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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Golden
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schnüffelte daran. »Puh, bin ich das? Ich brauch eine Sanidusche.«
    Sie schaute nach oben, um eine vertraute Gestalt auf sich zukommen zu sehen. »Sieht so aus, als hätte ich den ganzen Spaß verpasst - mal wieder«, meinte Han. Allana ging an seiner Seite, ihre Hand fest in seiner. Sie wirkte blass und immer noch verängstigt, erholte sich jedoch eindeutig schon wieder.
    Leia sah die bewusstlose Falleen traurig an und seufzte. »Das mit anzusehen wird immer unerträglicher«, sagte sie. »Valin, Seff, Jysella und jetzt Natua. Alle viel zu jung, als dass ihnen so etwas zustoßen sollte.«
    »Schätze, die jungen Jedi sind auch nicht mehr das, was sie früher einmal waren«, sagte Han.
    »Dad, das habe ich gehört!«

19.

    AN BORD DER JADESCHATTEN

    Die Tage vergingen, und Luke und Ben lernten.
    Sie wurden in erster Linie von Tadar'Ro unterwiesen, den sie zunehmend mehr mochten. Obwohl er ein Aing-Tii war und deshalb für sie stets bis zu einem gewissen Grad unbegreiflich sein würde, fand er eindeutig Gefallen an seinem Umgang mit den beiden Jedi und schien sie auf seine Weise ebenfalls zu schätzen. Er beantwortete ihre Fragen so gut, wie er konnte, was bedeutete, dass sie manchmal tatsächlich sehr informativ waren und zuweilen überhaupt nichts brachten. Doch er versuchte offensichtlich sein Bestes.
    »Ihr seid der dritte und vierte Mensch, dem ich begegnet bin«, sagte Tadar'Ro eines Tages, als sie an Aing-Tiis eindeutiger Lieblingsstelle saßen. Der Ort wirkte so felsig und öde wie alles andere ringsum, doch die Zeit hatte die Steine glatt geschliffen. Sie bargen die Wärme der Sonne, wenn es kühl war, und erlaubten es ihnen, sich in die Schatten der größeren, stehenden Steine zu begeben, wenn der Tag heißer wurde. Ben erhaschte jetzt sogar hin und wieder flüchtige Blicke auf kleine Tiere. Dem Ort haftete eine Ruhe, eine Gelassenheit an, die sowohl er als auch Luke wahrnehmen konnten.
    Eines Nachmittags brachte Luke das zur Sprache. Tadar'Ro strahlte Freude und Wärme in die Macht aus, als er darauf antwortete.
    »Das hier ist die Lehrstätte«, erklärte er. »Hier versammeln sich viele der Jungen, um zu lernen. Genau wie Jacen Solo und
    Jorj Car' das.« Der Aing-Tii benutzte stets die vollen Namen derer, auf die er sich bezog.
    »Dann ist das hier. eine Schule?«, fragte Ben.
    »Ja, das kann man so sagen. Eine Schule. Jahrhundertelang wurden an diesem Ort offene und geneigte Gemüter unterwiesen. Wir finden Vergnügen daran, zu unterrichten und unser Wissen zu teilen. Die Energie so vieler Gemüter, so viel Gelehrsamkeit und Aufklärung - das ist es, was ihr hier fühlt.«
    Ben nickte langsam.
    »Ihr habt Jacen hier unterwiesen«, sagte Luke. »War er ein guter Schüler?«
    »Er war erst der zweite Mensch, dem ich je begegnet bin, und der erste Jedi«, entgegnete Tadar'Ro. »Er schien sehr begierig nach Wissen zu sein, aber für ihn war das Lernen. nicht so freudebringend, wie für andere, ist das ein menschlicher Wesenszug?«
    Luke und Ben tauschten Blicke. »Im Allgemeinen nicht. Jeder ist ein einzigartiges Individuum. Wie lange ist es her, dass Jacen hier war?«
    »Ihm haftete eine gewisse Frische, eine Erwartungshaltung an«, sagte Tadar'Ro in typisch kryptischer Aing-Tii-Manier. Mittlerweile allerdings fingen Luke und Ben an, seine Worte »übersetzen« zu können.
    »Er stand gerade am Anfang seiner fünfjährigen Reise«, sagte Luke zu Ben, der nickte.
    »Ihr sagt, er schien begierig nach Wissen zu sein, dass das Erlangen dieses Wissens für ihn jedoch keine angenehme Erfahrung war«, fuhr Ben fort. »Könnt Ihr das näher erklären?«
    Tadar'Ro setzte sich auf seinen Hinterläufen zurück. Seine Zungen schwirrten hin und her, doch kein weiteres Wort ertönte. Offensichtlich waren Denken und Sprechen für die
    Aing-Tii manchmal ein und dasselbe. Ben unterdrückte ein unangemessenes Lachen, als ihm klar wurde, dass Denken und Sprechen für Angehörige seiner Familie zuweilen ebenfalls dasselbe war.
    »Für ihn war es eher eine Pflicht denn ein Vergnügen. Als ob das etwas wäre, was er erreichen musste, damit er sich später keine Gedanken mehr darüber machen müsse. Wissen war etwas, das man erlangte, das man besaß.«
    »Das klingt ganz nach Jacen«, sagte Ben leise. »Also hatte er seine Füße schon damals auf diesen Pfad gesetzt. Zumindest in gewisser Weise.«
    »Pfad?«
    Luke seufzte und wandte sich an Tadar'Ro. »Euer Volk benutzt die Macht, doch nach meinem Verständnis glaubt Ihr

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