Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund
nicht zu Ende gebracht?«
»Ich wurde.« Mode schüttelte traurig den Kopf, »verwirrt.«
Luke und Ben tauschten Blicke, und dann fragte Luke: »Du hast geglaubt, du wärst von Doppelgängern umgeben, nicht wahr?«
Modes Augen wurden groß. »Woher wisst Ihr das?«
»Das ist einigen anderen Jedi-Rittern auch passiert«, erklärte Luke.
»Dann seid Ihr zum. richtigen Ort gekommen«, sagte Mode. »Hier wird alles klar werden.«
»Ich bin froh, das zu hören, Qwallo.« Luke riskierte einen Blick in die Runde, halb in der Erwartung, dass Ryontarr versuchen würde, den Duros zum Schweigen zu bringen, bevor er irgendein rätselhaftes Geheimnis verriet. Als der Gotal und seine Begleiter damit zufrieden schienen, die Unterhaltung ihren Verlauf nehmen zu lassen, fragte Luke: »Und jetzt glaubst du nicht länger, dass wir Doppelgänger sind?«
Mode schüttelte den Kopf. »Nein, jetzt weiß ich es besser.«
»Woher?«, fragte Ben, ohne sich die Mühe zu machen, seine Aufregung zu verbergen. Falls sie herausfinden konnten, was Mode geheilt hatte, dann konnten sie Cilghal vielleicht etwas Nützliches berichten, wenn sie den Schlund verließen. »Was ist passiert?«
Mode rollte sich in das schwerelose Äquivalent einer sitzenden Position und schaute Ben an. »Ich ging hinter die Schatten, und dort sah ich die Wahrheit. Ihr könnt keine Blender sein. weil ihr nicht real seid.« Er ergriff Bens Hand. »Allein die Macht ist real. und sie ist wunderschön, Ben. So, so wunderschön.«
Man musste Ben zugutehalten, dass es ihm gelang, seine Hände nicht vor lauter Entsetzen wegzureißen. Allerdings klappte seine Kinnlade nach unten und die Augenbrauen wölbten sieh, und selbst der halbtote Duros konnte die Bestürzung in seinen Augen lesen.
Mode zog die Hände von Bens fort, und sein Tonfall wurde schroff. »Du wirst es sehen, Ben«, meinte er. »Jetzt, wo du hier bist, wirst du es sehen müssen.«
Mode konzentrierte sich auf die Macht und versuchte, sich zu befreien, aber Luke hielt nach wie vor seine Schultern fest.
»Noch eine Frage«, sagte Luke, der sich weigerte, den noch immer zerrenden Duros loszulassen. »Warum hast du auf uns gefeuert?«
Mode sah Luke über die Schulter mit finsterer Miene an.
»Das sagte ich bereits. um euch zu helfen.«
»Mit einer Rakete?«, wollte Ben wissen. »Tolle Hilfe.«
»Durchaus«, beharrte Ryontarr. Er schwebte nach unten und löste Lukes Hände sanft von Modes Schultern. »Wir wissen, wie viele Bande zur physischen Welt Ihr besitzt, Meister Skywalker. Qwallo hat bloß versucht, sie zu durchtrennen, damit sie Euch nicht zurückholen können.«
Luke schaute erstaunt auf Mode hinunter. »Du hast versucht, uns von der Außenwelt abzuschneiden?«
»Er hat versucht, euch zu befreien«, korrigierte Ryontarr. »Diese Bande sind es, die euch an euer Traumleben binden.«
Er bedeutete Luke und Ben, Mode ganz loszulassen. Als sie gehorchten, drehte er sich um und schwebte davon. Luke runzelte die Stirn und schickte sich an, ihm zu folgen, doch die gelbhaarige Frau glitt herüber, um ihm den Weg zu versperren.
»Es sind Eure Träume, die Euch vom Pfad abkommen lassen, Meister Skywalker«, behauptete sie.
»Genauso, wie es die Träume Eures Neffen waren, die ihn vom Pfad abkommen ließen«, fügte ihr Bruder hinzu. »Es war einer von Jacens Träumen, der ihn davon überzeugt hat, in die unwirkliche Galaxis zurückzukehren.«
»Dann war Jacen hier?«, fragte Ben.
Seine Aufregung knisterte durch die Macht wie ein Stromschlag, und der selbstgefällige Schimmer in den Augen der Geschwister verriet Luke, dass sie Bens Reaktion gefühlt hatten - und dass das genau das Resultat war, das sie zu erreichen gehofft hatten.
»Man hat uns gesagt, dass Jacen hierhergekommen ist«, sagte Luke, um an ihrem Köder zu knabbern. »Das ist einer der Gründe, der auch uns hergeführt hat.«
»Obwohl man euch davor gewarnt hat«, sagte der
Ortolaner, »und euch erzählt hat, dass wir euren Geist trinken.«
»Etwas in der Art«, gab Luke zu. Er spürte, dass die Unterhaltung mit Ryontarrs Abgang eine neue und gefährlichere Phase erreicht hatte, aber ihm war nicht recht klar, warum - er wusste nicht, was die Geisttrinker von ihm und Ben wollten. »Doch ich bin neugierig. Woher wisst ihr, dass man uns von euch berichtet hat?«
Die Frau lächelte. »Weil die Aing-Tii die Wahrheit genauso sehr fürchten, wie sie die fürchten, die jenseits des Schleiers weilen«, antwortete sie. »Und sie haben Jacen
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