Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund
nicht sterben - nicht heute.«
Das Gefühl, das in ihre Machtauren trat, war nicht gerade Erleichterung, doch zumindest schienen sie zu verstehen, was er meinte. Leia bestärkte sie durch die Macht in ihren Emotionen und winkte die beiden Schüler wieder zurück in Richtung des Hangareingangs, wo die bewusstlose Yaqeel Saav'etu immer noch zusammengesackt an der Rückseite des Wachstands lehnte. Ihre Hände waren mit einem Paar Plastifiber-Handschellen an die Schranke über ihrem Kopf gefesselt.
»Sorgen wir dafür, dass die Patienten transportbereit sind, wenn Meisterin Cilghal eintrifft!«, sagte sie. »Ihr beide kümmert euch um Jedi Saav'etu, Han und ich werden.«
Leia wurde vom Ding-Wuusch eines ankommenden Turbolifts unterbrochen. In der Erwartung, Cilghal und Tekli zu sehen, drehte sie sich zur Station um. Stattdessen betrat Kenth Hamner den Hangar. Seine würdevollen Züge waren angespannt vor Beunruhigung, und als er durch das Chaos auf die Solos zumarschierte, zeigte sich zunehmend auch seine Empörung.
Leia packte den Ärmel von Hans Hemd und führte ihn rasch auf Bazel Warvs noch immer zitternde Gestalt zu. Kenths Gesichtsausdruck nach zu urteilen, stand ihnen keine Unterhaltung bevor, von der sie wollten, dass Schüler sie mit
anhörten.
Kenth fing sie in der Nähe der riesigen runden Füße des Ramoaners ab und verlangte zu wissen: »Was ist geschehen?«
»Eine Nebenwirkung des Somatoll«, entgegnete Han. Bereit beiseitezuspringen, falls Bazel um sich schlug, kauerte er sich hin und versuchte, den Puls am massigen Knöchel des grünen Kerls zu finden. »Scheint, als wäre die Wirkung des Mittels auf Ramoaner ein bisschen anders als auf die meisten anderen Spezies. Wer hätte das gedacht?«
»Ich wollte nicht wissen, was mit Jedi Warv passiert ist«, schnappte Kenth. »Was war da eben mit dem GAS-Trupp los? Die drohen damit, das Außentor aufzusprengen, falls wir ihnen nicht ihren Gefangenen aushändigen. Sagen Sie mir bitte nicht, dass Sie beide Bazel tatsächlich aus GAS-Gewahr-sam befreit haben?«
»Natürlich nicht!«, beteuerte Han und schaute zu Kenth auf. »Die GAS hatte ihn überhaupt nicht in Gewahrsam.«
Kenth würdigte Han kaum eines Blickes und musterte vielmehr Leia mit düsterer Miene. »Warum bringt Ihr mich nicht auf den neuesten Stand der Dinge, Jedi Solo?«
»Mit dem größten Vergnügen.« Leia war sorgsam darauf bedacht, ihre Stimme warm und entspannt zu halten. Es sah Kenth überhaupt nicht ähnlich, sich bissig und unhöflich zu geben, und sie vermutete, dass irgendetwas ganz und gar nicht in Ordnung war, um ihn zu einem solchen Verhalten zu treiben. »Han hat recht. Captain Atar hatte keinen der beiden Patienten in Gewahrsam - zu keinem Zeitpunkt. Wir waren in der Lage, die beiden selbst zu überwältigen.«
»Moment mal!«, bat Kenth und hob eine Hand, um sie zum Schweigen zu bringen. »Wir verlieren sie jetzt schon im Doppelpack?«
»Ich fürchte ja«, antwortete Leia. Sie drehte sich um und wies in Richtung des Wachstands, wo Reeqo und Melari vorsichtig die Fesseln von Yaqeels Handgelenken lösten. »Jedi Saav'etu ist der Krankheit als Erstes zum Opfer gefallen und Bazel gleich danach.«
Kenth fluchte lauthals. »Dann ist es also ansteckend.«
»Das wissen wir nicht«, entgegnete Leia. »Falls es sich um etwas handelt, das inaktiv in ihnen schlummert, könnte es auch dadurch ausgelöst worden sein, dass beide demselben Stimulus ausgesetzt waren.«
Kenths finstere Miene kehrte zurück. »Ich fange an zu verstehen, woher Eure Tochter ihren Hang zur Dickköpfigkeit hat, Jedi Solo«, sagte er. »Ich würde es zu schätzen wissen, wenn Ihr nicht versuchen würdet, mich zum Narren zu halten.«
»He, Augenblick mal!«, rief Han und richtete sich auf. »Jeder weiß, dass Jaina ihren Hang zur Dickköpfigkeit von mir hat.«
Kenth warf ihm einen Blick zu, der einen Wampa hätte festfrieren lassen. »Damit machen Sie die Sache nicht besser, Captain Solo. Ganz im Gegenteil.«
Hans Blick verhärtete sich, und Leia wusste, dass sie gefährlich dicht davorstand, es mit zwei wütenden Männern zu tun zu haben. Sie trat an Hans Seite und berührte ihn am Arm, ehe sie in Richtung des Kontrollpostens nickte.
»Han, warum siehst du nicht mal nach, ob du einen Hocker oder irgendetwas anderes findest, das wir Bazel zwischen die Zähne klemmen können?«, fragte sie. »Mit diesen Hauern muss er das Innere seines Mundes ja in Fetzen beißen.«
Han schaute sie kurz an, ehe er seinen
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