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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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gewesen war.
    Hinter dem Gotal schwebten mehrere weitere Wesen in verschiedenen Stadien des Verhungerns. Da war ein altersgelber Givin, der mit seinem äußeren Knochenpanzer so aussah wie ein wandelndes Skelett - und das war er jetzt tatsächlich. Da war ein spindeldürrer Ortolaner mit einem verkümmerten Rüssel und einem Leib, der so dünn war, dass er nicht mehr zu sein schien als ein ledriger Sack Falten. Da waren sogar zwei gelbhaarige Menschen, ein ausgemergelter Mann und eine leichenhafte Frau in grün gestreiften Overalls, die vor dem letzten Bürgerkrieg der letzte Schrei gewesen waren.
    Luke sah nichts, das darauf hindeutete, dass sie dem Jedi-Orden angehörten, und er gelangte zu dem Schluss, dass die Gegenwart von zwei Jedi aus unterschiedlichen Epochen vermutlich wenig mehr als ein Zufall war. Er signalisierte Ben weiterzuarbeiten und hielt dann wieder Modes Arme fest, während er den Gotal ansah.
    »Den größten Schaden richtet man durch Tatenlosigkeit an, Jedi.« Luke ließ den Satz abklingen, in der Hoffnung, dass der Gotal seinen Namen nannte. Als er das nicht tat - und der Gotal auch keine Anstalten machte, ihn von selbst preiszugeben -, zuckte Luke die Schultern und sagte: »Wir versuchen, diesem Duros das Leben zu retten.«
    »Es gibt kein Leben«, erwiderte der Gotal. »Es gibt nur die
    Macht.«
    »Das stimmt nicht«, meinte Luke stirnrunzelnd. Der Gotal zitierte eine der bedeutendsten Lehren des Jedi-Kodex falsch -eine Lehre, die die Grundlage der Bereitschaft der Jedi bildete, sich selbst zum Wohle anderer zu opfern: Es gibt keinen Tod, es gibt nur die Macht. »Wenn du ein Jedi bist, weißt du das.«
    »Einst glaubte ich, ein Jedi zu sein.« Der Blick des Gotal schweifte von Luke fort. Ob er verlegen war oder sich bloß an andere Zeiten erinnerte, ließ sich unmöglich sagen. »Damals nannte ich mich Seek Ryontarr.«
    »Diesen Namen habe ich im Jedi-Holocron gesehen«, entgegnete Luke, der auf die Macht zurückgriff, um seinem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen. »Du bist auf einer Mission verschwunden, die das Ziel hatte, die Thronerben von Nath Goordi zu retten.«
    Ryontarrs Blick wanderte wieder zu Luke zurück. »Nicht verschwunden. Ich habe sie in einem Habitat hier in der Nähe gefunden«, erklärte er. »Ich habe ihre Entführer unschädlich gemacht und die Thronerben gerettet.«
    »Es gibt keine Belege für ihre Rückkehr nach Nath Goordi«, merkte Luke an. »Und ich bezweifle, dass es zu einem Nachfolgekrieg gekommen wäre, wenn sie gerettet worden wären.«
    Ein rätselhaftes Lächeln trat in Ryontarrs ausgemergelte Züge. »Es gibt viele Arten der Rettung.«
    Hinter Luke ertönte ein kratzendes Knack, und Mode heulte vor Schmerz. Luke schaute sich um und sah, dass Ben das verletzte Bein des Patienten abspreizte, das er noch immer am gebeugten Knie festhielt und daran zog, als er sich bemühte, den gebrochenen Oberschenkelknochen zu richten. Obgleich Ben offensichtlich auf die Macht zurückgriff, um die Hüften und den Oberkörper ruhig zu halten, trat Modes freies Bein wild umher, als er den Jungen, der ihn versorgte, von sich zu stoßen versuchte.
    Luke konzentrierte sich auf die Macht, um das wild um sich tretende Bein bewegungsunfähig zu machen. Beinahe rechnete er damit, dass Ryontarr oder einer der anderen Zuschauer sie angreifen würde, während seine Aufmerksamkeit geteilt war, doch die Gruppe schien damit zufrieden, abzuwarten und zuzusehen. Ben schiente das Bein rasch zu Ende - zumindest so gut, wie es unter diesen Einständen möglich war -, und Modes Heulen verklang zu einem Stöhnen.
    Nach einem Moment keuchte Mode: »Bitte. aufhören! Ich habe bloß versucht. versucht, Euch zu helfen, Meister Skywalker.«
    Luke hob eine Augenbraue. »Du erkennst mich. Qwallo?«
    »Natürlich. Ich kenne Euch«, sagte Mode. »Ich sehe Euch.«
    Die Betonung des Wortes sehe wies darauf hin, dass Mode damit mehr meinte, als augenscheinlich war, doch Luke interessierte sich mehr für das, was der Duros nicht gesagt hatte. »Dann glaubst du nicht, dass wir Attrappen sind?«
    Qwallo schüttelte den Kopf. »Nicht möglich«, meinte er. »Das weiß ich jetzt.«
    »Warum habt Ihr dann auf die Schatten gefeuert?«, forschte Ben. »Ihr seid derjenige, der das getan hat, nicht wahr?«
    »Natürlich ist er das«, sagte Ryontarr, der Ben über Lukes Schulter hinweg musterte. »Erkennst du ihn nicht wieder?«
    »Doch. aber wie hat er das gemacht?«, fragte Ben. »Ich meine, er trug nicht einmal

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