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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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Anlass, wütend auf uns zu sein, Meister Skywalker«, fügte Feryl hinzu. »Wenn Ihr Angst davor habt zu sehen, wonach Ihr gesucht habt, ist das nicht unsere Schuld.«
    Luke gab sich überrascht. »Weshalb sollte ich davor Angst haben?«
    Er drehte sich wieder zum Quell der Kraft um - und spürte, wie das kalte Frösteln drohender Gefahr seinen Rücken hinunterjagte.
    Ein Dutzend Augenpaare starrten aus dem gelben Nebel, einige zu schmal und zu weit auseinander, um zu irgendeiner Spezies zu gehören, die Luke kannte, andere runder und menschenartig, und in allen brannte der goldene Zorn der Dunklen Seite. Sie saßen in Schwaden schwarzen Dampfs, die wie Köpfe geformt waren; mehr als die Hälfte erinnerten an die großen, keilförmigen Schädel, die Luke und Ben noch immer eingeschlossen in den Inhaftierungszellen an Bord der Raumstation gesehen hatte.
    Die Form der anderen Köpfe wirkte vertrauter. Einer war riesig und hatte eine wulstige Stirn, mit den langen Kopftentakeln eines Twi'lek. Ein anderer war eher dreieckig, mit der langen Schnauze und den drei Stielaugen eines Gran. Die übrigen waren Menschen, die durch die eingesunkenen Wangen und die knochigen Kieferlinien jedoch so schwer entstellt waren, dass es schwierig war. sie als solche zu erkennen.
    Als Luke sich daran erinnerte, was Feryl ihm in der Meditationskammer versprochen hatte - dass Luke imstande sein würde, in Jacens Herz, zu schauen -, begann er zu verstehen, warum die Geistwandler ihn hierhergebracht hatten: Womöglich halte Jacen von dem Quell getrunken. Er setzte sich in Bewegung, um zum Wasserbecken zurückzukehren, während er nach dem Kopfsuchte, der die größte Ähnlichkeit mit dem seines Neffen aufwies.
    Als Luke näher kam, bildete sich im Wasserdampf ein neuer Schemen aus dunklem Dunst. Er ging geradewegs darauf zu und fragte sich, ob er imstande sein würde, damit zu sprechen - auch wenn er nicht sicher war, was er ihn als Erstes fragen sollte: Warum hast du dich der Dunklen Seite zugewandt? Wie konntest du nur meine Frau ermorden? Was habe ich falsch gemacht?
    Als Luke schließlich den Rand des Beckens erreicht hatte, war die dunkle Wolke auf die Größe eines Menschenkopfes angewachsen. Allerdings wies das Haupt eine Kaskade langen, goldfarbenen Haars auf, das in das blubbernde Wasser des Brunnens fiel und darin verschwand, und seine Augen waren winzig, silbern und tief eingesunken, wie zwei Sterne, die aus zwei dunklen Quellen hervorleuchteten. Ein Tentakel aus kaltem, feuchtem Nichts streckte sich Luke entgegen, schlang sich um sein Bein, sank dann tiefer in sein Fleisch und begann, sich in seinem Innern nach oben zu winden.
    Luke keuchte und versuchte zurückzuweichen, bloß um festzustellen, dass er das dampfförmige Ding mit sich zog. Zu seinem Erstaunen schien es weiblich zu sein, mit einem großen Mund mit vollen Lippen, der so breit war, dass er von einem Ohr zum anderen reichte. Ihre stummelartigen Arme ragten nicht mehr als zehn Zentimeter aus ihren Schultern hervor, und anstelle von Fingern wiesen ihre Hände sich windende Tentakel auf, die so lang waren, dass sie über den Rand des Beckens nach unten hingen.
    Luke!
    Die Stimme klang kalt und vertraut und wie etwas, woran sich Lukes Geist halb erinnerte, wie das Flüstern einer Traumgeliebten. Die Wolke lächelte, offenbarte einen Mund voller geschwungener, nadelspitzer Zähne und streckte einen dunklen Tentakel zu ihm aus.
    Komm!
    Das war das Letzte, was Luke zu tun beabsichtigte. Was auch immer dieses Ding sonst sein mochte, es war weiblich - und das bedeutete, dass es nicht Jacen war. Luke trat einen Schritt zurück, und mit einem Mal befand er sich wieder im Bogengang und stand zwischen Ryontarr und Feryl. Als er auf seine Hände hinunterblickte, war er überrascht zu sehen, dass diese weder zitterten noch schwitzten - auch wenn er sich ziemlich sicher war, dass sein gesamter Körper andernorts vor Furcht bebte.
    Luke drehte sich zur Seite und starrte in die Untiefen von Feryls bodenlosen Augenhöhlen. »Das... war. nicht...Jacen!«
    »Natürlich nicht«, antwortete der Givin. »Jacen wurde nicht einmal in Versuchung geführt.«
    Ryontarr legte Luke eine Hand auf die Schulter. »Aber fühlt Euch nicht schlecht deswegen, Meister Skywalker. Letzten Endes habt auch Ihr das Richtige getan. Das ist alles, worauf es ankommt.«

16.

    Mit der faltigen Stirn, die tief und schwer über leeren Augen und knochigen Wangen hing, erinnerten Rolund und Rhondi Tremaine Ben mehr an

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