehege geöffnet. Ich habe alles aufgezeichnet.«
»Wo ist sie hin?«
Er wies auf die Seite der Ausstellungshalle. Die Gehege verliefen rings um die gesamte Halle herum. Es schien, als hätte Natua die Absicht, sie alle aufzumachen.
Jaina stieß Tyrr von sich, während sie gleichzeitig einen Stromstoß aussandte, um den schwebenden Kameradroiden außer Gefecht zu setzen, und nach ihrem Komlink griff. »Mom, Natua war vor kaum einer Minute hier draußen. Sie bewegt sich die Nordseite der Ausstellungshalle entlang.«
»Das erklärt einiges«, sagte Leia mit trockener Stimme. »Sieht so aus, als hätte ich Schatten nachgejagt. Ich bin unterwegs.«
»Wie wär's mit einem Exklusivinterview, da sich meine Information als nützlich erwiesen hat?«, sagte Tyrr.
»Wie wär's, wenn ich Ihnen nicht auf die Nase haue?«, gab Jaina zurück. Sie hatte sich bereits umgedreht und lief auf die Ausstellungshalle zu, während sie über Komlink Verbindung zu Radd aufnahm.
Sie fand die Falleen beim Bordok-Gehege. Jaina verlangsamte ihr Tempo nicht und rief Natua auch nichts zu, als sie vorstürmte: Sie warf sich einfach auf die andere Jedi.
Natua hingegen spürte ihr Näherkommen, und just als Jaina auf sie zusprang, öffnete sie den Pferch, und die aufgescheuchten Tiere rannten panisch nach draußen. Außerstande, sich rechtzeitig beiseitezubewegen, vollführte Jaina einfach einen Machtsprung nach oben, lief leichtfüßig über die Rücken der Kreaturen und schnellte auf Natua zu.
Die andere Jedi riss ihr Lichtschwert hoch, und die beiden Klingen trafen knisternd aufeinander. Jaina biss die Zähne zusammen und zischte über den Lärm hinweg: »Ich will dir nicht weh tun!«
»Aber ich will dir wehtun. Die wahre Jaina wird es mir danken.« Natua löste sich aus dem Patt und stieß zu. Jaina wich einen Schritt zurück und ließ sich in eine Verteidigungsposition fallen.
Stang. sie wollte Natua wirklich keinen Schaden zufügen. Die andere Jedi war durcheinander, und man musste sich um sie kümmern. Sie war.
»Oh, jetzt werden die Samthandschuhe abgelegt«, zischte Jaina wütend, als ihr klar wurde, dass Natua versuchte, sie mit Pheromonen zu beeinflussen.
»Hübscher Trick, Natua«, ertönte Leias Stimme. »Du hast mich da vorhin ganz schön in die Irre geführt. Auch Jacen war in der Lage, seine Stimme an anderen Orten erklingen zu lassen, genau wie du. Ich nehme nicht an, dass du so freundlich wärst, mir zu sagen, wie du das gemacht hast?«
Jaina wandle ihren Blick nicht von Natua ab, sagte aber: »Wird auch Zeit, dass du kommst.«
»Tut mir leid«, sagte Leia. »Natua ist es ziemlich gut gelungen, mich an der Nase herumzuführen.«
»Ergib dich«, sagte Radd, der zu ihnen eilte, »Du bist uns zahlenmäßig drei zu eins unterlegen, Natua. Du weißt, dass wir
uns bloß Sorgen machen wegen deiner. «
Natua stürzte sich knurrend auf Jaina. Beide Solos ließen ihre Klingen in perfektem Einklang auf ihre herniedersausen, als wäre das einstudiert. Der schiere physische Druck von zwei gekreuzten Klingen auf ihrer einzelnen zwang Natuas Klinge in Richtung Fußboden, und sie taumelte, aus dem Gleichgewicht gebracht. Das war der .Moment, in dem Radd auf sie zusprang. Sein Angriff barg keine Anmut, keine Finesse, keinen geschickten Einsatz der Macht. Er sprang sie einfach von hinten an und rammte seinen harten Schädel gegen ihren.
Natua ging bewusstlos zu Boden. Jaina und Leia sahen Radd blinzelnd an. Er zuckte ein wenig verlegen die Schultern.
»Hey«, sagte Jaina, »es hat funktioniert.« Sie fuhr sich mit einer Hand über die Stirn und
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