Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
Vom Netzwerk:
Beispiel für die Unberechenbarkeit der Jedi darzustellen.
    Der adlernasige Captain machte sich die Verwirrung um sich herum zunutze, griff nach der Röhre, um sie an sich zu nehmen - und stürzte beinahe hin, als Jaina die Hand danach ausstreckte und die Macht einsetzte, um ihm die Röhre wegzureißen. Der Captain blickte erstaunt auf, dann spreizte er bloß die Hände und zuckte die Schultern. Offensichtlich scherte er sich ebenso wenig darum, das Gesetz zu brechen, wie jeder gewöhnliche Straßendieb.
    Zu dem Zeitpunkt, als die Schriftröhre wieder in Jainas Besitz war, hatte sich die Situation selbst zu einem Patt entwickelt. Ein weiterer GAS-Captain befahl Mirax, sich zu ergeben, um sich wegen des Angriffs auf einen Sicherheitsoffizier zu verantworten. Derweil standen Corran und die anderen Meister als stummer Schild um sie herum. Mirax' schmächtige Gestalt war zu sehr hinter ihnen verborgen, um ihren Gesichtsausdruck auszumachen, doch ihre Machtaura wies daraufhin, dass sie froh darüber war, den großen Yaka bewusstlos geschlagen zu haben.
    Innerlich stöhnte Jaina. Der Plan war gewesen, öffentliche Sympathien zu wecken, indem sie den Jedi-Rittern, die Daala in Karbonit eingefroren hatte, ein menschliches Gesicht verliehen. Jetzt jedoch würde sich die Hauptmeldung der Abendnachrichten um eine weitere Auseinandersetzung zwischen den Jedi und der GA-Sicherheit drehen, diesmal in der eigenen Inhaftierungsanlage der GAS. Und die Einzige, der Jaina dafür die Schuld geben konnte, war sie selbst. Sie hatte gewusst, dass es viel von den Horns verlangt war, einen klaren Kopf zu bewahren, wenn sie ihre Kinder in Karbonit eingefroren sahen.
    Als Jaina dieser Gedanke durch den Kopf ging, sah sie erneut Mirax' kleine Gestalt, die ihren Hals reckte, um zu dem Yaka aufzuschauen, und sie wusste, wie sie die Situation retten konnte. Sie überließ es Saba und den anderen, die GASWachen in Schach zu halten, drehte sich zu den emsig summenden Kameras um und suchte nach Javis Tyrrs großer, braunhaariger Gestalt.
    Zuerst war er zu sehr damit beschäftigt, die Konfrontation vor sich zu beschreiben, um Jaina irgendwelche Aufmerksamkeit zu schenken. Als sie jedoch die Macht benutzte, um sein Mikrofon in ihre Richtung zu zupfen, verstand er den Wink schließlich und wandte sich ihr zu.
    »Jedi Solo, möchtet Ihr eine Stellungnahme abgeben zu.«
    »Nicht jetzt.« Jaina vollführte mit ihren Fingern eine schneidende Bewegung und wartete, bis Tyrr seine Ausrüstung abgeschaltet hatte. Dann sagte sie: »Ich habe einen Vorschlag für dich, Sleemo.«
    Tyrr runzelte die Stirn, doch er war zu sehr Nachrichtenmann, um gegen die Bezeichnung zu protestieren - besonders, wo sie doch so gut zu ihm passte. »Ich bin ganz Ohr.«
    Jaina zog die Kappe von der Schriftröhre. »Du kannst eine Aufnahme von dem Schriftstück machen.«
    »Keine große Sache. Ich kann mir eine Kopie beschaffen, sobald wir hier raus sind.« Tyrr versuchte zu vermeiden, eifrig zu klingen, doch Jaina konnte seine Aufregung in der Macht spüren. »Deshalb bin ich nicht unbedingt scharf drauf.«
    Jaina lehnte sich dicht zu ihm. »Ich will bloß, dass du eine einzige Frage stellst.« Sie schaute sich nach den anderen Reportern um, in dem Wissen, dass die meisten von ihnen zu anständig - und zu klug - waren, um zuzulassen, dass die Person, die im Mittelpunkt eines Berichts stand, einem die Fragen diktierte. »Ich rede hier von einer Frage, die jemand anderem früher oder später ohnehin kommen wird.«
    Tyrr gab vor, das abzuwägen, und sagte dann: »Schieß los!«
    Als Jaina sie ihm sagte, lächelte er tatsächlich. »Das ist gut«, meinte er. »Eigentlich sollte ich mich nicht auf so was einlassen. aber Geschäft ist Geschäft.«
    Er nickte seinem Kameramann zu, der wartete, bis Jaina das Schriftstück hervorgeholt hatte und es ausrollte, bevor er seine Kamera einschaltete. Natürlich bemerkten die übrigen Nachrichtenteams schnell, was vorging, und schwangen herum, um selbst ebenfalls Aufnahmen zu bekommen, was bedeutete, dass sie ihre Kameras von der Konfrontation zwischen den Meistern und den GAS-Wachen abwandten.
    »In Ordnung, das reicht«, zischte Tyrr. »Steck's wieder ein!«
    Das war nicht Teil der Abmachung, also ließ Jaina das Schriftstück bloß sinken, bis sich Tyrr und sein Kameramann wieder auf die Auseinandersetzung konzentrierten. Dann, sobald die Aufmerksamkeit der beiden anderweitig beansprucht war, hob sie das Dokument hoch, sodass auch alle anderen ihre

Weitere Kostenlose Bücher