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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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hatte.
    Beim dritten raschen Seitwärtsmanöver ruckte der Steuerknüppel nach vorn und kam nicht wieder nach hinten. Ben fluchte und versuchte es mit Gewalt, doch er kämpfte gegen das Hydrauliksystem, und wenn er zu viel Kraft einsetzte, würde er ein Kontrollkabel beschädigen. Er aktivierte den Notdruckablass, pumpte den gesamten Vorrat des Systems ins All hinaus und überprüfte dann wieder seine Bedrohungsanzeige.
    Die Masse voraus war nicht länger ein Schatten. In der Mitte des Schirms hatte ein silbriges, längliches Oval Gestalt angenommen - der Ziffernbalken in seinem Kern stieg jetzt über sieben Millionen Tonnen. Das Oval trieb langsam auf die untere Hälfte des Bildschirms zu und übermittelte jetzt alphanumerische Beschreibungen, die auf die Gegenwart eines
    Trümmerfelds und auf die Gefahr einer drohenden Kollision mit dem Objekt selbst hinwiesen. Ben aktivierte abrupt die Manövrierdüsen, und die Schatten bremste ab.
    Er hörte, wie ein Werkzeugkasten gegen die hintere Schottwand der Hauptkabine krachte, und die beunruhigte Stimme seines Vaters drang aus dem Interkom-Lautsprecher. »Was hat dich erwischt?«
    »Noch nichts.« Ben zog den Steuerknüppel abermals zurück und setzte seine eigene Kraft ein, um die Vektorplatten nach unten zu zwingen. »Der Energieverstärker der Steuerung ist ausgefallen, und wir haben ein Trümmerfeld erreicht.«
    »Was für Trümmer?«, wollte sein Vater wissen. »Eis? Felsen? Eisennickel?«
    Ben wählte das AUSWAHL-Menü an und bewegte den Zeiger über eine der Zielkennungen: OBJEKT B8. Einen Moment später ergab eine Dichtheitsanalyse eine 71-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass es sich bei OBJEKT B8 um einen mittelgroßen Raumfrachter unbekannter Bauart und unbekannten Typs handelte.
    Allerdings gab Ben diese Information nicht sofort an seinen Vater weiter. Als die Schatten wieder auf ihrem ursprünglichen Kurs war, kam allmählich eine gewaltige, grauweiße Kuppel in Sicht. Die Kuppel, die relativ zum Schiff von oben kopfüber nach unten sank, hing an der Basis eines großen, rotierenden Zylinders, der von einem Dutzend kleiner, angebauter Schläuche umringt war. Zwischen dem Zylinder und der Schatten schwebten annähernd zwanzig dunkle Flecken mit den glatten Linien und scharfen Kanten, die für Raumschiffe charakteristisch waren; alle trieben ziellos und so kalt wie Asteroiden dahin.
    »Ben, du beunruhigst mich«, tadelte ihn sein Vater. »Wie
    schlimm ist es?«
    »Ahm, das weiß ich wirklich noch nicht.« Während Ben sprach, wanderten die Lichtstrahlen der Schatten weiter den sich drehenden Zylinder hinauf, bis zu der Stelle, wo er in eine graue Metallkugel mündete, die die Größe von einer der kleineren schwebenden Städte auf Bespin zu haben schien. »Aber vielleicht solltest du lieber wieder zurück aufs Flugdeck kommen, sobald die Dinge da hinten geregelt sind.«
    »Ja«, antwortete Luke. »Ich hatte gerade denselben Gedanken.«
    Als die Strahlen mehr von der Raumstation enthüllten -zumindest vermutete Ben, dass es das war, was er hier vor sich sah -, nahmen Verwirrung und Besorgnis sogar noch mehr zu. Dank eines zweiten, kuppelgekrönten Zylinders, der direkt gegenüber dem ersten aus der Kugel ragte, erinnerte ihn das Ding an eine Station, die er im Zuge des jüngsten Bürgerkriegs zu infiltrieren geholfen hatte. Es schien nicht möglich, dass in der Galaxis rein zufällig zwei solcher Konstruktionen existierten oder dass er einfach aus Glück auf diese hier stieß, selbst wenn die beiden tatsächlich irgendwie miteinander zusammenhingen. Er hatte das unangenehme Gefühl, dass hier die Macht mit im Spiel war - oder, um genauer zu sein, dass die Macht mit ihm spielte.
    Jetzt, wo sie sich endlich in Sichtweite ihres Ziels befanden, fuhr Ben die komplette Sensorpalette wieder hoch und begann, das Objekt zu untersuchen. Gleichermaßen zu seiner Erleichterung und zu seiner Verwirrung schien es sich bei sämtlichen Kontakten um aufgegebene Raumschiffe zu handeln. Ihre Bandbreite in puncto Größe variierte enorm, von kleinen Raumyachten wie der Schatten bis hin zu einem antiquierten Tibanna-Tanker mit einer Kapazität von mehr als hundert Millionen Litern. Ben stellte im Kopf eine rasche Kalkulation der Gesamttonnage der verlassenen Schiffe an und erschauerte. Falls es sich hierbei um Kaperbeute handelte, mussten sich irgendwo einige sehr beeindruckende Piraten verstecken.
    Ben, dem unwillkürlich Sensorstörer und Hinterhalte in den Sinn kamen, zog die

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