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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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dort auch bloß getötet worden. Das Tal der Dunklen Lords auf Korriban war zu einem
    Knotenpunkt der dunklen Seite geworden, weil dort so lange Sith-Lords zu Hause gewesen waren, und im Orbit über Endor hatte sich ein Nexus gebildet, nachdem Palpatine dort gestorben war.
    Was auch immer hier vorgefallen sein mochte, als ehemaliger Jedi-Ritter hätte Ryontarr eigentlich klüger sein müssen, als zu glauben, dass Luke tatsächlich von dem Brunnen trinken würde, ohne den Nexus zu bemerken. Der Gotal musste ihn aus einem anderen Grund hierhergebracht haben - um ihn einer nicht so offensichtlichen Form der Korrumpierung auszusetzen oder möglicherweise auch nur. um ihn auf die Probe zu stellen.
    Als Luke sich schließlich hinreichend beruhigt hatte, wandte er sich an Ryontarr und fragte: »Was ist hier geschehen?«
    Ryontarr breitete die Hände aus, um deutlich zu machen, dass er das nicht wusste. »Das ist ebenso ein Geheimnis wie der Schlund selbst«, antwortete er. »Aber spielt das überhaupt eine Rolle? Wenn Ihr von dem Quell trinkt, werdet Ihr die Macht besitzen, den Jedi-Orden vor der Auslöschung zu bewahren.«
    »Vor der Auslöschung?« Luke hatte das Gefühl, als wäre er von einem Stokhli-Sprühstock in den Magen getroffen worden. Liefen ihre Probleme mit Daala letzten Endes darauf hinaus? Oder würden die Wahnvorstellungen sie in den Untergang treiben? »Hast du das gesehen?«
    Ryontarr nickte. »Es tut mir leid.«
    Luke wandte sich dem Brunnen zu und fragte sich, ob der einzige Weg, den Jedi-Orden zu retten, tatsächlich darin bestand, von seinem Wasser zu trinken - ob das genügt hatte, um Jacen davon zu überzeugen.
    »Wie passiert es?«, fragte Luke. »Die Auslöschung, meine
    ich.«
    »Es ist bereits passiert«, sagte Feryl. Er wies mit einem knochigen Finger an Luke vorbei, auf den Brunnen. »Trinkt! Das ist die einzige Möglichkeit, Euren Orden zu retten.«
    Luke runzelte verwirrt die Stirn - bis er sich daran erinnerte, dass Zeit jenseits der Schatten nicht existierte. Natürlich bedeutete das nicht, dass die Jedi in Sicherheit waren. Ganz im Gegenteil, wenn man bedachte, dass junge Jedi durchdrehten und Daala entschlossen war, den Orden selbst unter ihre Knute zu zwingen. Angesichts all dessen wirkte die Auslöschung wie eine echte Möglichkeit, die eher früher als später eintreten konnte.
    Luke wandte sich dem Brunnen zu, um ihn zu mustern. Er konnte seine dunkle Kraft spüren, die um ihn herumwirbelte und ihn einlud, sie sich zunutze zu machen, um das zu retten, was er sein heben lang aufgebaut hatte, das, was er mehr liebte als das Leben selbst. Und er war in großer Versuchung, so wie jeder Mann, der einen einfachen Ausweg aus einer verzweifelten Lage sah. Alles, was er tun musste, war, zu dem Becken zurückzukehren, seinen Kopf in die dunkle Fontäne zu stecken und von diesem giftigen Wasser zu trinken.
    Doch selbst, wenn Luke bereit war, sich korrumpieren zu lassen, würde er den Orden damit nicht retten. Damit würde er bloß dafür sorgen, dass die Jedi von seiner eigenen Stärke abhängig waren, und das war ebenso wenig eine Formel zum Aufbau einer starken Organisation wie zum Großziehen eines gesunden Kindes. Wenn er wollte, dass der Orden ihn überlebte, musste er ihn aus eigener Kraft stärker werden lassen, indem er diesen Kampf ohne ihn meisterte - genauso, wie er Ben seine eigenen Fehler machen lassen musste, wenn Ben die Weisheit erlangen sollte, die nötig war, um den Orden
    zu führen, wenn Luke nicht mehr war.
    Als Luke nicht zum Brunnen zurückkehrte, fragte Ryontarr: »Worauf wartet Ihr. Meister Skywalker? Ihr wollt den Jedi-Orden doch gewiss retten?«
    »Natürlich will ich das«, antwortete Luke, der zu dem Gotal herumwirbelte. »Aber ihr wisst genauso gut wie ich, dass ich das nicht tun werde, indem ich von diesem Quell trinke.«
    »Wie wollt Ihr ihn dann retten?«, drängte Feryl.
    »Das werde ich nicht tun«, sagte Luke. »Der Orden ist stark genug, um sich selbst zu retten.«
    Ryontarr und Feryl wechselten Blicke, offensichtlich enttäuscht von Lukes Entscheidung.
    »Hört auf. Spielchen mit mir zu spielen!«, wies Luke sie an. Er sah Ryontarr durchdringend an. »Du weißt, dass ich niemals von diesem Wasser trinken werde. Also, warum hast du mich hierhergebracht?«
    »Ja, in der Tat, warum?« Ein schmales Lächeln trat auf Ryontarrs Lippen, ehe sein Blick von Luke zurück zum gelben Dunst der Fontäne wanderte. »Weil Ihr uns darum gebeten habt.«
    »Es besteht kein

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