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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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doch die Aufmerksamkeit der Frau war auf den allgemeinen Bereich um den fisch des Verteidigers gerichtet, wo eine blonde, stoisch wirkende, zur »Aufspürerin« gewordene Jedi neben ihrem pausbäckigen Anwalt saß, einem Twi'lek namens Nawara Ven.
    Ohne den Blick vom Gerichtssaal abzuwenden, deutete die
    Frau mit dem kupferfarbenen Haar auf einen freien Platz neben sich. »Staatschef Fei, würden Sie mir Gesellschaft leisten? Das hier wird nicht lange dauern, und ich nehme an. dass Sie ebenso sehr an Jedi Veilas Anhörung interessiert sind wie ich.«
    »Ich zweifle nicht daran, dass der Prozess schnell gehen wird, Staatschefin Daala«, sagte Jagged. Da er in letzter Minute um dieses Treffen ersucht hatte, hatte Daala ihn gebeten, sich im Büro von Richterin Arabelle Lorteli zu ihr zu gesellen. »Aber Tahiri Veila ist schon seit drei Jahren keine Jedi mehr.«
    »Das habe ich auch gehört.« Daala sah weiterhin in den Gerichtssaal, doch Jag glaubte, in ihrem Mundwinkel den Anflug eines Lächelns auszumachen. »Dann sollte das hier interessant werden.«
    Als Jag näher an das Sichtfenster herantrat, sah er die Solos auf den Zuschauerplätzen hinter dem Tisch der Verteidigung sitzen. Han und Leia befanden sich am einen Ende der Reihe, während Jaina am anderen Platz genommen hatte, mit sechs unbesetzten Stühlen zwischen ihnen. Jag verspürte einen Stich der Schuld, weil er wusste, dass er der Grund für die Kluft in der Solo-Familie war. Was er nicht wusste, war, was er sonst hätte tun sollen. Es wäre einfach nicht ehrbar gewesen, seine Pflicht gegenüber dem Galaktischen Imperium zu missachten, indem er den Jedi erzählte, was er in Bezug auf Daala und die Mandalorianer zufällig aufgeschnappt hatte.
    So traurig Jag auch darüber sein mochte, dass die Solos so offensichtlich miteinander haderten, war er dennoch nicht überrascht, sie bei Tahiris Anhörung zu sehen. In den letzten paar Jahren hatten sie ihre schützende Hand über sie gehalten, vermutlich, weil ihr Sinneswandel gegen Ende des Bürgerkriegs das Leben vieler Jedi gerettet hatte. Oder vielleicht fühlten sie sich schlecht, weil Caedus mit ihren Gefühlen gespielt hatte, um sie einen dunklen Pfad hinunterzuführen. Oder möglicherweise fühlten sie sich ihr auch einfach bloß verbunden, weil sie ihrem Sohn Anakin so viel bedeutet hatte. Wahrscheinlich trafen all diese Dinge zu.
    Was auch immer die Solos für Gründe haben mochten, Jag wollte Daala einfach davon überzeugen, die Anklage gegen Veila fallenzulassen. Zunächst mal, weil es richtig war, das zu tun. Und zweitens, weil es ihn womöglich in den Augen seiner zukünftigen Schwiegereltern rehabilitierte, wenn er Tahiri half.
    Er blieb einen Schritt von Daala entfernt stehen, bevor er mit dem Knöchel behutsam gegen den Transparistahl klopfte. Obwohl es unmöglich war, von der anderen Seite aus durch das Fenster zu schauen, sahen Jaina und Leia sofort in seine Richtung.
    »Vor den Jedi kann man nichts verbergen«, kommentierte Daala. »Was denken Sie, was sie von Ihrer Anwesenheit hier halten werden. bei mir?«
    »Ich bin sicher, dass sie genau wissen, warum ich hier bin.« Jag hoffte, dass er zuversichtlicher klang, als er sich fühlte. »Um Ihnen dabei zu helfen, den Fehler zu erkennen, den Sie gerade machen.«
    Daala sah ihn an und zog eine Augenbraue hoch. »Dann billigen Sie meine Methoden nicht?«
    »Ich billige es nicht, wenn das Rechtssystem als politische Waffe missbraucht wird«, entgegnete Jag. »Das riecht nach Tyrannei.«
    Daala schien einen Moment darüber nachzudenken. Dann wurde ihre Miene undurchsichtig, und sie sagte: »Wir sind alle Produkte unserer Vergangenheit, Staatschef Fei. aber ich verstehe, was Sie meinen.«
    Auf der Rückseite des Gerichtssaals öffnete sich eine Tür, und der Gerichtsdiener forderte die Anwesenden auf, sich zu erheben. Sobald dem alle nachgekommen waren, betrat eine schlanke, blauhaarige Frau den Saal. Mit ihren hohen, geschwungenen Brauen und dem breiten Mund mit den vollen Lippen sah sie wie eine attraktive Menschenfrau von nicht mehr als siebzig Jahren aus - abgesehen von der dünnen, zu langen Nase, die sie als Angehörige der Zoolli-Spezies zu erkennen gab.
    Als sie die Stufen zum Richterpult hochstieg, wandte sich Daala wieder dem Gerichtssaal zu. »Wir können nach der Anhörung über die Unabhängigkeit der Justiz sprechen«, meinte sie. »Vertrauen Sie mir, das hier wollen Sie nicht verpassen.«
    Die offenkundige Ungeduld in Daalas Stimme sorgte

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