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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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fremdartige Präsenz sie nicht dichter an das Glühen heranzuziehen. Stattdessen hatte es den Anschein, als wäre sie überall um sie herum, um sie zu umschlingen und sie in ihrem Innern zu verwahren.
    Schließlich rückten sie in einen Bereich vor, in dem es keine deutliche Blutspur gab, bloß jede Menge Wesen, die von Kopf bis Fuß mit purpurnen Flecken gesprenkelt waren. Einer davon war ein Duros, bei dem ein stetes Bluttröpfeln aus einem hässlichen, mehrfachen Bruch des Oberschenkels drang. Der Farbe des vorstehenden Knochenendes und des umliegenden Fleischs nach zu urteilen war die Verletzung noch ziemlich frisch. Der Duros hatte so viel Blut verloren, dass sein nasenloses Gesicht von blau beinahe zu weiß verblasst war, und seine großen roten Augen waren rosa vor Schock. Doch falls irgendwelche anderen Wesen in der näheren Umgebung bemerkt hatten, dass ihr Gefährte in Schwierigkeiten steckte. hatten sie sieh nicht die Mühe gemacht, ihre Meditation dafür zu unterbrechen. Sogar noch erschreckender - zumindest für Lukes Begriffe - war die Standardausführung des Jedi-Piloten-overalls. den das Opfer trug, und eine gewisse Ebenmäßigkeit der Wangen, von der Luke glaubte, dass er sie aus den Berichten über einen bestimmten vermissten Jedi kannte.
    »Ben. sieht der wie Qwallo Mode aus?«
    »Ja«, erwiderte Ben. »Abgesehen davon kann ein Duros in einem Jedi-Pilotenoverall niemand sonst sein. Die einzige Frage, die ich mir stelle, ist: Was macht er hier?«
    »Gute Frage. Vielleicht kann er sie uns beantworten.« Luke öffnete eine der Oberschenkeltaschen seines Druckanzugs und holte ein Medipack hervor. »Das heißt, wenn wir ihn retten können.«
    Er zog eine Laserschere heraus und schnitt das Bein des Overalls auf. Ben legte einen Druckverband um den verletzten Oberschenkel, doch er hatte kaum damit begonnen, die Manschette aufzublasen, als der Patient mit einem Ruck seinen Kopf herumschnellen ließ und sie ansah. Luke legte dem Duros sanft eine Hand auf die Schulter.
    »Ist schon in Ordnung, Qwallo. Sobald wir die Blutung gestoppt haben, wird es dir besser gehen.« Um ehrlich zu sein, war Luke sich in dieser Hinsicht nicht wirklich sicher, da Mode - vorausgesetzt, dies war tatsächlich Qwallo Mode - bereits eine Menge Blut verloren hatte. Doch eins der ersten Dinge, die man beim medizinischen Notfalltraining lernte, war, den Patienten ruhig zu halten. »Erkennst du mich?«
    Modes Augen schwangen zu Luke herum, dann weiteten sie sich und verrieten Panik. Er fing an, wild mit den Armen um sich zu schlagen und mit seinem gesunden Bein zu treten.
    »Verflucht!«, riet Ben. der sich abmühte, den Druckverband aufzublasen. »Glaubst du. er hat sie?«
    »Vielleicht.« Luke musste nicht fragen, was er mit sie meinte. Bevor sie in den Schlund vorgedrungen waren, hatten sie eine Nachricht darüber von Cilghal erhalten, was auf der Tiermesse mit Natua Wan geschehen war. und beiden Skywalkers war klar geworden, dass ihre Krankheit bedeutete, dass die Jedi nicht die geringste Ahnung hatten, wie weit verbreitet diese Psychose sein mochte. »Ich nehme an, diese Erklärung ist für sein Verschwinden genauso gut wie jede andere.«
    Luke glitt um Mode herum und hielt seine Arme fest, dann übertrug er durch die Macht beruhigende Gefühle auf ihn. Schlagartig wurde der Tentakel in seinem Innern stärker und ausgeprägter, um ihn mit einem kalten Verlangen zu erfüllen, das ihn - so fremdartig, wie es war - nur allzu sehr an den einsamen Schmerz gemahnte, mit dem er seit Maras Tod lebte.
    Mode drehte sich an der Hüfte und riss ein Knie hoch, das Ben beinahe am Unterarm erwischte.
    »Stang!«, sagte Ben. »Beruhigungsmittel?«
    »Lieber nicht«, entgegnete Luke. »Er hat so viel Blut verloren, dass wir ihn damit womöglich umbringen könnten.«
    »Dann solltet Ihr ihn vielleicht in Ruhe lassen«, sagte eine tiefe Stimme hinter ihnen. »Ihr scheint mehr Schaden anzurichten als zu helfen, oder?«
    Luke warf einen Blick zurück, um sich dem flachnasigen Gesicht eines uralten Gotal gegenüberzusehen, der kopfüber in dem violetten Licht hing. Angesichts der großen Hautfetzen, die von den langen Sensorhörnern oben auf seinem Haupt abblätterten, und den breiten Zügen, die so ausgemergelt waren, dass sein Antlitz bloß aus Stirn und Zähnen zu bestehen schien, war er offensichtlich selbst dem Tode nah. Außerdem trug er die abgewetzten Überreste einer ärmellosen Jedi-Robe, wie sie nahezu ein Jahrzehnt vor Palpatine aktuell

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