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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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gewissen Moff Lecersen.
    Mit. einem Mal fühlte sich Jaina. als würde es in ihrem Bauch vor Schlangen wimmeln. Sie ertappte sich dabei, dass sie ihr Komlink in der Hand hatte, ohne sich daran erinnern zu können, danach gegriffen zu haben. Sie tippte Jags Schnellwahlcode ein, ehe sie mit wachsender Rage die fünf Sekunden wartete, die er brauchte, um ranzugehen.
    »Schön, von dir zu hören«, sagte er, was keinen Zweifel daran ließ, dass sein Assistent nachgesehen hatte, um sicherzustellen, dass sie es war, bevor er ihm das Komlink gab. »Du wirst dich kurzfassen müssen. Wir sind unterwegs zu.«
    »Blas das Treffen ab!«, sagte Jaina. »Wir müssen uns unterhalten.«
    »Jaina. das kann ich nicht. Staatschefin Daala erwartet mich.«
    »Selbst wenn der Imperator höchstpersönlich wiederauferstanden wäre, um sich mit dir zu treffen, wäre mir das egal«, erwiderte Jaina. »Du musst dir anhören, was es Neues gibt, und du musst es dir jetzt anhören!«
    Jag schwieg einen Moment lang, dann sagte er: »Was ist los?«
    »Das sage ich dir, wenn du hier bist.« Jaina zog nicht einmal in Erwägung, ihm einen Tipp zu geben, worum es ging. Wenn Lecersen Javis Tyrr dabei helfen konnte, eine Wanze in den Jedi-Tempel zu schmuggeln, dann war er ebenfalls imstande, eine in Jags Limousine zu platzieren. »Ich lasse dich im Osthangar von einem Schüler abholen.«
    Jaina schaltete ab, ohne auf eine Erwiderung zu warten, ehe sie im Wohnbereich der Schüler anrief, um Jags Eskorte zu arrangieren. Sie versuchte, trotz der kalten Wut, die sich in ihr aufbaute, den Kopf klar zu behalten. Gegen Ende des letzten Bürgerkriegs waren Lecersen und die anderen Moffs gerne bereit gewesen, eine von den Jedi ernannte Staatschefin zu akzeptieren, anstatt für die Kriegsverbrechen, die sie durch die Freisetzung ihres Nanovirus begangen hatten, hingerichtet zu werden. Doch sie waren nie richtig über die Schmach hinweggekommen, dass Luke Skywalker ihnen die Bedingungen hierfür diktiert hatte. Und jetzt wurden sie vollkommen von der felsenfesten Weigerung der neuen Staatschefin aufgerieben, den in den Imperialen Restwelten üblichen Filz zu ignorieren. Deshalb sah Jaina keinen Anlass, daran zu zweifeln, dass Lecersen hinter der Abhöraktion steckte. Ihre einzigen Fragen lauteten, wie viel er gehört hatte und weichen Schaden das bei Jag und den Jedi anrichten würde.
    Jaina wandte sich wieder dem Labortisch zu und hob das winzige Schaltmodul auf, das die Quelle ihres Zorns war. Es wäre eine gewaltige Hilfe gewesen zu wissen, wie viel von ihrer Unterhaltung der Parasitendroide an Javis Tyrr übermitteln konnte. Jetzt, wo sie etwas über seine Bauweise und Herkunft wusste, war das vielleicht sogar möglich - aber nicht ohne Unterstützung. Obwohl Jaina im Umgang mit Maschinen stets ein gewisses Geschick bewiesen hatte, war jemand nötig, der mehr als bloß »geschickt« war, um sich in ein derart fortschrittliches Stück Spionageausrüstung einzuklinken. Wenn sie es vermasselte, würde sich das Modul mit ziemlicher Sicherheit selbst zerstören.
    Was Jaina brauchte, war Lowbaccas Hilfe. Sie wusste, dass er gern bereit sein würde, ihr zur Hand zu gehen, aber dann würde er die Unterhaltung über Daala und die Mandalorianer hören. Und wie konnte Jaina von ihm verlangen, ein Geheimnis zu bewahren, von dem sie selbst nicht einmal sicher war, ob sie es wirklich für sich behalten sollte?
    Aus dem vorderen Teil des Labors ertönte ein leises Wuuusch, als die Tür aufglitt. Jaina warf einen Blick auf ihr Chrono und sah, dass erst fünf Minuten vergangen waren, seit
    sie Jag angerufen hatte.
    »Wow, das ging schnell«, rief Jaina, die noch immer den Parasitendroiden studierte. »Du musst ganz in der Nähe gewesen.«
    Sie brach den Satz ab, als sie spürte, wer tatsächlich durch die Tür kam. Die Machtauren gehörten nicht Jag, sondern ihren Eltern, und beide waren sehr traurig - und sehr wütend. Jaina stellte den Parasitendroiden rasch auf den Tisch zurück und drehte sich gerade rechtzeitig um, um zu sehen, wie ihre Mutter als Erste das unordentliche Laboratorium betrat.
    Natürlich wanderte der Blick ihrer Mutter geradewegs zu dem Wirrwarr von Schaltkreisen und Kabelsträngen vor Jaina. »Was ist das?« Sie ließ ihre Augen über die Bauteile des Reinigungsdroiden schweifen. »Hier sieht es aus wie in deinem Zimmer, als du zwölf warst.«
    »War es da wirklich so aufgeräumt?« Als der Scherz die düstere Stimmung ihrer Mutter nicht aufhellen konnte,

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