Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
Vom Netzwerk:
aufstieß, während die beiden Schüler - ein Mensch und eine Mon Calamari - hinter ihr standen und protestierten, dass es ihnen nicht gestattet war, sie durch diese Tür zu lassen. Korrs Mund klappte vor Überraschung auf, um sich gleich darauf vor Verärgerung wieder zu schließen, ehe sich sein Gesicht schließlich zu einer belämmerten Fratze verzog. Er wandte sich an Han und blickte nur ein ganz klein wenig mürrisch drein.
    »Ich wusste, dass sie das tun würde!«
    Han klopfte ihm auf die Schulter. »Aber sicher, Jaden.«
    »Nun. Ich hätte Sie beide ohnehin reingelassen.« Korr ging zurück zur Tür. »Der Rat muss hiervon erfahren.«
    »Ja«, sagte Flan und begleitete ihn. »Ein wenig Aufheiterung tut ihnen bestimmt gut.«
    Korr lächelte nicht einmal. »Was ist so lustig an mordenden Mandalorianern. Captain Solo?«
    Korr blieb an der Tür stehen, um den beiden Schülern zu versichern, dass niemand von ihnen erwartet hatte, Leia Solo mit Gewalt zurückzuhalten, dann folgten er und Han ihr in die eigentliche Ratskammer, einen hellen Raum von mäßiger Größe, elegant in seiner Schlichtheit, mit einem Kreis hochlehniger Sessel, die von einem rundumlaufenden Transparistahlpanoramafenster umgeben waren, das Besuchern den unterschwelligen Eindruck vermitteln sollte, dass die Meister über der Stadt schwebten. Jeder Platz war mit einer Holokom-Einheit ausgerüstet, um den Meistern, die zufällig nicht im Tempel waren, wenn ein Treffen einberufen wurde, die Möglichkeit zu geben, trotzdem daran teilzunehmen, doch heute waren sämtliche Meister - natürlich mit Ausnahme von Luke selbst - persönlich anwesend.
    Und so, wie es aussah, waren sie alle stinksauer. Saba Sebatyne saß reglos in ihrem Sessel; der Blick ihrer geschlitzten Pupillen wanderte von einem Meister zum anderen, während ihre gespaltene Zunge zwischen den Lippen hervorzischte. Cilghal kauerte auf dem Rand ihres Sitzes, die Mon-Calamari-Haut vor Zorn purpurrot angelaufen. Kenth Hamner und Kyle Katarn starrten einander quer über den Kreis mit finsteren Mienen an, während Kyp Durron dastand und tatsächlich mit einer Faust in die Luft schlug. Sein ergrauendes Haar war kurz und ordentlich geschnitten, aber sein zerknittertes braunes Gewand wirkte nach wie vor, als habe er darin geschlafen.
    Und Corran Horn. Corran machte ihnen von allen am meisten Angst. Er saß einfach zusammengesunken im Sessel und schaute zu Boden, als würde er versuchen, sämtliche Machtenergie, die er aufbringen konnte, auf diese eine Stelle zu konzentrieren. Han konnte sich kaum vorstellen, wie die aktuelle Debatte ihm zusetzen musste, wie schlimm es für ihn sein musste, in einem Raum mit einem Dutzend der mächtigsten Jedi der Galaxis zu sitzen und ihnen dabei zuzuhören, wie sie stritten - nicht darüber, wie sie seine beiden kranken Kinder aus dem Karbonit rausholen sollten, sondern ob sie denselben Leuten, die Valin und Jysella eingefroren hatten, noch zwei weitere junge Jedi-Ritter ausliefern sollten.
    Wäre er an Corrans Stelle gewesen, hätte sich Han nicht einmal in die Nähe der Ratskammer begeben. Er hätte sich irgendwo in einem Lagerhaus verschanzt und geplant, wie er in das GAS-Gefängnis einbrechen würde, in dem seine Kinder gefangen gehalten wurden, um sie wieder zurückzuholen. Doch Corran war schon immer ein gesetzestreuer Bursche gewesen. Selbst jetzt, wo sich die Regierung, der er stets so loyal gedient hatte, gegen seine eigenen Kinder gewandt hatte, war er trotzdem hier und versuchte immer noch, im Rahmen des Gesetzes zu agieren, um die Sache in Ordnung zu bringen. Das war etwas, wozu Han nicht imstande gewesen wäre -tatsächlich konnte er Corran diesbezüglich nicht einmal richtig verstehen, auch wenn er ihn dafür bewunderte. Corran war ein Mann der Prinzipien, und er hielt selbst dann an diesen Prinzipien fest, wenn sie zu einem Dolch in den eigenen Eingeweiden wurden.
    Als Leia den Rand des Tagungsbereichs erreichte, blieb sie stehen und faltete ihre Hände vor sich, um schweigend darauf zu warten, dass jemand im Kreis sie zur Kenntnis nahm. Han und Korr taten es ihr gleich. Einen Jedi-Meister mitten in einer Auseinandersetzung mit einem anderen Jedi-Meister zu unterbrechen, war ein guter Weg, mit einem mithülfe der Macht zugehaltenen Mund zu enden. Es mochte vielleicht so wirken, als habe der Rat. sie nicht bemerkt, doch Han hatte an genügend dieser Treffen teilgenommen, um zu wissen, dass jeder Meister im Raum bereits wahrgenommen hatte, dass die

Weitere Kostenlose Bücher