Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund
Aufnahmen davon machen konnten. Ein Chor von Gekicher und überraschtem Gekeuche ertönte, als die anderen Nachrichtenteams die Unterschrift auf dem Flimsi bemerkten, doch da hielt Tyrr sein Mikrofon bereits dem blonden Captain ins Gesicht, der von Mirax verlangte, sich zu ergeben.
»Sagen Sie mir, Captain Xanda, hat die GAS tatsächlich die Absicht, eine leidtragende Mutter wegen Körperverletzung festzunehmen? Eine verzweifelte, fünfzig Kilo leichte Mutter, die sich dazu verleiten ließ.«
Während Tyrr das sagte, schwenkte sein Kamermann über den Kreis der Meister. Nach einem sanften Machtschubs von Jaina traten sie beiseite, um der Kamera eine gute Aufnahme von Mirax' zierlicher Gestalt zu gewähren.
Tyrr machte eine dramatische Pause, während die Kamera zu der massigen Gestalt schwenkte, die auf dem Sofa lag, ehe er fortfuhr: ». einen Yaka-Colonel zu ohrfeigen, der dreimal so groß ist wie sie - nachdem sie entdeckt hat, dass er ihre Kinder an die Wand gehängt hat.« Wieder hielt er inne, diesmal, während die Kamera nach oben schwang, um auf den Karbonitplatten zu verweilen, die Valin und Jysella bargen. ». als Bürodekoration?«
»Nein.« Die Antwort kam nicht von dem blonden Captain. sondern von den Turbolifts. »Die GAS wird mit Sicherheit keine, Anklage gegen Mirax Horn erheben. Ihr Kummer ist vollkommen verständlich - und ihre Tat gänzlich verzeihlich.«
Zusammen mit allen anderen in der Kammer drehte sich Jaina zu der nur allzu vertrauten Stimme um und sah Admiralin Daala mit großen Schritten in den Kaum kommen. Ihr dicht auf den Fersen folgten Wynn Dorvan, ihre Sicherheitseskorte und die beiden sehr nervös aussehenden rodianischen Wachen aus der Eingangshalle.
»Was wir hingegen nicht verzeihen können, ist ein weiteres Beispiel für Jedi-Herrschsucht«, fuhr Daala fort, die zum Rand des Sitzbereichs marschierte. »Jetzt erzwingen sich Jedi-Meister ihren Weg in rechtmäßige GAS-Inhaftierungszentren schon mit Gewalt!«
Die Kameras schwangen zu Daala herum, beleuchteten sie wie eine Jabori-Geistsängerin auf der Bühne, und Jainas Herz hämmerte vor Aufregung. Es hatte mit Sicherheit eine Menge Überraschungen und Aufs und Abs gegeben, doch mit einem Mal sah es so aus, als würde ihr Plan sämtliche Erwartungen übertreffen.
Daala badete einen Augenblick im Schein der Kameras, ehe sie ein ernstes Gesicht aufsetzte. »Kennt Ihre Vermessenheit denn keine Grenzen?«
»Von Vermessenheit kann hier keine Rede sein, Staatschefin Daala«, sagte Jaina. Sie sah zu Saba hinüber und erntete ein ermutigendes Nicken, dann hielt sie das Schriftstück hoch. »Wie Sie sehen können, haben wir hierfür von den Justizbehörden eine rechtmäßige Genehmigung eingeholt.«
Daala wirkte unbeeindruckt. »Das wurde mir mitgeteilt.« Sie hielt ihre Aufmerksamkeit auf die Kameras gerichtet. »Allerdings haben wir alle schon von Jedi-Gedankentricks gehört. Dies ist bloß ein weiterer Beweis für ihre Missachtung des Gesetzes.«
»Wenn Sie von unseren Gedankentrickz gehört haben«, sagte Saba und trat vor, »dann haben Sie vielleicht ebenfallz davon gehört, dass sie bloß bei geistig schwachen Personen funktionieren?«
Daala drehte sich zur Seite und grinste Saba an. »Ich bezweifle, dass das eine Jedi überraschen wird, Meisterin Sebatyne, aber es gibt durchaus einige willensschwache Richter in den Diensten der Galaktischen Allianz.«
»Gibt es die?« Saba gelang es glaubwürdig, Verblüffung zu mimen, schlug mit ihrem Schwanz auf den Boden und wandte sich an Jaina. »Diese hier ist empört!«
Ein Chor von Gelächter rollte durch den Raum, dann flüsterte Wynn Dorvan, Daalas Assistent, ihr etwas ins Ohr. Ihr Gesicht erbleichte, und sie wandte sich wieder den Kameras zu. offensichtlich drauf und dran, zurückzurudern. Zu ihrem Leidwesen war das einzige Wesen, das noch skrupelloser als eine Politikerin mit einer Absicht war, ein Reporter, der eine gute Story witterte. Bevor sie das Wort ergreifen konnte, trat Javis Tyrr vor. Er hielt ein Datapad mit einem Bild des Schriftstücks in Händen, das Jaina ihn hatte aufnehmen lassen.
»Staatschefin Daala, wie der Zufall so will, stammt die Unterschrift auf diesem Dokument von der Richterin, die Ihrem speziellen Jedi-Gerichtshof vorsteht«, sagte er. »Entspricht es nicht den Tatsachen, dass Sie diejenige sind, die Arabelle Lorteli in dieses Amt berufen hat?«
Daalas Augen wurden zu Schlitzen. »Dem ist tatsächlich so, und ich habe vollstes Vertrauen in ihre
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