Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund
Blick wieder zu Kenth schweifen ließ. »In Ordnung«, sagte er. »Aber wenn dieser Kerl weiter mit dir redet, als wärst du irgendeine Art von.«
»Hau!« Leia drehte ihn in Richtung Wachstand. »Bitte geh!
Ich kümmere mich hierum.«
Han ließ widerwillig zu, dass sie ihn wegschob, schaute über die Schulter jedoch weiterhin mit düsterer Miene zurück. Leia wandte ihre Aufmerksamkeit wieder Kenth zu und wartete schweigend. Sie hatte bereits vor langer Zeit gelernt, sich niemals für Han zu entschuldigen. insbesondere dann nicht, wenn er nicht derjenige war, der sich im Irrtum befand. Abgesehen davon waren ein paar bissige Worte von einem hitzköpfigen Schmuggler womöglich genau das, was Kenth brauchte, um ihm dabei zu helfen, sein Temperament wieder unter Kontrolle zu bekommen.
Doch offenbar sollte dem nicht so sein. Als Kenth schließlich sprach, war seine Stimme genauso scharf wie zuvor. »Jedi Solo, legt Ihr es darauf an, dass der Orden aufgelöst wird?«
Leia runzelte die Stirn und sagte dann gelassen: »Ich bin mir sicher, das wisst Ihr besser, Meister Hamner.«
»Und warum verkrijft noch mal ignoriert Ihr dann einen GAS-Haftbefehl, und das auch noch vor laufender Holokamera?« Er brüllte beinahe. »Daala selbst war am Kom, um mir zu sagen, dass sie diese Art von öffentlichem, offenem Ungehorsam nicht dulden kann, und ich fange an, ihr darin zuzustimmen. Ihr wisst, wie schlecht unser Image momentan ist, und Holoaufnahmen von Euch und Han bei der Missachtung eines rechtskräftigen Haftbefehls lassen unsere Probleme nicht kleiner werden.«
Leia schwieg, bis er offenbar fertig war, sprach dann jedoch mit durastahlharter Stimme. »Und was hätten wir Eurer Ansicht nach stattdessen tun sollen? Ihnen Bazel und Yaqeel einfach überlassen, um in Karbonit eingefroren zu werden?«
»Ja, wenn es das ist, was das Gesetz verlangt«, gab Kenth zurück. »Die Jedi werden nicht überleben - nicht, wenn wir weiterhin versuchen, uns über die Regierenden - und über die Lebewesen - zu stellen, denen wir zu dienen vorgeben.«
Leia schüttelte traurig den Kopf, während sie sich fragte, wie ein so prinzipientreuer Mann dem gegenüber, was richtig war, derart blind sein konnte. »Kenth, ich weiß, die Lage ist schwierig, aber wenn man darüber nachdenkt. Gesetz und Gerechtigkeit sind nicht das Gleiche. Wir können nicht anfangen, Daala junge Jedi-Ritter auszuliefern, bloß weil sie krank geworden sind - besonders dann nicht, wenn ihre Lösung des Problems darin besteht, sie in Karbonit einzufrieren!«
Das Aufblitzen von Kummer in Kenths Augen deutete daraufhin, dass Leia einen Nerv getroffen hatte, doch er war nicht bereit klein beizugeben. »Diese Entscheidung zu treffen, liegt nicht in den Händen einer Jedi-Ritterin, Jedi Solo.« Erwies auf den Zugangstunnel und sagte: »Wenn wir Glück haben, sind Captain Atar und sein Trupp immer noch.«
Das Ding-Wuusch des eintreffenden Turbolifts rettete Leia, und dieses Mal waren es Meisterin Cilghal und Tekli, die heraustraten. Die Mon Calamari warf einen Blick auf Bazels zitternde Gestalt und gab ihrer Assistentin eine Medikationsanweisung, bevor sie herüberkam, um sich zu Leia und Kenth zu gesellen.
»Ich bin sofort gekommen, als ich es erfahren habe«, sagte sie zu Leia. »Alle beide?«
Leia nahm einen beruhigenden Atemzug, dann nickte sie. »Ich fürchte ja.«
Cilghal hob eine flossenartige Hand. »Nein, da gibt es nichts zu bedauern«, meinte sie. »Jetzt haben wir etwas gelernt.«
»Was gelernt?«, fragte Han, der mit dem Hocker zurückkehrte, um den Leia gebeten hatte. »Ist nun klar, was
mit ihnen nicht stimmt?«
»Noch nicht.« Cilghal winkte vage mit einer Hand in Bazels Richtung; Teklis Arzneipfeil ragte bereits aus dessen Hals hervor. »Aber jetzt, wo Hazel und Yaqeel ebenfalls krank sind, können wir langsam gewisse Schlussfolgerungen ziehen.«
»Als da wären?«, fragte Kenth. Obwohl er nicht erleichtert klang, hörte er sich zumindest hoffnungsvoll an. »Die Jedi könnten in dieser Hinsicht wirklich einige gute Neuigkeiten gebrauchen.«
»Ich sagte, wir können jetzt langsam Schlussfolgerungen ziehen, Meister Hamner.« Cilghal wandte sich an Han und Leia. »Captain Solo, wenn Sie so freundlich wären, Tekli bei Yaqeel zur Hand zu gehen, können Jedi Solo und ich uns um Bazel kümmern.«
Han sah Kenth an, denn er vermutete, dass der amtierende Großmeister andere Vorstellungen darüber hatte, wie sie mit der Situation umgehen sollten.
Cilghal rollte
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